Miriam saß am Küchentisch der gemeinsamen Wohnung von Pengel, Janjunatus und ihr. Vor ihr lagen mehrere Zettel. Auf dem ersten standen die Bestellungen, die Kunden bei ihr gemacht hatten, auf dem zweiten notierte sie, was sie selbst dafür alles brauchte und überlegte, von wem sie was bekäme. Auf dem dritten notierte sie, welche eigenen Bestellungen sie schon durchgeführt hatte.
Sie seufzte tief. Die Reusen waren immer ein Problem. Alle wollten Krebse, aber keiner wollte Reusen zum üblichen Preis herstellen. Miriam legte den Kopf in die Hände und schaute über die Listen. Sättel waren auch immer beliebt. Sie hatte aber kein Leder mehr. Das bedeutete, sie müsste auch auf die Jagd. Wer könnte ihr Steinpfeile liefern?
Miriam hörte die Standuhr im Nachbarraum schlagen. War schon wieder eine Stunde vorbei? Sie hatte diese Stunde noch nichts gegessen. Also stand sie auf und holte sich ein Brötchen aus dem Brotkorb und einen Teller Krebssuppe aus dem Topf, der über dem Küchenfeuer simmerte. Pengel sorgte gerne für das leibliche Wohl aller Bewohner. Frisches Essen war immer vorhanden. Die Suppe war lecker, aber Miriam war eigentlich nicht hungrig. Trotzdem hielt sie sich an das, was sie hier in Simkea gelernt hatte: Wann immer möglich wird jede Stunde gegessen oder getrunken. So nahm sie dann auch einen Becher Apfelsaft und trank ihn dazu. Der Becher war verdächtig rissig. Deshalb schrieb sie einen neuen Becher auf ihre Liste.
Eigentlich sollte sie heute Abend noch mit der Arbeit beginnen, aber das Essen hatte sie eher müde als dynamisch gemacht und so entschied sie sich, heute lieber noch zu Hause zu bleiben. Aber erst einmal mussten diese Listen fertig werden...