Von Zwergenflüchen und fluchenden Zwergen

  • Kapitel 1: ein lautstarkes Problem


    "Angratar!" ruft ein stadtbekannter Schreizwerg in die weite Welt. Für alle verwirrten Anwesenden klärte Nyarla besser gleich Mal auf, dass es sich bei dem Ausdruck weder um eine spekulierte Zahnerkrankung noch um einen neuen Zwergenbrand, sondern um eine Art Priester in der zwergischen Zunge handelte. "Ganau." bestätige Klamdor die Übersetzung. "Einen Fluch! ich habe einen Fluch!" tönte er anschließend weiter. Man sollte wissen, dass vor über einem Jahr ganau am 19.12. seine letzte Liebe auf unerklärliche Weiße verschwunden war und dann nun, fast ein Jahr später am 18.12. seine neue Liebe Linay auf die selbe mysteriöse Weiße aus dem Lande entschwunden ist. "Es lastet ein Fluch auf mir. Ich brauche Angratar-brodrom! Ich wurde verwünscht." (Für alle die der zwergischen Sprache nicht mächtig sind, dass ist die heilige Magie eines Zwergenpriesters)

    Nyarla ist sich ja eigentlich sicher, dass die einzige Verwünschung, an die Klamdor leidet ja die des Weingeistes sein und dass das Verschwinden mit der Tatsache zusammen hängen könnte, das der wohlbekannte Klamdornova gerne auf mehreren Hochzeiten (im Zwergenjargon auch Picknick genannt) tanzt, aber solche Einwürfe treffen sturen Zwergendickköpfen natürlich wieder nur wieder auf taube Ohren. "Nya du musst mir helfen!" tönte es dafürhin aus Halbzwergenmunde.

    Nyarla war also kurzer Hand dazu eingespannt worden, eine Lösung für einen vermeintlichen Fluch unbekannter Herkunft zu sorgen. Die erste Idee, uralte dunkle Magie zu nutzen um den nicht näher klassifizierten Fluch durch einen neuen, stärkeren zu vertreiben wurde unvermittelt mit einen "Nya bitte!" als unerwünscht abgewiesen. Auch die zweite Idee, den Fluch zu verwirren und unschädlich zu machen, indem man Klamdor einen Weiblichkeitstrank verabreicht, traf nicht gerade auf Begeisterung.

    "Ich dachte wir wären Freunde." polterte Klamdor plötzlich in Samuelas Richtung, da diese, mitleidsvoll einen Trank für blumiges Geschlecht als Alternative angeboten hatte. "Ja eben." kommentierte diese daraufhin zurück. "Ich hab da noch einen unbekannten Zauber. Vielleicht weiß Nya ja etwas darüber." bot sie ebenfalls als Hilfe an. Leider erwies sich besagter Zauber als ungebundene, chaotische Magie, welche bei Benutzung mit Sicherheit eine unberechenbare Wirkung erzeigen würde. Aus Vorsicht, und um eventuelle Schreiattacken vorzubeugen, wurde dieser Zauber gar nicht erst als Möglichkeit für eine Fluchheilung in Betracht gezogen.

    Bleibt wohl nur noch, nach weiteren Möglichkeiten zur Zwergenheilung Ausschau zu halten.

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  • Kapitel 2: Vorbereitungen werden getroffen


    Nur steht man ein Problem. Wie heilt man einen Fluch von dem man weder weiß, von wem er stammt, wie er genau funktioniert und ob er überhaupt existiert. "Einen Trank! Nya mach doch bitte einen." schlug der leidenstragende Halbzwerg vor. Alles klar. Dann einen Trank. Stellt sich die Frage, welche Zutaten wären wohl geeignet? Zwergenwurz, Vergissmeinnicht, Liebstöckel? Ja wahrscheinlich. Etwas Beifuß als Mittel gegen dunkle Magie? Einen Versuch ist es Wert. Simkeanische Fliegen? Besser nicht. Das könnte zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

    Nach vielen Rätseln, Kräutersammeln und Experimentieren war es endlich geschafft. Ein improvisierter Zwergenentfluchungstrank schimmerte in der Flasche. Aber sicher ist sicher. Wenn es sich wirklich um einen Fluch handeln sollte, wäre ein Gegenritual durchaus nicht verkehrt. Vorbereitungen mussten getroffen werden.

    Ein Ort ist schnell ausgemacht. Der einzige Platz der sich anbietet sind die Steinkreise im Wald. Sicher. Es ist ungewiss wen sie geweiht sind und es müssen Schutzvorkehrungen getroffen werden damit dem Zwerg am Ende keine grünen Haare und Blätter wachsen, aber unvorhergesehene Zwischenfälle sind ja alles Teil des Spaßes bei Ritualen und Beschwörungen.

    Doch Lady Sharina wies auf einen noch geeigneteren Ort hin. Den Schrein im Umland von Trent, an welchen sich die magischen Energien des Landes zu sammeln scheinen.

    Was wird alles gebraucht? Jemand der sich mit Zwergenritualen auskennt. Auwe. Eine Taube wurde sofort verfasst. Runen um die Schutzzirkel zu errichten. Xanthy bot sich unverzüglich dafür an. Magiesplitter für die Zauber. Sind genug im Lager. Und gesegnete Kerzen für das Ritual. Das wird Klamdors Aufgabe. "gesegnete Kerzen?" fragte der Zwerg unverzüglich. "Wo bekomme ich die denn her?" "Einfach Wachs und Weihrauch zu Priester bringen und segnen lassen tun, dann Kerzen draus machen tun." Bekam er sogleich als Antwort von Nyarla zurück. "Kerze nehmen und Runen reinkritzeln." fügte Taraxa hinzu.

    "Samu, ich brauche Runen." hörte man kurz darauf durch Simkea schreien. "Für Kerzen!"


    Scheint das alles seine Gänge geht. Naja fast. Nur Auwe hat im Schneesturm auf der Insel wohl seine Posttaube übersehen. Aber nach erneuten Postzuwurf bei besseren Wetterbedingungen ist nun auch dieser Punkt geklärt.

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