Brett- und Kartenspiele

  • Wer schon einmal beim Simkea-Treffen war, weiß, dass viele Simkeaner auch gerne in geselliger Runde beisammen sitzen und Brettspiele und Kartenspiele zocken!
    Mir ist gerade aufgefallen, dass wir für dieses Thema noch gar keinen eigenen Thread haben (oder ich finde ihn nicht?)!


    Hier kann man also Spiele vorstellen, die man an einem Tisch gemeinsam mit netten Menschen spielt!

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Ich fang auch mal direkt mit einem ganz einfachen und tollen Kartenspiel an, das für das Spiel des Jahres 2014 vorgeschlagen war.


    Love Letter


    Dieses grandiose Kartenspiel besteht nur aus 16 Karten, auf denen 8 verschiedene Personen, die so am Hofe leben und/oder arbeiten abgebildet sind.
    Diese Personen haben zugeteilte Ränge von 1-8 in unterschiedlicher Anzahl.
    Die Karten werden gemischt und eine Karte wird ungesehen weggelegt, so dass eine unbekannte Variable bleibt.
    Jeder Spieler zieht eine Karte und schaut sie sich an!


    Wer an der Reihe ist, zieht eine 2. Karte, die man sich auch ansehen darf. Dann wählt man eine der beiden Karten aus und spielt sie offen sichtbar aus.
    Es passiert dann das, was auf der Karte drauf steht:


    Wächter: diese Karte hat den niedrigsten Rang (1) und kommt am häufigsten im Spiel vor. Spielt man diese Karte, darf man raten, welche Karte ein anderer Spieler auf der Hand hält. Rät man richtig, ist der Spieler raus aus dem Spiel.


    Priester: Der Priester hat den Rang (2) und kommt mehrfach, aber nicht so oft wie der Wächter im Spiel vor. Spielt man diese Karte, darf man eine Handkarte eines Mitspielers ansehen.


    Baron: (3) Man vergleicht mit einem anderen Spieler die Handkarten. Wer den höheren Rang hat, bleibt im Spiel, der andere scheidet aus!


    Zofe: (4) Diese nette Dame schützt dich eine Runde lang vor den Aktionen der anderen Spieler.


    Prinz (5): Man kann einen anderen Spieler oder sich selbst bestimmen, der die Handkarte abwerfen muss und eine neue zieht. Wird dabei jemand die Prinzessin ab, ist dieser Spieler ausgeschieden.


    König (6): Du tauscht deine Handkarte mit einem beliebigen anderen Spieler.


    Gräfin (7): Diese Karte muss man abwerfen, wenn die zweite Karte der Prinz oder König ist. Da Prinz und König sehr hohe Karten sind, die man eher nicht abwirft, außer man hat die Gräfin oder Prinzessin, verrät man damit eventuell welche Karte man nun noch auf der Hand hält.


    Prinzessin: (8) Diese Karte wirft man natürlich nicht freiwillig ab, denn dann wäre man raus! Da dies die höchste Karte ist, hat man am Rundenende automatisch gewonnen.


    Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, zeigen alle ihre Handkarte vor und der Spieler mit der höchsten Karte hat gewonnen.
    Durch die verschiedenen Aktionen, die bei den Karten ausgeführt werden, ist es gar nicht so einfach bis zum Schluss durchzuhalten.
    Wer von Anfang an die Prinzessin auf der Hand hat, wird sehr wahrscheinlich nicht bis zum Ende im Spiel bleiben.
    Durch das Rausnehmen einer Karte (oder mehrerer bei weniger als 4 Spielern) kann man zwar die abgelegten Karten im Kopf abspeichern und weiß ungefähr, was noch im Spiel sein muss - aber auch nur ungefähr.


    Es ist ein sehr schnelles Spiel, das in einer Runde gelernt ist, aber trotzdem tricky genug, dass auch ein Anfänger gute Gewinnchancen hat.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Angenehm, ich bin Jim der Siedler. 8)
    Und ich heiße nicht ohne Grund so. Irgendeiner meiner Vorfahren muss wohl mal Bürgermeister von Catan gewesen sein oder so. Irgendsowas ist in meinen Genen. Die Siedler von Catan sind ein Spieleklassiker. Die muss man nicht mehr eigens vorstellen, oder? Ansonsten einfach mal irgendwo einklinken, wo es gespielt wird.
    Aber wenn ich all die Erweiterungen aufzählen soll, die es für das Brett- oder das Kartenspiel gibt, dann wird das ein längerer Beitrag. Nicht zuletzt auch dadurch, dass es halboffizielle Spiele-Erweiterungen gibt, die man nirgends kaufen kann, zum Beispiel die "Seefahrer-Erweiterung für Arme". Dafür reicht nämlich die Ausstattung des Grundspiels. 8)
    Und wenn man meint, man kennt alles auf Erden, was zu besiedeln wäre, dann schickt einen Kosmos zu den Sternfahrern. 8)

  • ein Spiel, das ich selbst noch nicht gespielt habe, mir aber zum Geburtstag wünsche^^


    Concept


    Dieses Spiel stand ebenfalls auf der Nominierungsliste für das Spiel des Jahres 2014 (übrigens ein Preis, der weltweit sehr hoch anerkannt wird).
    Concept ist ein Begrifferate-Spiel für prinzipiell beliebig viele Spieler, da alle mitraten können, die um den Tisch passen^^
    Der Clou ist, dass derjenige, der den Begriff erklärt, dabei nicht reden darf (außer "ja" oder "nein").
    Wie soll das gehen?
    Man hat ein Spielbrett und verschiedenfarbige Figürchen und dazugehörige Würfel. Auf dem Spielfeld sind viele verschiedene Bilder in verschiedenen Gruppen angeordnet.
    Will ich z.B. den Begriff Banane erklären, kann ich eine rote Spielfigur zum Bildchen mit Essen drauf stellen. Dann nehme ich rote Würfel und lege einen zu den Formen - in dem Fall der Banane ist die Form ja recht eindeutig - und einen weiteren roten Würfel kann ich dann noch, falls nötig, zu den Farben legen (Gelb).
    Bei schwierigeren Begriffen kann man Unterkategorien eröffnen mit den andersfarbigen Spielfiguren.
    Pizza kann man z.B. eine rote Spielfigur zur Kategorie Essen stellen, einen roten Würfel zur Form (Kreis) und dann noch eine andere Farbe wählen, um die Kategorie "Land" zu kennzeichnen und dann 3 dazugehörige Würfel zu den italienischen Landesfarben legen.
    So wüsste man, es ist etwas rundes, etwas essbares, aus Italien.


    Eigentlich gibt es für den Spieler, der den Begriff errät 2 Punkte, aber die Autoren des Spieles haben beim Probespielen irgendwann selbst auf die Punkte verzichtet und einfach gespielt.


    Für mich klingt es nach einem lebhaften Spiel, das man auch in größerer Runde gut spielen kann, aber auch in einer 4er Runde noch Spaß macht.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Zombiecide


    Ein klasse Brettspiel bei dem man meist kooperativ mit seinen Mitspielern während der Zombie Apokalypse überleben muss. Dabei kann man durch Häuser oder über die Straße gehen. Die Häuser bieten dabei aber nicht nur Deckung, sondern auch die Möglichkeit die anfangs eingesteckte Bratpfanne als Waffe abzulösen. Doch Vorsicht! Bloß keinen Lärm machen...das lockt die Untoten an. An verschiedenen Punkten der vielen Karten mit unterschiedlichen Szenarios die gespielt werden können (und welche vom Verlag auch immer erweitert werden) spawnen Zombies. Die Menge und Stärke/Art der Zombies hängt von der Erfahrung der Spieler ab. Zombies gibt es vom einfachen Schlurfer mit geringer Reichweite und Widerstandskraft über den Runner mit hoher Reichweite und Schnelligkeit bis hin zum Boss-Monster welches schier nicht tot zu bekommen ist. Charaktere mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen werden zu Anfang gewählt. Das Charakterblatt bietet einstellbaren Erfahrungsbalken, Platz für gefundene Gegenstände und für aktive Waffen. Natürlich auch für die Lebensanzeige. Die oben erwähnten Szenarios gehen von einfachen Überlebensmissionen bis hin zu Dingen die man raus holen muss (also rein durch die Karte und wieder zurück). Je länger eine Karte dauert, desto höher natürlich der Erfahrungswert der Spieler und desto schlimmer wird der Zombie Spawn...bis hin zu dicken Monstern gegen die am Ende nur noch der mühsam zusammen gesuchte Molotov-Cocktail hilft...wenn man ihn denn hat... XD
    Das Spiel ist einfach zu verstehen, eine Einführungsmission zeigt die Mechanismen auf und kaum hat man diese absolviert ist man auch schon gefesselt. Der Verlag erweitert das Spiel regelmäßig um neue Karten, Charaktere und vieles mehr. Die Figuren sind grau, wer gerne Miniaturen bemalt ist hiermit auch glücklich. :) Einzig der stolze Preis von ca. 80 Euro ist ein Wermutstropfen. Doch lasst euch gesagt sein: Es lohnet sich. :ugly:


    Hier sieht man was vom Inhalt: http://www.brettspiele-report.de/zombicide/

  • Robinson Crusoe


    Robinson Crusoe ist ein kooperatives Brettspiel für 1-4 Spieler.
    Man ist auf einer einsamen Insel gestrandet und kann aus 8 Szenarien auswählen, um das Spiel zu gewinnen.
    Szenario 1 wird für Neulinge empfohlen. Hier ist das Ziel ein großes Lagerfeuer aus Holz zu errichten, um von einem Schiff entdeckt zu werden.
    Hierfür hat man maximal 12 Runden Zeit.
    Anfangs ist man am Strand, wo es Nahrung und Holz gibt und ein einfaches Lager ohne Dach und Wände aufgebaut ist.


    Wenn man das Spiel alleine spielt, hat man einen Hund und Freitag als Helfer. In einem Spiel zu zweit nur Freitag und bei 3 oder 4 Spielern fallen beide weg.


    Der Startspieler zieht am Anfang einer neuen Runde eine Aktionskarte und liest sie laut vor (außer man spielt alleine ;) ) und führt aus, was beschrieben steht. Das ist meist etwas Schlechtes. Eine weitere Aktion auf dieser Karte kann etwas Gutes auslösen, dass muss man aber in der Aktionsphase gezielt wählen und kostet meistens Rohstoffe.


    Nachdem der Startspieler sich noch ggf. Moralplättchen genommen hat, können alle Spieler gemeinsam ihre Spielerplättchen verteilen.
    Jeder Spieler hat zwei Plättchen, Freitag und der Hund je nur eines.
    Man kann es sich so vorstellen, dass ein Plättchen den Vormittag repräsentiert und das zweite den Nachmittag.
    Führe ich eine Aktion nur einen halben Tag lang aus, muss ich in den meisten Fällen noch würfeln, um zu sehen, ob es mir gelungen ist.
    Setze ich beide Plättchen für eine Aktion ein, verbringe ich quasi den ganzen Tag damit und mir gelingt sie sicher und ich muss nicht würfeln.


    Ich kann bauen (befestigtes Lager, dazu ein Dach, Palisade, Kampfkraft und Sondersachen), forschen (neue Felder auf der Insel entdecken), produzieren (ein entdecktes Feld besuchen und dort die angegebenen Rohstoffe sammeln). Außerdem könnte man jagen gehen, falls wilde Tiere auf der Insel entdeckt wurden, das Lager aufräumen (dadurch steigt die Moralleiste) oder ausruhen (dadurch erhält man 2 LE zurück).


    Muss ich für eine Aktion würfeln, dann gibt es hierfür 3 verschiedene Würfel. Ein Würfel entscheidet, ob mir die Aktion überhaupt gelingt. Ein Würfel zeigt an, ob ich Schaden nehme und 1 LE verliere und der letzte Würfel sagt, ob ich eine Ereigniskarte ziehen muss. Bei diesen Ereigniskarten passiert eigentlich immer etwas Schlechtes, manchmal verzögert sich der schlechte Effekt, z.B. hab ich einen Ziegenkadaver gefunden und erhalte dafür Nahrung und Fell. Diese Ereigniskarte muss ich dann aber unter die Aktionskarten mischen und wenn ich sie dort wieder ziehe, dann stell ich fest, dass das Fleisch schon vergammelt war und alle eine Lebensmittelvergiftung haben.


    Haben alle Spieler ihre Aktionen durchgeführt, wird das Wetter ausgewürfelt. Bei Schnee verliert man Nahrung und Holz und nimmt Schaden, falls man nicht ausreichend hat, da man die Nacht über friert. Bei Regen ist entscheident, wie gut das Dach ist. Je mehr Regenwolken gewürfelt wurden, umso besser muss das Dach ausgebaut sein. Außerdem gibt es hier noch einen Tierwürfel, der entscheidet, ob man nachts von wilden Tieren angegriffen wird - diese machen Schaden an den Palisaden oder man verliert LE.


    In jedem Spiel können 5 vorgegebene Gegenstände gebaut werden und weitere 5 zufällige. Alle haben bestimmte Bedingungen. Einen Damm kann ich nur bauen, wenn ich bereits einen Fluss entdeckt habe. Danach gibt mir der Damm +1 auf Nahrung auf dem Feld.


    Im Spiel gibt es 4 verschiedene Charaktere, die man spielen kann. Einen Koch, Forscher, Zimmermann und einen Soldaten.
    Diese haben alle spezielle Fähigkeiten, die sie mit Moralplättchen auslösen können. Außerdem etwas, was nur sie bauen können. Der Zimmermann kann z.B. eine Falle bauen. Desweiteren zieht jeder noch eine weitere Karte, das könnte Zwiebackproviant sein für 2 Nahrung oder Rum für Heilung.


    Ist der Tag zu Ende, verbraucht jeder Spieler eine Nahrung. Gibt es nicht ausreichend Nahrung für alle, so nehmen diese Spieler Schaden.
    Man muss also immer zusehen, dass man jeden Tag mindestens 1x Nahrung pro Spieler erhält.


    Wenn man das große Lagerfeuer errichtet hat, kommt ab Runde 10 ein Schiff vorbei und rettet einen.


    Bei anderen Szenarien muss man andere Aufgaben erfüllen, z.B. ein Floß bauen und jemanden von einem Felsen im Meer retten und anschließend ein Ruderboot bauen um selbst zu entkommen.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • oha, viel zu lange vernachlässigt.
    Gestern habe ich 8 Stunden Pandemic Legacy Season 1 gespielt und möchte das hier heute einmal vorstellen.


    Vorab: Wer Pandemie kennt, kann den folgenden Teil überspringen:
    Pandemie ist ein kooperatives Spiel für 2-4 Spieler.
    Jeder übernimmt eine Rolle (Wissenschaftler, Forscher, etc.) Im Grundspiel gibt es, meine ich, 5 Rollen aus denen man wählen kann.
    Das Spielfeld ist eine Weltkarte mit eingezeichneten Städten. Es gibt 4 Viren und am Anfang 9 Städte, die bereits infiziert sind.
    Die Viren werden durch farbige Würfelchen dargestellt. Sind 3 Würfel einer Farbe in einer Stadt und müsste ein vierter hinzukommen (durch Ziehen von Karten), gibt es einen Ausbruch und benachbarte Städte werden infiziert - was zu Kettenreaktionen führen kann.
    Passiert so ein Ausbruch 8x in einem Spiel, hat man verloren.
    Kann man alle 4 Heilmittel entwickeln, hat man gewonnen.


    Pandemic Legacy besteht aus 12 Partien, man beginnt im Monat Januar und spielt 12 Monate durch.
    Es gibt natürlich Leute, die tatsächlich im Januar anfangen und jeden Monat eine Partie spielen. Aber wir haben gestern Januar-Mai durchgespielt.
    Verliert man einen Monat wiederholt man ihn, aber nur einmal, danach geht man zum nächsten Monat über. So dass man das Spiel mindestens 12x spielt, maximal 24x ;)
    Der Januar beginnt erstmal genauso wie das Grundspiel, aber schon nach der 3. Epidemiekarte kommt eine Mutation ins Spiel und ein neues Spielziel.
    Im Laufe der Monate verschlimmert sich die Situation um das mutierte Virus, aber die Spieler erhalten auch neue Fähigkeiten und neues Spielmaterial.
    Sogar neue Rollenkarten kommen hinzu.


    Die Spielanleitung hat lauter Klebefelder für weitere Regeln, so dass man sich nicht spoilern kann und nicht verwirrt wird,
    Es gibt in der Spielebox 8 kleine Boxen, ähnlich wie ein großer Adventskalender, in dem neues Spielmaterial versteckt ist. Die Boxen darf man natürlich erst öffnen, wenn man dazu aufgefordert wird.
    Dafür gibt es einen gesonderten Kartenstapel, den man nicht durchgucken darf, der eine feste Reihenfolge hat. Auf der obersten Karte steht immer, wann man sie umdrehen darf.


    Im Laufe des Spiels wird auch das Spielfeld beklebt. Eine Stadt, die ausstirbt, bleibt für immer ausgestorben.


    Man kann mit dem Material das Jahr nur einmal durchspielen. Anschließend kann man es noch für das Grundspiel weiterverwenden, da man die Aufkleber wieder abmachen kann.
    Eine Partie dauert ca. 1 Stunde. Wir haben in 8 Stunden 7 Partien gespielt, plus anfangs die Anleitung gelesen.
    Kennt man Pandemie noch nicht, sollte man erst ein paar Runden das Grundspiel spielen, was problemlos mit dem Pandemic Legacy Material funktioniert.


    Es gibt auch schon seit einer Weile Season 2. Da bin ich aber noch nicht. Montag geht es mit dem Monat Juni weiter :)

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • neben Pandemic Legacy Season 1 mein derzeitiges Lieblingsspiel:


    Terraforming Mars


    Das Spielbrett zeigt den unbesiedelten Planeten Mars und jeder Spieler spielt einen Konzern, der den Mars besiedeln und terraformen will.


    Jeder Spieler hat sein eigenes kleines Spielfeld vor sich, wo das Einkommen gesammelt und markiert wird. Man kann jede Runde Geld bekommen, Stahl, Titan, Pflanzen, Energie und Wärme.
    Geld benötigt man, um neue Karten zu kaufen und noch mehr Geld um die Karten zu spielen ("zu bauen").


    Durch Aktionen auf den Karten oder direkte Aktionen durch Geld kann man auf dem Mars Städte, Wälder und Ozeane bauen.
    Manche Karten haben Effekte oder Aktionen, die man jede Runde einmal durchführen darf.


    Man erhält jede Runde 4 zufällige Karten und muss dann entscheiden, welche man behalten möchte. Jede Karte, die man behält, kostet 3 Millionen.
    Die Karte dann zu spielen, kostet nochmals Geld, je nach Karte unterschiedlich viel. Gute Karten sind natürlich sehr teuer!


    Viele Aktionen haben zur Folge, dass auf dem Mars die Temperatur oder der Sauerstoffgehalt ansteigt. Das gibt immer Siegpunkte, aber sobald der Maximalwert erreicht wurde und alle 9 Ozeanplättchen gelegt wurden, endet das Spiel und nur die Runde wird noch zu Ende gespielt.


    Ich habe es vor ein paar Tagen mit einem Freund gespielt, der das momentan suchtet und schon x-mal gespielt hat, während ich es erst 4-5x gespielt hatte. So dachte ich, dass ich eh keine Chance hätte und anfangs hatte er direkt gute Karten, dass auch er dachte, er zieht mich voll ab.
    Am Ende waren wir uns aber nicht mehr sicher und bis zur Auswertung wussten wir nicht, wer gewonnen hat.
    Das ist eine Stärke des Spieles, wie ich finde. Manche Spiele braucht man mit Profis nicht mehr spielen, da man keine Chance hat. Dieses Spiel hat aber einen ausreichenden Glücksfaktor, so dass jeder gewinnen kann.
    Auch dass es nicht total eindeutig war und wir bis zur Endauswertung nicht wussten, wer gewonnen hat, spricht für das Spiel.


    Das größte Plus ist, dass jede Partie anders gespielt wird. Durch meinen Konzern und die Karten, die ich ziehe, muss ich jedesmal einen anderen Schwerpunkt setzen.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • die letzten 3 Spiele, die ich hier vorgestellt habe, waren eher komplex. Hier kommt ein einfaches, schönes Spiel für zwischendurch.


    Azul


    In Azul wird man zum Fliesenleger und versucht eine wunderschöne Wand zu fliesen.
    [Blockierte Grafik: http://www.spielkult.de/skazul4.jpg]


    Wie man auf dem Bild sieht, gibt es 5 verschiedene Fliesen. Pro Reihe und Spalte darf jede Fliese nur einmal gelegt werden.
    Jeder Spieler erhält so ein Spielbrettchen wie oben abgebildet und sammelt seine eigenen Fliesen.
    Auf der linken Seite ist die "Vorbereitung" und rechts soll die Wand entstehen.


    In der Mitte liegen sogenannte Manufakturplättchen. Auf diese werden jede Runde 4 zufällige Fliesen gelegt.
    Von dort bedient man sich reihum. Aber ich muss von den Manufakturplättchen immer alle Fliesen einer Sorte nehmen.
    Die anderen schiebe ich in die Mitte, wo man sich später nach den selben Regeln bedienen kann.


    Anschließend lege ich die genommenen Fliesen auf die linke Seite meines Spielfeldes.
    Hier muss ich, bevor ich in der Bauphase bauen darf, die Fliesen erstmal sammeln und zwar in der vorgegebenen Anzahl der Kästchen. Von oben nach unten sind das 1 bis 5.
    Auf dem Bild kann der Spieler in der Bauphase in Reihe 2 eines der beiden blauen Fliesen bauen (das andere geht zurück in den Vorrat). Und Reihe 3 und 5 darf er ebenfalls bauen. Reihe 4 ist nicht fertig. Hier bleiben die Fliesen liegen und er kann nächste Runde versuchen noch eine schwarz/türkise Fliese zu ergattern.
    Bei dem Versuch kann es sein, dass er nicht nur eine schwarze Fliese nehmen kann, weil auf den Manufakturplättchen mehrere liegen.
    Man darf zwar Reihen mit der gleichen Fliese bauen (siehe Reihe 3 und 5), aber nicht in derselben Ziehphase.
    Wenn man mehrere nehmen muss, dann landen die übrigen unten. Das sind quasi zerbrochene Fliesen, die am Ende Minuspunkte bringen.


    Hat der erste Spieler eine waagerechte Reihe fertig, endet das Spiel.
    Rechts unten stehen die Punkte, die es gibt, kann man aber auf dem Bild nicht wirklich erkennen.
    Es gibt Punkte für waagerechte /2) und senkrechte Reihen (7) und für 5 Fliesen einer Farbe (10).
    Außerdem gibt es jedesmal beim Anbringen einer Fliese Punkte und Bonuspunkte für jede benachbarte Fliese.


    Wenn die Spielregeln verstanden sind, spielt sich das fluffig runter.
    Wem es langweilig wird, kann das Spielfeld umdrehen. Dort gibt es ein etwas chaotischeres Muster.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Also was mir an Pandemi legacy nicht zusagt ist, dass man Spielmaterial "verbrauchen" muss und es somit nur einmal durchspielbar ist. Hätte man das nicht auch anders lösen können? Gute Idee aber meiner Meinung nach keine schöne Umsetzung. Habe gehört dass das Prinzip auch noch andere Spiele umsetzen wollen, weils grader modern is... naja.


    Zu Terraforming sag ich nur: interessantes und sehr abwechslungsreiches Spiel, wird bei uns fast jede Woche gespielt und ist durch die viele Konzerne und Karten nie das selbe. Viel taktischer Tiefgang aber manchmal ein wenig lang :D

  • also wir haben bisher nichts zerissen ;)
    Wir könnten es also theoretisch nochmal spielen.
    Für eine neue Gruppe wäre es schwieriger, weil man ständig neue Regeln in das Regelheft reinklebt.
    Aber ich glaube nicht, dass wir es nochmal spielen werden. Für 1 Jahr braucht man schon mehrere Spielesitzungen und man kennt dann die Storyline und der Wow-Effekt ist weg.
    50-60 Euro für, ich schätze mal, 20 Stunden Spaß? Kino ist teurer^^

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • 50-60 Euro für, ich schätze mal, 20 Stunden Spaß? Kino ist teurer^^

    Aber, Bücher lese ich auch mehrmals. :P Und da ist die Storyline meist auch die selbe wie vorher.


    Zudem ist ein 20 Stunden Spiel leider etwas zu lange. Mir haben 12 Stunden Carcasonne (Grundspiel + 10 Erweiterungen) schon zu schaffen gemacht.


    Ich mag zwar auch komplexe Spiele, aber länger als 4 Stunden für ein Spiel ist ausreichgend.


    Wir haben von der Spiel in Essen letztes Jahr Dwarves in Trouble mitgenommen. (Das werde ich auf jeden Fall zum Treffen mitbringen)


    Sowie Magia cum Laude

  • Äh man soll Pandemie Legacy ja auch nich in einem Rutsch 20 Stunden am Stück spielen xD


    Find 20 stunden für ein Spiel eher wenig, wenn ich bedenke dass ich Catan sicher schon an die 100 stunden gespielt habe (on und offline), oder Terraforming mars auch schon 20-30.

  • Aber dafür braucht man immer die gleiche Spielertruppe, um das Spiel fortzusetzen, und dann muss auch noch jeder Lust haben weiter zu spielen. Das ist bei mir leider nicht (mehr) gegeben.
    Aber, wer die Zeit und die passende Truppe hat ... ;)
    Und ja, wenn ich die Stunden von Carcasonne, Wizard, Doppelkopf oder andere zusammenzähle komme ich auch auf Zig Stunden pro Spiel. Aber nicht für eine Partie. Terraforming Mars, konnte ich bisher noch nicht spielen. Aber ein Freund bringt es regelmäßig mit. Daher stehen die Chancen nicht schlecht.

  • viele Leute Spielen Pandemie Legacy tatsächlich einmal im Monat, halt dann die eine Partie (oder 2 falls man verliert).
    Aber klar, dafür braucht man eine feste Spielgruppe mit der man sich regelmäßig trifft.
    Wir sind auch erst im Monat Mai und haben noch 7 Monate vor uns, also noch sicherlich 2 Sitzungen Minimum :D

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Wir haben bei der Legacy zum Teil auch mit verschiedenen Leuten gespielt. Das stört den Spielfluss mMn auch überhaupt nicht... die Geschichte ist ja schnell zusammengefasst (hilft auch zum wieder reindenken :D).
    Wir haben mit Hilfe einer Anleitung auf BoardGameGeeks das Spiel auch nochmal zurückgesetzt und dann neu angefangen (und wegen der Season 2 nicht fertiggespielt). Der Wow-Effekt der Story hat mir nicht wirklich gefehlt - aber ich fand die Story auch nicht so wahnsinnig kreativ... und wusste beim zweiten Durchlauf auch nicht mehr, was wo passiert, so dass es nicht wirklich nen Vorteil gab.


    Aktuell spiele ich mit 2-3 Freunden die Season 2 von der Pandemic Legacy - die ist ein leicht verändertes Spielprinzip und fühlt sich anders an (leider ist das Einstiegsspiel zu leicht, um es mehrfach zu probieren). Die ist aber insgesamt knackiger und es gibt mehr Veränderungen (bisher). Würde ich aber besser bewerten als Season 1.



    Noch ein anderer Vorschlag an Kooperation:
    Magic Maze (s. z.B. http://spieldesjahres.com/de/magic-maze):
    Vier Helden (also vier Spielfiguren) werden genutzt, um ein Labyrinth zu erkunden (verschiedenfarbige "Anschlussfelder" werden von der passenden Farbe entdeckt). Wenn man genug erkundet hat, sammelt jeder der Helden seinen Gegenstand ein (also zum Bsp. der grüne Held nen Bogen etc) und dann gehts zum Ausgang (natürlich auch in der passenden Farbe). Das Ganze natürlich gegen die Sand-Uhr.
    Das Neue am Spiel ist (zumindest für mich), dass nicht jeder eine Farbe spielt, sondern jeder Jede. Dafür sind die Bewegungsrichtungen aufgeteilt (einer geht nach Norden/Osten, der andere nach Westen/Süden - einfach mit Pfeilen auf Karten dargestellt).
    Dazu gibts dann noch ein paar Specials: Beamen, Uhr umdrehen, ne Kristallkugel für den Magier, Kameras die verdeckt werden wollen und ein paar Zusatzregeln, wenns zu leicht wird. Und die wichtigste aller Regeln: Man darf nicht kommunizieren (also auch nicht zeigen, ...)


    Dauert etwa 5 Minuten eine Runde. So lange schafft man es bestimmt mal, die Klappe zu halten und am Ende kann man wunderbar streiten, wer welche wunderbar einfache Bewegung wie lange nicht gesehen hat.

  • so wir haben Pandemie Legacy Season 1 endlich durch :)


    Hier mal ein neues Spiel, das gut für Spiele-Einsteiger geeignet ist, die sich in Richtung Experten-Spiele entwickeln wollen:


    Quacksalber von Quedlinburg


    Jeder Spieler (2-4) hat ein Beutelchen mit Zutaten und einen großen Hexenkessel vor sich.
    Im Beutel sind anfangs viele Knallerbsen drin, die leider für den Trank eher ungünstig sind und ein paar wenige bessere Zutaten.

    Jeder Spieler schüttelt seinen Beutel gut durch und zieht blind Zutaten und legt sie auf seinen Kessel.
    Dabei bestimmt die Zahl auf der Zutat, wie viele Felder man vorrücken darf (auf dem Kessel ist so eine Art Schlangenlinie von der Mitte heraus, je weiter man kommt, umso mehr Punkte erhält man).

    Bei den Knallerbsen wird es gefährlich, denn übersteigt die Summe auf den Erbsen 7, dann explodiert der gesamte Kessel. Im Beutel hat man vier 1er Erbsen, zwei 2er und eine 3er Erbse, plus zwei 1er von den "guten" Zutaten. Die Chance ist also recht hoch, dass man am Anfang Knallerbsen zieht und nicht sehr weit legen kann.

    Man kann rechtzeitig aufhören, weitere Zutaten zu ziehen oder auf Risiko gehen.

    Jeder Spieler hat anfangs noch einen Trank, den man in den Kessel kippen kann, um eine Explosion zu verhindern. Dieser Trank ist dann verbraucht und kann nur mit 2 Rubinen wieder gefüllt werden.


    Das nächste freie Feld gibt an wie viele Siegpunkte man erhält und wie viel "Geld" man ausgeben darf für neue und bessere Zutaten. Auf manchen Feldern sind auch Rubine, die man zusätzlich bekommen kann.


    Dieses Ziehen und Legen können alle Spieler gleichzeitig machen, so dass es keine Wartezeiten gibt.

    Wie weit man legen möchte, kann man auch von den Gegnern abhängig machen, weil derjenige, der in einer Runde am weitesten legen konnte, darf einen Bonuswürfel würfeln.


    Haben alle fertig gelegt, erhält jeder seine Siegpunkte und darf sich neue Zutaten kaufen.

    Dadurch wird das Verhältnis der "schlechten" Knallerbsen zu den "guten" Zutaten immer besser für den Spieler.


    Die Zutaten selbst haben auch verschiedene Effekte im Kessel oder am Ende einer Runde.


    Das Spiel ist recht einfach erklärt und spielt sich zügig. Ich denke mal so ab 10 Jahren kann man das gut spielen.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • oben weiter hatte ich bereits mal Azul vorgestellt!

    Es wurde nun zum Spiel des Jahres gewählt :)


    Nominiert waren auch Luxor (das kenne ich noch nicht) und The Mind.


    Kennerspiel des Jahres ist Die Quacksalber von Quedlinburg (auch hier im Thread vorgestellt und nicht unbedingt nur für erfahrene Spieler zugänglich).


    Nominiert waren hier auch Heaven and Ale und Ganz schön clever.
    Heaven and Ale kenne ich noch nicht, aber Ganz schön clever ist definitiv kein Kennerspiel. Das ist Würfelspiel, was recht schnell gelernt ist. Man benötigt etwas Strategie, aber überwiegend Glück. Trotzdem ein tolles Spiel, nur für die falsche Kategorie nominiert.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw

  • Sagrada:

    Hat gewisse Ähnlichkeiten mit Azul, nur dass man hier Kirchenfenster baut und keine Kachelwände ;)

    Es gibt 90 Würfel in 5 Farben: Blau, Rot, Gelb, Grün, Lila.

    Einer nimmt blind 9 Würfel aus dem Beutel und würfelt diese. Reihum darf sich jeder einen Würfel nehmen, der letzte Spieler darf 2 nehmen und dann geht wieder rückwärts zum Startspieler, so dass dieser als Erster und als Letzter nimmt. Ein Würfel bleibt dabei über, der dann als Rundenmarkierer genommen wird. (Es gibt 10 Runden).


    Jeder Spieler hat sein eigenes Fenster und kann aus 4 Fenstermustern aussuchen.

    Das Fenster besteht aus einem 5x4 Feld, aber nicht alle Felder werden vorgegeben.

    Bei einigen Feldern wird eine Farbe vorgegeben und bei anderen die Schattierung (die Zahl auf dem Würfel).

    Nun gibt es natürlich Regeln beim Setzen der Würfel in das Fenster:

    Der erste Würfel muss an den Rand gesetzt werden, folgende Würfel müssen immer angrenzen, auch diagonal zählt hier, Aber man darf nicht die selbe Farbe oder Zahl nebeneinander legen (hier zählt diagonal nicht).

    Obendrein hat jeder Spieler eine Lieblingsfarbe, die aber geheim bleibt. Diese Farben zählen am Ende je nach Würfelwert Siegpunkte.

    Weiterhin werden 3 zufällige Punktekarten gezogen, die für alle gelten. Bei meinem Spiel gestern gab es: jede 4er Reihe mit sich NICHT wiederholenden Zahlen, z.B. 1, 2, 3, 5 gibt 4 Punkte. Und jede 5er Spalte gibt 5 Punkte nach derselben Regel und jedes Set aus 3er und 4er Würfeln gab nochmal 3 Punkte.

    Diese Siegpunkte sind in jedem Spiel anders und auch das eigene Fensterfeld ist anders.


    Als Hilfe gibt es noch 3 Werkzeuge, die man nutzen darf um bestimmte Regeln außer Kraft zu setzen.

    Hier kann man u.a. nochmal gesetzte Würfel umsetzen oder alle Würfel nochmal würfeln.

    Das kostet allerdings Kunststeine. Davon bekommt man am Anfang des Spieles 4-6, je nach Schwierigkeit des gewählten Fensters.


    Am Anfang kann man strategisch spielen, aber ab der Mitte des Spiels ist es reines Glücksspiel, weil deine Mitspieler dir Würfel wegschnappen, die du wolltest oder einfach nicht die Farben gezogen wurden.

    Dadurch bekommt man sein Fenster ggf. auch gar nicht komplett voll, weil man die vorhandenen Würfel nicht mehr setzen darf.

    “We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” - George Bernard Shaw