Ich hätte so gerne einen Freund. Viele sagen, ich hätte einen Bruder und damit einen Freund, doch das stimmt nicht. George ist nur mein Halbbruder. Seine Mutter ist gestorben, als er noch klein war, und dann hat Vater meine Mutter geheiratet. Und George ist nicht mein Freund. Er ist fast acht Jahre älter, und oft habe ich das Gefühl, dass ich ihm egal bin, aber er mag meine Mutter nicht. Früher hat er in mir einen Rivalen gesehen, aber mittlerweile weiß er, dass es nicht stimmt. Seitdem lässt er mich in Ruhe, aber freundschaftliche Gefühle hegt er für mich nicht.
Ich bin gerne in der Bibliothek. Der Geruch der Bücher ist einfach herrlich. Wenn man eines aufschlägt, dann fühlt man den Geist des Schreibers. Unser früherer Hauslehrer, die Göttin stehe ihm bei, hat immer gesagt, dass in Büchern das Leben und das Wissen aller Generationen lebendig gehalten werden kann. Aber nur dann, wenn sie auch gelesen werden. Er hat Recht und ich stelle mir vor, dass die Menschen, die diese Bücher geschrieben haben, meine Freunde seien.