Beiträge von Alphia

    Liebes Tagebuch...jetzt weiß ich, warum es mich so stark zur Nordschneise gezogen hat.
    Die Liebesschlösser. An der Brücke. Unter anderem auch eines mit meinem Namen. Den anderen konnte ich nicht mehr entziffern.
    Ich war verliebt?! In wen? Es ist so lange her...und es macht mich traurig, dass ich diese Person vergessen habe...


    Alphia legt Feder und Buch beiseite, zieht die Knie an und weint leise.

    Liebes Tagebuch...ich fühle mich immer noch so fremd hier. Obwohl ich die Gesichter in den Straßen, die Straßen selbst und die Zeit des Gespensterfangens wiedererkenne. Ich hab mir heute erst eine Laterne, viele neue Naschereien und eine elegante blaue Maske gekauft, schon ein Gespenst gekocht. Das erhaltene Candy Corn hat aber nicht geholfen, als ich es vor Torheit wagte, mich mit einem grünen Tschätt zu messen. Es war ein harter Kampf, mit einer für meine momentanen Verhältnisse aber reichen Belohnung: Ganze fünf Heller und acht Kreuzer.
    Nun lief ich eben aus dem Tor hinaus und schon fiel ein Ameisenspäher mich an. Diesmal hat seine...Beseitigung nicht so lange gedauert...aber ich bin trotzdem außer Atem. Ich bin nicht mehr im Training. Überhaupt, ich habe das Gefühl, hier so viel verpasst zu haben, dass ich nicht weiß, ob ich den Anschluss je wiederfinde. Ich musste in Trent sogar nach dem Weg zum Hexenkessel fragen...
    Um etwas Geld zu verdienen und dem Getümmel der Stadt zu entkommen, habe ich mich entschlossen, in...wie heißt es noch gleich...die Nordschneise zu reisen. Vielleicht finde ich ja dort, inmitten der Natur, die mich so an meine alte Heimat erinnert, wieder zu mir selbst.
    Wenn nicht...dann muss ich wohl erneut meine Vergangenheit hinter mir lassen und mich als die akzeptieren, die ich nun anscheinend bin: Ein Mensch. Nichts mehr, nichts weniger. Eine harte Wahrheit.
    Aber wer weiß, was mich in der Nordschneise alles erwarten wird. Das Umland hat sich nicht verändert, das ist schon mal was. An diesem Stein und jenem Baum tauchen Fetzen von Erinnerungen aus meinem Gedächtnis hoch...vielleicht ist das ein Anfang.
    Nach dieser Ruhepause unter dem Apfelbaum packe ich dich zurück in die Tasche, mein treues Buch. Bewahre meine Worte, auf dass mein Leben mir nicht schon wieder durch die Finger rinnt.
    Alphia

    Alphia spitzte dieses Mal die Ohren als sich dem geheimnisvollen Duo eine dritte, nein eine dritte und viere Person anschlossen. Die vierte im Bunde hatte sie fast übersehen, sei es wegen der Dunkelheit oder...etwas anderem. Alle unterhielten sich leise und nun erkannte sie zumindest einige Stimmen wieder.
    Langsam schlich sie näher, misstrauisch das dumpfe Licht, dass sie zu umgeben schien, betrachtend und grübelte, was diese Leute zu dieser Zeit begleitet von so einem Licht - oder Nicht-Licht, denn es war alles andere als hell und bewegte sich ungleichmäßig - im Umland verloren hatten. Es wäre zu einfach gewesen, zu sagen, dass das einfach nur Zufall war, verriet ihr Bauchgefühl. Da steckte mehr dahinter.

    Ein eher ungünstiges Lüftchen weckte Alphia indem es den Baum, unter welchem sie ruhte, einmal kräftig schüttelte und ihr mehrere der reifen Früchte auf den Kopf fielen.
    "Auuu", klagte sie, tat sich dann aber am Obst gütlich. Gerade als sie den dritten Butzen wegwarf, stutzte sie. "Nanu?"
    Durch das Gras stapfte ein Wesen, grün, gehört und gruselig, in ein Gebüsch. Dann raschelte es einige Zeit dort drin und heraus trat eine vertraute Gestalt. Nun, so vertraut wie sie auf einige Distanz und in der Dunkelheit sein konnte. Sie kam Alphia zumindest bekannt vor, schlich sich aber schnell davon.
    "Komisch.", fand sie, huschte ins Gebüsch und fand...einen Stoffberg. Ein Kostüm. Eines Stirnlappenbasiliskens. Tja, es war Halloween, aber sollten Kostüme in dieser Zeit nicht eher am Leib getragen als ins Gebüsch geworfen werden? Mit den Schultern zuckend ließ das es dort liegen, wo es war und machte sich auf die Suche nach dem Besitzer des so ungeliebten Kleidungsstückes.

    Müde taumelte Alphia von Bord des großen Segelschiffs, das sie wieder in die Heimat gebracht hatte. Halloween war angebrochen, die Zeit um Süßes zu sammeln und nicht durch den Urwald zu schleichen und Käfer zu horten. Mit den letzten Schritten lief sie so schnell sie konnte nach Trent, doch ihre Kraft reichte nicht, um das Stadttor auch nur zu sehen. Verständlich, denn wie nahrhaft war das Schiffsessen, welches aus hartem Brot und ranzigem Käse bestand?
    Irgendwo unter einem Apfelbaum ließ sie sich nieder, genoss das weiche, frische, grüne Gras unter den Füßen und die warme Luft auf der Haut. "Zuhause ist es doch am schönsten.", stellte sie fest, warf alles Gepäck von sich und machte ein Nickerchen um Kraft zu kriegen um ein wenig später nach Trent zu laufen oder zumindest auf den Baum zu klettern und sich an dem frischen Obst gütlich zu tun.
    Ihr letzter Gedanke vor dem traumlosen Schlummer war eine ferne Erinnerung an die Ereignisse des letztens Jahres, zur gleichen Zeit...

    #242
    Ich wünsch mir, ähnlich wie bei Laute und Flöte, Kampfgeräusche wenn ich ein Monster verklopp. Also nur beim ersten Mal ein "Haaiiijaaaa *klingklirrbongdisch*" und nicht bei jedem Kampf...verstanden ?(


    abgelehnt


    #243
    Bei Erkältungen und Husten wie beim Besoffensein hinter die eigenen Sprüche ein *hust* *räusper* *röchel* oder Ähnliches :D


    abgelehnt

    Haltlos begann Alphia zu schnurren. Den Gedanken, den sie unbedingt festhalten wollte, verlor sie bei der Schmuserei.
    Der kommt schon wieder...
    Spätestens wenn sie wieder in menschlicher Gestalt war und die einzigen Finger die sie dann kraulen würden die ihres...
    Aus diesen Gedanken konnte sie nicht beenden, so gut tat Artemis ihre Arbeit.

    Alphia hätte schon fast auf ihre Frage genickt, aber das wäre zu komisch gewesen. Zwar wusste sie noch von der Milch in der Küche, die allem Anschein nach noch nicht weggeräumt wurde, aber sie schob diesen Gedanken beseite.
    Immerhin würde es Streicheleien geben, dafür konnte man auch mal die wartende Milch in der Küche ignorieren.

    Da die Streicheneinheiten aufgehört hatten, kämpfte Alphia sich wieder frei und besah sich die neuangekommenen Gäste und das Leben in der Taverne.
    Da saß die liebe Artemis, Lodrakan und Liala flirteten herum, der Rest schien wieder zu schlafen.
    Da könnte man doch was machen..., überlegte sie und schlich auf Artemis zu um sich wieder kraulen zu lassen.

    Ich wollte mich nur mal bei fast ganz Simkea bedanken dass ihr so nett, höflich und freundlich seid im Gespräch und nicht herumstresst.
    *das gerade erlebt und tierisch genervt ist*
    Uneinigkeiten gibt es, aber die werden schnell wieder beigelegt - zumindest kommt es mir so vor. Danke für die schöne Atmosphäre also. :)

    Meine Miiiiilch!, wollte Alphia eigentlich maunzen, aber das Kraulen tat zu gut. Ohne es zu wollen schnurrte sie als gäbe es kein Morgen mehr und reckte sich den Streicheleinheiten immer höher.
    Manchmal war das Leben als Katze halt einfach toll.

    In dem Moment an dem Baby Spitzohr das Krähen eingestellt hatte, ergriff Alphia die Flucht. Raste knapp einen Millimeter an Bleedblue vorbei, legte sich dann elegant in die Kurve und flitzte der Milch entgegen. In der Küche angekommen, hüpfte sie von einem Regal zum anderen bis sie eine kleine hölzerne Schale auf den Boden stoßen konnte und kämpfte ein wenig mit dem Korken einer Milchflasche, ehe das köstliche Nass sich in die Schale ergoss und sie genüsslich schnurrte...

    Mit größter Neugier verfolgte Alphia die Katze das Gespräch zwischen den beiden Frauenhelden Trents. Wen sie dabei favorisierte wäre leicht zu erkennen gewesen. Wenn sie ein Mensch gewesen wäre. Da Katzen aber nicht seufzten und sie beide nacheinander immer anschaute blieb das Geheimnis wohl vorerst geheim.
    Jetzt wo die Aufmerksamkeit nicht mehr auf ihr lag sollte es doch möglich sein zu flüchten. Aus der Tür hinaus in eine ruhige Ecke des Marktes, zurückverwandeln und wieder reinmarschieren für den Kaffee... Das war der Plan. Oder vielleicht doch erst einmal zurück in die Küche, einen Schluck Milch trinken und dann die Rückverwandlung. Das war noch besser.