chrrrrrr

  • /// soo, jetze hab ich mal was angefangen, ich hoffe es gefällt, und werde das ganze fortsetzen so wie sich Zeit dafür findet///
    ///Komentare sind sehr erwünscht unter dem folgenden Link: Geschichteschreiben Kommentare
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    "chrrrrrrr" ...ganz unbewusst kommt das knurren. Sie zanken sich und reden wieder so viele Worte,
    viele kenne ich nicht, und worum es geht, versteh ich auch nicht.
    Aber ich mag das zanken nicht leiden! So krabble ich tiefer hinein in die Schlummerrolle;
    und ganz unten im Schlafsack, rolle auch ich mich zusammen um zu schlafen.


    Eine warme sichere Höhle ist es und das murmeln der Beiden verschwimmt in meinen Träumen zu wundersamen Geschichten.


    Plötzlich werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen.
    Irgendwer hat mich da am Kragen!? "CHRRRR" knurre ich und Schnappe sofort zu, aber knurren hilft gar nichts,
    und die Hand in meinem Nacken weiss genau was sie tut. Mama!
    Sie zerrt mich aus meinem Versteck und ihr Gesicht ist so nah vor mir, das sich unsere Nasen berühren:


    „Pssssssst!"


    Sofort werde ich mucksmäuschen still.
    „ Hör zu!" Zischt sie; Ihre Augen glänzen, und ich habe sie niemals so aufgewühlt gesehen.
    Schlaff, aber sehr, sehr, sehr aufmerksam, hänge ich in ihrem Griff.
    „Du bist jetzt ganz leise!“
    „Wir bringen dich jetzt weit weg, und es wird wackeln und schaukeln. Vieleicht tut es dir sogar weh!"
    Mam atmet hörbar ein. ........... „Vieleicht so schlimm wie damals am Feuer!"


    Jetzt ist es an mir, hörbar nach Luft zu schnaufen.


    "PSSST!
    Sei ganz still! Nichts will ich von dir hören bis ich es dir sage."


    Ihre Augen sind so ernst wie ich es nie zuvor gesehen habe, und bei Ihr bedeutet das sehr viel.
    Mein Paps scheint immer, mit in den Schlafsack zu wollen, wenn sie Ihn nur halb so streng anschaut.
    Aber jetzt, stand er ganz ruhig im Hintergrund; die Hand im Gürtel seines Panzers und die andere an seinem Schwert.
    Irgendetwas war hier absolut nicht in Ordnung!!!


    Also war ich so still, so still wie noch nie, als Sie mich zurück in den Schlafsack stopft,
    ihn an der Öffnung hoch nimmt und ihn sich über die Schulter wirft.
    Eingesackt, hiess das in dem Spiel mit Paps immer, aber jetzt konnte ich nicht kichern.
    Ganz klein und ganz wach und aufmerksam ertrug ich das nicht endend wollende geschaukel auf dem Rücken meiner Mam,
    nur ab und an unterbrochen wenn die beiden sich ablösten und mich in meinem Sack unsanft und hastig übergaben.

  • Eine ganze lange Weile döste ich schon vor mich hin als sich fastunmerklich eine Veränderung einstellte.
    Es war die Luft. In meinem Schlafsack roch es zwar sehr nach mir selbst, doch etwas fremdes unbekanntes kam von aussen dazu.
    Nicht wie bei unserer Hütte, nach Erde und Wald und Feuer; ehr nach Küche...
    aufmerksam schnuppernd kam ich dann auf eine Fischsuppe.
    Salzig und fischich roch es! Das Meer! Vor Aufregung fing ich an zu zappeln; Ich werde das Meer sehen !!!
    Ein heftiger Ruck an meinem Gefängnis kommentierte mein Gezappel, dazu ein energisches Zischen von Paps und ich gab Ruhe. Erstmal.
    Der Gedanke an das grosse Meer war doch sehr verlockend.


    Wieder eine Übergabe. Doch anders; Sie setzten mich ab, auf den Boden. „Ich werde jetzt das Meer sehen“
    jubelte es in mir. Allzu oft und lang bin ich in unserer Hütte eingesperrt. Nur ab und an durfte ich mit Paps, seltener mit Mam, in den Wald.
    Jaaa, ich weiss. Gefährlich! Alles ist gefährlich, leise sein, leise sein, still, still! Zisch, zisch...

    Hoffentlich kann ich gleich das Meer sehen!


    Komisch ist es, da stimmt etwas nicht. Unter mir spüre ich den Boden, Holz glaub ich, und doch wackelt alles weiter wie auf den Rücken meiner Eltern. Langsam schiebe ich meine Nase Richtung Öffnung des Sackes. Mal sehn. Salz und Wasser!
    Der Geruch ist überwältigend als ich aus dem Schlafsack linse und mich vorsichtig umsehe. Düster ist es.
    Paps hat so ein Brett in der Hand, ein Paddel, das kenn ich aus ihren Erzählungen.
    Mit dem geht er immer wieder über den Rand des Bootes und platscht im Wasser. Wasser, soviel Wasser, um mit einem Boot darin zu fahren.
    Jetzt guckt schon mein ganzer Kopf hinaus und ich kann Mam sehen die konzentriert nach vorn schaut und dabei irgendwelche
    Zaubergesten macht. Paps rudert konzentriert und unbeachtet kann ich über den Rand schauen.


    Da ist eine unendliche, fast glatte Fläche und direkt unter mir schaut mich ein Gesicht an! „Huff“ entfährt es mir, und sofort spring ich zurück,
    halb im Schlafsack verwurschtelt falle ich allerdings nur auf die andere Kante des Bootes und verliere völlig das Gleichgewicht.
    Das erschreckte Gesicht von Paps kann ich noch sehn als ich falle und es platscht und alles plötzlich schrecklich nass und kalt und total fürchterlich ist.

  • Im Schreck und um zum Schrei anzusetzen atme ich ruckartig ein, kühle feuchte Luft und dann einen Schwall, salziges, fischiges Wasser.
    Die Beine sind vom Schlafsack gefesselt und nur meine Arme rudern verzweifelt nach Halt. Sofort muss ich husten.
    Und nochmals kommt mit dem Atem ein Schwall Wasser. Alles ist Husten und Strampeln und Angst.
    Schreien und Husten und Kampf mit dem dunklen, kalten, erstickenden Meer.
    Auch gegen den eisernen Griff, der mein Handgelenk umschliesst, wehre ich mich, und wehre mich auch noch,
    als Paps mich immer höher bis hinein ins Boot zerrt, während Mam versucht den voll gesaugten Schlafsack von meinen Beinen zu wurschteln.
    Endlich im Boot und von der Last befreit besteht die ganze Welt nur noch aus Husten, Tränen und keuchenden kurzen Atemzügen .
    „PADDEL! SCHNELL!“ Der gebellte Befehl liess meine Mutter fast sofort gehorchen, nur ein kurzer erstaunter Augenblick war nötig,
    bis sie sie das Paddel ergriff.


    Das erstaunte selbst mich, im Arm von Paps, zwischen dem Husten und Luft holen.


    Aber wundern tue ich mich nicht, wie gefährlich das Meer ist habe ich ja grade selbst erlebt.
    Warum wir wohl solch gefährliche Sachen machen?
    Lang, konnte ich nicht darüber nachdenken, da Paps leise aber eindringlich zu erzählen begann;
    “ Mmmh,....... Simkea..........mmmh wo soll ich denn beginnen? Du kennst doch all meine Geschichten auswendig, was? Pups?“
    Ich nickte und spuckte noch ein wenig Sabber auf seine Weste.
    Hoffentlich erzählt er trotzdem etwas, den diese abenteuerlichen Geschichte in dem wundersamen friedlichen bunten Land
    waren das beste Beruhigungsmittel das wir kannten.
    Und wirklich, schon erzählte Paps wieder von dem Monument, den seltsamen Aufgaben, und von seinen Freunden und Abenteuern.
    Ich liebte diese Abenteuer und der Husten beruhigte sich ohne das ich etwas davon merkte.
    Paps erzählte weiter obwohl eigentlich keine Notwendigkeit mehr bestand, Husten und Angst waren tief zurückgedrängt.
    Es waren Tränen in seinen Augen, ich dachte wegen dieser blöden Geschichte mit Sam.
    „Erzähl vom dunklen Wald, Paps, die Sam Geschichte is voll dooof.“
    Paps grinste mich breit an; „ Warts nur ab Pups, du wirst schon sehn, aber hüten musst du dich vor den Ladys, versprochen?“
    „Sicher,sicher , na sicher, Paps, die intressieren mich doch überhaupt gar nie nich, erzähl das mit dem Wald, oder die unheimliche Insel, oder im Gebirge!“ Genau das sind Geschichten die ich liebe; draussen in der Welt, nicht in der blöden Hütte eingesperrt sondern überall hingehen zu können.
    Der blaue Himmel, den ich mir einfach nicht vorstellen konnte da ich immer in der Düsterniss von Noröm gewesen bin.
    Blauer Himmel mit weissen Wolken über einer grünen Blumenwiese. Doch Halt, was hat Paps grad gesagt? Und was soll der Zettel?
    „Hää? Was solln das?“ Paps schaut mich mit grossen Augen an, und dann rüber zu Ma, die angestrengt und konzentriert paddelnd mit dem Kopf schüttelt. „Du Stinker du!“ sagt er „Kleiner Pups! Wenn du mir nicht zuhörst kannst du weiter schwimmen!“
    Sehr beeindruckte mich das nicht, unter schwimmen konnte ich mir nicht so richtig was vorstellen; irgendwas mit Sprichwörtern war das.
    Paps piekst mich ziemlich derbe in den Bauch, so das ich wieder mit dem Husten begann. „Pass bloss auf, du!“
    Dann erzähle er mir, das ich gleich nach Simkea komme, aber ganz allein, und das ich den Zettel mit seinen guten alten Freunden im Mund aufbewahren soll , damit sie mir helfen auf der anderen Seite.
    Das war ja eindeutig Blödsinn, da sie doch beide mit dabei waren, und wozu soll so ein blöder Zettel in meinen Mund....
    „Pssst!“ zischte Paps und im selben Moment knirschte unser Boot auf ein Ufer. Das is Simkea? Nichts war hier blau oder grün.
    Aus dem Arm meines Paps konnte ich die Gegend ganz gut überblicken, eine kleine Insel war das. Düster wie alles in Noröm.
    Wir standen vor einem seltsamen grossen Stein. Paps hatte wieder Tränen in den Augen und Ma ....Mam weinte auch, als sie mich irre fest drückte.
    Dann schaute Paps mir ganz fest in die Augen. „wir lieben dich sehr, denk daran, das ist jetzt dein grosses Abenteuer, du weisst alles was nötig ist,
    denk an meine Geschichten, und frag immer um Hilfe, und steck jetzt die Liste in den Mund, komm ich mach das“ Er steckte mir den doofen Zettel in den Mund , das war kein Witz, er war ganz ernst, genau wie Mam, die irgendwelche Zaubersprüche über mich murmelte.
    Dabei hielt er mich mit ausgestreckten Armen in die Luft. Waaas!? Nicht in die Luft, in den komischen Stein hielt er mich, und dann liess er los.
    „ Paaaaaps“ Schrie ich im Gefühl des Fallens, und hörte noch aus der Ferne ein; auf Wiedersehen, von Paps.
    Im selben Moment plumpste ich auf den Boden. Düster war es . Düster, na klar! MIST! Ich hab den blöden Zettel verschluckt.
    Was sollte das auch. „Paps? Mam? Wo seid ihr denn, ich seh euch nicht!“
    Jetzt war es an mir etwas zu schnüffeln und dann loszuheulen. Erst das gemeine Meer und jetzt sind meine Eltern,
    die Insel und alle andren Sachen verschwunden. Wie in einer der Geschichten von Paps, die ich grade aber gar nicht leiden konnte.
    Eine Weile lief ich heulend in grösser werdenden Kreisen um diesen Punkt herum, wie Paps es mir beigebracht hat,
    dann setzte ich mich so gut es ging an die Stelle wo ich sie verloren hatte und rollte mich ganz klein zusammen.
    Nach ein wenig schluchzen und wimmern schlief ich dann völlig erschöpft ein.

  • Ich fuhr hoch! Was? Das erste Licht erschien schon weit hinten am Horizont und , und es war rot!
    Nicht so richtig total rot, sondern so ein bisschen orange, gelblich oder so..
    Während ich darüber nachdachte hat sich die Farbe schon soweit geändert das es nur noch gelb war aber langsam immer heller wurde.
    Auua , das tut weh in den Augen und so wand ich sie ab.
    Au, ist das hell! Und nach oben, Kopp in den Nacken; ein grau blau mit Glitzerpunkten!
    Staunen mit offenem Mund.
    Nach einer kurzen Weile tat mir auch der Nacken weh und ich ging wie von allein in die Hocke.
    Erstmal ausgiebig die Augen reiben, sie taten mir weh und die Glitzer brannten.
    Auch mit geschlossenen Augen und den Händen davor, waren sie zu sehen. Erstmal blinzeln, durch die Hände.
    Uh, da ist die Sonne. Besser in die andere Richtung; immer noch in der Hocke wendete ich watschelnd die Blickrichtung.
    Ein Kichern brach aus mir heraus: „Quaack , Quuaaaaack, Quuuaaaaak“ Ich bin eine Ente ! „QUUAACK“ Und wieder kichern.


    Alles hier war farbig, und hell, und ganz klar. Und überall gab es was zu sehen.
    Sehr viel Grün von Pflanzen, gepflasterte Wege, alte Gemäuer. Ich war auf einem grossen Platz, umgeben von Gebäuden.
    Und alles irgendwie friedlich, als wenn der Ort vor langer Zeit von Menschen aufgegeben wurde.
    Sollten hier nicht Menschen sein, oder sowas? Halt!
    Portalsinsel! Da war nichts mit Leuten, das war die Geschichte mit der ulkigen Steinstatur.
    Erst gestern in dem schrecklichen Boot hat Paps sie wieder mal erzählt. Paps. Mam.
    Plötzlich fühlte ich mich sehr, sehr allein, schnüffelte ein wenig,
    während sich meine Augen aber nicht von all den Farben und Dingen um mich herum abwenden konnten.
    Dahinten muss die Statur sein. Man konnte sehen das hier Leute gingen, oder gegangen sind,
    überall in den Fugen der gepflasterten Flächen wuchsen kleine trockene Pflanzen und Gräser.
    Nur eine schmale Spur war zu sehen die sich fein und ruhig den Weg bahnte.
    Wie ein Weg der Kaninchen oder auch der Wölfe. Ayy, dort war ein Halm ganz frisch geknickt, dies ist meine Richtung,
    und schon in dem Gedanken stand ich auf, und ging mit offenen Augen den Pfad.

  • Geknickter Halm! Nichts böses dachte ich mir dabei, irgendwer ist halt vorher hier gegangen.
    Alles wirkte zu friedlich um gefährlich zu sein; wie in Paps Geschichten halt.
    Immer hat er davon erzählt wie schön es ist und das es keine Gefahr gibt in Simkea.
    Und immer hat er gesagt; „Merk dir das gut, Pups. Irgendwann gehst du hin, und dann musst du dich erinnern“.
    Das war wohl nicht gelogen. Ganz breit grinsen musste ich bei dem Gedanken.
    Wenn ich zum Wächter geh dann weiss ich ja schon alles und kann alles viel besser als andere.
    Wie war das nochmal? Aufgaben wird er mir geben,und die soll ich ganz genau erledigen, damit ich schnell nach Simkea komme.
    Na dann los !


    Es waren nur wenige Schritte zur Statur, dann stellte ich mich genau davor, schaute hoch und sprach sie an: „Guden Morrgn Herr Staturr“
    Komisch! Man sah kein Gesicht , nicht mal einen Mund.Oder ein klitzekleines Löchsken aus dem sie gucken oder reden könnte.
    Und doch hörte ich eine Antwort!
    Bla bla bla, Jau jau jau, kenn ich alles schon „Gibs mir bidde die Aufgabe“
    „Danke“
    Kleidung gibt sie mir und Schuhe. Was soll ich den damit?
    Die Axt ist schon besser: Ein Paar mal wild geschwungen, bin ich sicher ein stolzer Krieger zu sein,
    oder zumindest der beste Holzfäller der Welt! Auf gehts; dem Baum werd ich es zeigen! Wohin sollte ich nochmal gehn?
    Ach was, einfach der feinen Spur nach, ich bin doch schon gross.
    Die beste Spur führte nach Westen , also da lang. Es war nur ein kleiner netter gemütlicher Spaziergang, nicht so wie im finsteren Wald von Noröm.
    Der Boden war einfach zu laufen, die Gräser kitzelten an den Füssen.
    Wenn sich ein etwas höherer Halm fand, war das meine Gelegenheit einen feige schleichenden Norömer abzuwehren,
    und so folgte ich fröhlich mit der Axt schwingend der Spur.
    Die Luft war blau...sooo blau! Und Summ Tierchen flogen überall herum. Sogar ganz bunte Schmetterlinge. Und was für grosse!
    Keine Zeit um hinterher zu jagen oder zu spielen, ich habe einen sehr wichtigen Auftrag.
    Dann verlief sich die Spur zwischen dünnen kleinen Bäumchen und vielen Getreidehalmen.
    Aha, das sind wohl die Bäume ich umhauen soll?! Na gut, los geht es.


    Auaaaaaaa. Das ist viel mühsamer als ich dachte, wie viel Holz muss ich überhaupt holen?
    Jetzt tun mir auch schon die Hände weh. Noch ein bisschen,denk ich, und dann schnell zurück, das muss doch reichen!
    Na ja! Es reichte nicht, und so ging ich nochmals den Weg zu den Bäumen.
    Allerdings setzte ich mich nach dem ersten gefällten Baum erst mal ins Feld, liess mich zurück sinken und schaute in den tollen Himmel.
    Wölkchen waren das! Kleine wuschige fuschelige Wölkchen wie Schafe auf einer blauen Wiese.


    Ein Kichern brach aus mir heraus. Die kleinen SumSum Tierchen kitzeln im Gesicht.
    Lachend krabbelte ich auf, fasste die Axt fester und fing an Leichtholz zu schlagen.
    Es ging viel leichter , als ich mir einen Spass daraus machte, die Kerbe ganz sauber und glatt zu schlagen.
    Nach einer Weile war ein schöner Stapel zusammen. Mehr als nötig dürfte es sein.
    Also los; mal schaun was die olle Statur noch so will.

  • Na klar; die Axt hat mir die Statur weggenommen , so ein Mist! Jetzt hab ich eine Hacke und soll Erz suchen.
    Diesmal hab ich aber genau zugehört, nach Osten geht es. In der einer Hand den neuen seltsamen Blechtaler und die blöden Schuhe,
    in der anderen die Hacke , ich brauche ganz sicher eine Tasche!
    Ratzfatz ziehe ich das Hemd aus, knote erst Arme und dann den Bund zusammen und habe eine einfache Tasche .
    Gut das mir das Hemd viel zu gross war; jetzt passen Schuh und Blechtaler und sogar der Rest Holz hinein.
    Moment, es scheint ich bin schon da; schaut aus wie eine Schutthalde, mit Stein und Busch und Matsch überall. Erstmal in den Matsch!
    Mit blanken Füssen quetscht sich der feuchte Lehm durch die Zehen, das ist ein tolles Gefühl. Da muss man doch eine Weile
    hin und her und her und hin laufen um es zu geniessen. .........Ich mag Lehm.
    „Sieht aus wie Schuhe an den Füssen“ Kicher ich vor mich hin. Egal, jetzt geht es ran an das Erz.
    Uhhh, das ist anstrengend, da muss man lange hacken für ein wenig Erz.
    Trotzdem hole ich mehr als nötig, das kann später ja nen Vorteil bringen!


    Als ich zurück zur Statur gehe, bin ich schon ziemlich beladen, da muss man sich was einfallen lassen.
    Na ja; die Hacke nimmt sie mir wieder weg, das scheint wohl immer so zu gehn.
    Jetzt wird das Eisen geschmolzen, hier auf dem Platz am Schmelzofen.
    Mit nem Feuerstein und Leichtholz wird das Feuer entfacht und damit das Erz zu Eisen geschmolzen!
    Erstaunlich! Und ganz schön heisssss ist das!


    Na sicher, alles kriegt die Statur, und ich dafür nen neuen Auftrag;
    Ne Axt soll ich schmieden, langsam wirds wohl schwieriger, sorge ich mich.
    Aber natürlich ist ne Axt schmieden schon etwas, das man brauchen kann, scheint es mir.
    Das krieg ich doch wohl auch hin, da wett ich für.
    Alles was Paps erzählt hat, hab ich schon völlig vergessen so sehr nehmen mich die Aufgaben gefangen.
    Schlimm ist, das ich überladen bin und kaum noch laufen kann, war wohl doch keine gute Idee von allem mehr zu machen um mehr zu haben.
    Ich schmeiss weg, was am unnötigsten scheint, bis ich alles wieder tragen kann.
    Und ich mach das selbe noch einmal beim nächsten Auftrag der Statur.
    Getreide schneiden und dreschen, echt ne staubige, anstrengende Sache!
    Nee, das is nix für mich, mahlen muss man das auch noch..


    Lehm holen, das ist doch mal was feineres, gern mach ich so etwas, und patsche dabei viel länger als nötig im Lehm herum.
    Als es ans brennen geht um einen Krug zu formen da halte ich mich eher zurück. Aber Wasser holen, das mach ich, und Brot backen auch.
    Lecker! Ich mach eins mehr weil ich eh Hunger hab, und bestimmt will die Statur wieder alles für sich.


    Auf dem Weg hab ich dann noch etwas seltsames gefunden: Ein Rubbellos!
    Hab es sofort aufgerubbelt und was gewonnen, das heb ich wohl besser auf.


    Wie ich es gedacht habe! Die Statur hat mir alles abgenommen, aber zur Entlassung auch etwas mitgegeben.
    Und als letztes soll ich nun ab nach Norden zu einem Wegweiser und dann durch ein Portal, ein schimmerndes Tor ist das.
    Viel zu überlegen gibt es da nicht, ein Tschüss und Danke für alles und los maschiert; ich bin soo neugierig,
    halte mich nicht eine Weile auf und hüpfe sofort durch das Tor.


    Huuii, sieht ganz ähnlich aus wie vorhin, ob es das jetzt ist?


    Erstmal geh ich in die Hocke, mache mich ganz klein und unsichtbar und beobachte aufmerksam die Gegend.

  • Da is so ein Holzding hinter dem man sich prima verstecken kann,
    weiter weg ist nen Wald, da kann ich schnell hinrennen wenn was faul ist.
    Nen Wald ist ein prima Versteck wenn man soo klein ist wie ich.Überall Farne und Büsche und Unterholz.
    Und leckre Beeren und Pilze. Ich schleck mir das Maul bei dem Gedanken.


    Dann sitzt da noch so ein Kerl, bestimmt ein Wächter, da muss man vorsichtig sein.
    Egal, das nächste Versteck ist das Holzgerüst, also schlüpfe ich ganz vorsichtig dahinter.
    Im oberen Brett sind ein grosses und 2 kleine Löcher, da kann ich prima durchschauen und den Wachposten beobachten.
    Schnell sieht man das es nen ganz, gaaaanz lausiger Wächter ist, der passt ja gar nicht auf, sitzt nur ganz gemütlich da und kaut auf irgendwas rum.
    Ich schau mal durch das grosse Loch; Das ist ja nen Opa! Und dick ist er auch, sieht eigentlich ganz gemütlich aus.
    Grad schneidet er sich wieder etwas ab und stopft es sich in den Mund... Hunger!
    Moment, ich hab doch einiges in meinem Beutel das mir die Statur gelassen hatte. Fischsuppe!
    Die mochte ich schon immer, und schlürfe eine Portion einfach so auf. Mhhan, das is aber eine wässrige Suppe, nicht so wie bei Mama.
    Mit einem ganzen Brot wische ich den Napf leer, das macht dann schon besser satt.
    Noch einen Schluck Wasser hinterher und ich fühl mich schon viel wohler.


    Der Opa hat sich nicht sonderlich bewegt, aber er hat wohl ausgekaut, blickt so rüber und zwinkert.
    WAS? Der zwinkert! Jau,ich schau mich um und sehe niemanden, der Opa meint wohl mich.
    Mist; ich hatte mich so gut versteckt, wie konnte er mich entdecken? Dann kann ich ja auch rauskommen und gutn Tag sagen.


    Vorsichtig wie man in Noröm sein muss, gehe ich auf den Grossvater zu, der aber bleibt gemütlich sitzen. Tach Grossväterchen !
    Er nickt ganz freundlich, Grüsst zurück und erzählt mir das er Wilson heisst. Komischer Name.
    Und er schickt mich rum, wie immer, die Alten schicken ein immer rum , geh mal hierhin geh mal dahin, bring mal das da, hol mal jenes
    ....sowas doofes halt.
    Da hätt ich auch bei Mam un Paps bleiben kö.. *Schnieeef*
    Das war erst gestern das sie mich durch das Portal geworfen haben. Ich lass mir nix anmerken, und nicke zu allem was der Opa so will.
    Der gibt mir auch schon wieder nen Zettel , aber nur in die Hand; Puh!
    Oh, jetzt hat er Tschüss gesagt, ich nicke ganz höflich, und geh mit dem Zettel in der Hand in die Richtung die er gewinkt hat.
    Was hat der doofe Opa da erzählt? .........MIST!

  • Erstmal dem Opa aus den Augen kommen,
    wenn der mich nich mehr sieht guck ich mich mal in Ruhe um.
    Mann, Blaubeeren! Zu gern würd ich mir jetzt erstmal den Bauch vollschlagen,
    aber das hat wohl schon wer vor mir gedacht. Bestimmt der Opa!
    Langsam geh ich weiter in die gezeigte Richtung, viel gibt es zu sehen,
    und ich schau genau.
    Da vorn gibt es ne Stadt mit Mauer drum rum, ich hab noch nie ne Stadt gesehn,
    dann sind da Bäume zu sehn, das könnten doch glatt Äpfelbäume sein.
    Beim Gedanken an saftige knackige Äpfel werde ich von ganz alleine schneller, lasse das Stadtor links liegen und wende mich den Bäumen zu...
    ÄPFEL! Und es sind auch noch welche dran. Ratz, faz, rauf auf den Baum und geflückt soviel wie es geht.
    Meine Hemdtasche platzt fast aus den Nähten und die Hände sind voll und die Hosentaschen,
    und noch einen halt ich mit den Zähnen, als ich wieder runter steigen will.
    VERDAMMT!!.....na Gut, denke ich; die aus den Händen gefallenen sollte ich zuerst essen, die werden sonst matschig.
    So sitz ich mit meiner leckeren Beute unter dem Baum, bin total müde und viel zu voll, und auch ein Stück weit glücklich,
    und dann auch, .................schon eingeschlafen.


    Gääääähn! Habsch gut geschlafen,und ist das kuschelich, im Gras und Laub des Baumes.
    Äpfel hängen auch noch dran. Njam! Obwohl noch genug Äppel im Beutel sind klettere ich wieder hoch und sammle alle in Reichweite.
    Sicher is sicher.
    Dann noch umgeguckt, was in der Umgebung so los ist, mmh, nichts is los.
    Wenn die Sonne erst richtig aufgeht sieht man bestimmt mehr.
    Dann gibt es Apfel mit Brot zum Frühstück und aus der Fischsuppe versuch ich den Fisch zu fischen,aber erfolglos.
    Der schamm da wohl nur so durch. Also ausgetrunken!


    Den Hemdbeutel geschultert,bald reisst mir der kaputt, und mal die grosse Stadt beschnuffeln.
    Da müssen ja abertausend Menschen wohnen, denn das ist die grösste Zahl die ich kenne, paps hat das manchmal gesagt, und meinte unheimlich viele.
    Und so sehen die ganzen Dächer aus. Nach unheimlich vielen Menschen.
    Krrrrck. Oh nein, ein Riss im Hemdbeutel, so ein Mist, bald kullern da die Äpfel raus.
    Mir kommt der Zettel vom Opa in die Hände,den leg ich vor den Riss, das hält erstmal.
    An der Stadtmauer bin ich angekommen und gehe gemütlich daran lang.
    Innen ist nichts zu hören, sind die Städter wohl Langschläfer?
    Da ist auch schon das Stadttor,niemand hält mich auf, hindurch geschlüpft und umgeschaut. kein Mensch ist weit und breit zu sehen, ne Ratte geht ihren Verrichtungen nach, aber die tun ja nix. Also gehe ich weiter durch die Häuser, viel zu viel, zu viel, gibt es zu sehn,
    aber erstmal ist Abstand am vernünftigsten, scheint mir.
    Auf den Markt bin ich am neugierigsten, Paps hat immer wieder davon geschwärmt, und das grosse Festessen am Sonntag;
    Süsses Gebäck mit Sahne, und Torte, Kuchen und Marmelade, und auch süsser Saft ! uiuiiuiii .
    Das Wasser läuft mir so im Mund zusammen, ob heute wohl Sonntag ist?
    Oh, davorn sitzen welche, die könnt ich fragen.
    Schaun ganz freundlich aus diese Menschen, also frag ich nach dem Markt.
    Die Frau will unbedingt meinen Hemdbeutel haben, scheinbar wegen dem Zettel, der da durchschaut, ob das eine Näherin ist? Aber nein , sie fingert den Zettel herraus und noch einen Zweiten dazu, das Lotterielos von der Insel! Und noch mehr Münzen gibt sie mir.
    Na gut! Mit dem anderen Zettel schiebt sie mich in das Haus, Rathaus heisst das.
    Da sitzt noch jemand. Dieses Mädchen nimmt den Zettel vom Opa und erklärt mich zum Bürger von Simkea. So wird man Städter? Das ist ja nen Ding!


    Wieder glücklich draussen, ich mag nicht in Häusern sein, das erinnert mich an Noröm.
    Was Paps und Mam wohl grad machen? Hoffentlich ist alles gut!
    Das kleine Mädchen ist nur ganz wenig grösser als ich, sie zeigt mir den Weg zum Markt, die Oma sitzt wie vorhin, einfach nur da und guckt doof.
    Ich winke den Dreien freundlich und geh dann in die gezeigte Richtung.
    Erst kommt ein Brunnen, da schleich ich mich weit vorbei und dann seh ich den Markt, Stände um Stände,
    Buden und ausgebreitete Waren und wie viele Leute! Nach einer ganzen Weile spricht mich so ein Grosser an:
    „Mund zu Kleiner oder jagst du Fliegen?“
    Mir fällt keine schlaue Antwort ein und als ich wieder zu mir komme, hab ich 3 Croissons auf meinem Beutel liegen. Wer war denn das?
    Erstmal setz ich mich in eine Ecke und schau mir das bunte Treiben an, das sind doch bestimmt mehr als 11 Leute die hier wirtschaften.
    Und wie verschieden die sind.
    Da kommt schon wieder wer auf mich zu, sagt Hallo und erklärt mir was ich so als neuer Bürger machen soll.
    Und noch jemand. Dann noch so ein kleiner Felliger. Oh mann!
    Ein Riese! Ich höre und nicke sehr viel, und ich sag ja und meinen Namen und den von meinem Paps und was nich noch alles,
    das ist ja wie in nem Bienenkorb.
    Mensch, mir hat jemand nen neues (fast) Hemd zugesteckt, und nen richtig stabilen Rucksack.
    Aus Leder, der ist toll; ich stammle immer wieder dankeschön zu allen die vorbeigehn oder zu mir kommen, Danke schön,danke , oh is das toll, danke danke, was is das denn, oh, danke... Es scheint ich brauch nen Beruf, und den Platz kehren soll ich und so einen ollen Fischkopp soll ich nem Bären geben...HILFE !!! Den Rucksack brauche ich eindeutig, so viele Dinge wurden mir zugesteckt, einige zum Anziehen, viele zum essen, und sogar ein Korb zum sammeln. Der mit dem Korb will mir alles Obst abkaufen oder tauschen das ich ihm bring.
    Bloss, wer war das nochmal?
    Oje, ich verdrücke mich an nem ruhigeren Moment erstmal vom Markt!
    PUH!