Er lag ruhig hinter dem Felsblock, sein Atem war ruhig und er atmete tief ein und aus.
Es war soweit, er hörte schon die Schritte seiner Häscher vom nahen Wald.
Er nahm seinen Bogen langsam zur Hand, steckte 3 Pfeile in den weichen Boden,
einen Pfeil legte er auf die Sehne. Er schloss noch einmal die Augen und vertiefte
sich auf den Gedanken seine Häscher töten zu müssen.
Er hatte fast nie in seinem Leben jemanden anderen töten müssen, immer war es nur in Notwehr gewesen.
Er war lieber geflohen als sich mit jemanden duellieren zu müssen, weil derjenige der Meinung war,
er hätte etwas mit seiner Frau gehabt.
Es war keine Feigheit, er wollte nicht, wegen einer Frau, jemanden töten müssen.
Seine Gewandtheit in Umgang mit Waffen entsprach auch seiner Kunst des Musizieren.
Ein leichtes lächeln umspannte seinen Mund, manche Männer hatten es aber auch verdient,
so wie sie Ihre Frauen behandelten, kein Wunder das diese wie verzaubert waren von seiner Musik.
Er schüttelte mehrmals den Kopf, jetzt waren nicht die Momente an diese Dinge zu denken.
Als er hörte wie die Schritte lauter wurden, sprang er hoch, spannte den Bogen und schon
verließ der Pfeil die Sehne, einer der Männer schrie auf und fiel hin.
Mit einer fließenden Bewegung zog er den nächsten Pfeil vom Boden, den Pfeil auf die Sehne
legen und zu spannen waren eins.
Schon verließ auch dieser Pfeil die Sehne, wieder schrie einer der Männer auf und fiel hin.
Als er den nächsten Pfeil nahm, sah er wie der dritte Mann sich umdrehte und in Richtung Wald lief.
Er spannte langsam den Bogen und zielte auf die Beine von dem flüchtenden.
Er traf den Oberschenkel des flüchtenden und dieser fiel mit einem lauten Schrei zu Boden.
Langsam legte er den Bogen zur Seite und ging zu den Männern hin.
Sein Blick war auf den kauernden Mann gerichtet, dieser jammerte und schrie ihm seine Wut zu.
Der würde nicht wagen etwas gegen ihn zu unternehmen, so ging er erst zu den beiden anderen
und zog die Pfeile heraus, langsam wischte er das Blut an Ihrer Kleidung ab.
Als er zu dem letzten ging, versuchte sich dieser kriechend fort zu bewegen,
doch schnell war er bei ihm und drückte ihm mit seinen Fuß an den Boden.
Voller Angst sah ihn der Mann an und bat um Gnade, winselte vor sich hin.
Er hätte doch nichts gemacht, er wäre nur Mitläufer, er wollte ihn doch nicht töten,
jammernd schluchzte er ihn an, er solle ihn doch am Leben lassen.
Lodrakan sah auf ihn herunter und Antwortete, "Du hättest keine Gnade gezeigt wenn ich jetzt
hier liegen würde, Ihr seid Abschaum und wie Abschaum werdet Ihr behandelt.
Aber ich werde dich am Leben lassen." Er nahm ihn sein Schwert und Dolch ab und zog als letztes
seinen Pfeil aus dem Bein des Mannes.
Dieser Schrie auf und verfluchte ihn wieder, versuchte die blutende Wunde mit den Händen zu schließen.
In der Ferne hörte man Wölfe heulen und als er den Blick zum anderen richtete, sah er wie dieses Kreidebleich geworden war.
Er drehte sich um und ging zu seinem Pferd.
"Hab doch Gnade," schrie dieser ihm zu, Lodrakan drehte sich noch einmal um, "hättet Ihr Gnade gezeigt?"
Er nahm seinen Bogen auf, ging zu seinem Pferd und stieg auf, er drehte sich nicht mehr zu dem schreienden Mann um und stieß
dem Pferd die Fersen in die Flanken……………..