Hallo ihr Lieben
Atelier Sophie ist eines meiner Lieblingsspiele. Es gibt unzählige Ableger der Reihe unter den verschiedensten Namen, zumeist als Trilogie ausgelegt. Dieses ist der erste Teil von Sophie einer angehenden Alchemistin, welche in dem idyllischen Dörfchen Kirchen Bell lebt. Bei dem Namen verwundert es auch nicht, dass mitten auf dem Marktplatz eine gewaltige Kirche steht.
Waaaas? Das Buch schwebt? Ich ... ich hätte nicht gedacht, dass Bücher so etwas können!
Sophie besitzt ein eigenes Atelier, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat. Dieser nachzueifern und in ihre Fusstapfen zu treten, beherrscht ihr gesamtes Handeln. Zu allem Überfluss stößt sie bei ihren ersten Experimenten auf ein magisches Buch, welches sich selbst als Plachta bezeichnet. Plachta war vor über 500 Jahren eine bekannte Alchimistin, welche aus Gründen, die noch im verborgenen liegen, ihre Existenz aufgab und sich in das Buch transferierte. Plachta besitzt keinerlei Erinnerungen an ihr Leben zuvor, da diese beim Transfer verloren gingen. Als Sophie ein Rezept in das Buch einträgt, beginnt Plachta sich wieder zu erinnern. So bittet sie Sophie, im Austausch für ihr gewaltiges Wissen, welches nach und nach enthüllt wird, ihr dabei zu helfen, ihre Erinnerungen zurückzuerlangen.
Du hast mir ein Versprechen gegeben. Du hast gesagt, dass du mir helfen würdest, alle meine Erinnerungen wiederzuerlangen.
Doch Sophie, welche sich meist sehr einsam fühlt, möchte viel mehr. Plachta soll ihre Freundin werden, mit der sie Freud und Leid teilen kann. Leichter gesagt als getan, denn dafür benötigt sie erst mal einen Körper. Die Überlegungen, welche beide anstellen und die Suche danach sind eine Sache für sich und lassen einen zwischen herzhaften Lachen bis zu einem Kampf mit den Tränen wechseln. Wie Sophie es schließlich anstellt, Plachtas Bitte zu erfüllen, soll hier nicht verraten werden.
Das ist nicht notwendig.
Ihre Abenteuer muss Sophie nicht allein bestreiten. Im Laufe der Handlung gesellen sich die verschiedenartigsten Charaktere an ihre Seite und bieten ihre Hilfe an. So zum Beispiel Monika Julio und der etwas schwerfällige Oskar Behlmer, um nur einige zu nennen.
Dazu gibt es zahlreiche Nebencharaktere, wovon Tess wohl eine der dramatischsten ist. Tess stammt aus ärmlichen Verhältnissen und setzt alles daran, sich daraus zu befreien. Sie arbeitet in der Dorfkneipe als Kellnerin und träumt von einem eigenen Haus mit einem kleinen Geschäft, was zunächst unerreichbar erscheint. Sich ihrer Wirkung auf ihre zumeist männliche Kundschaft bewusst, entschließt sie sich, mit einem Bunny Kostüm zu punkten. Ihr Ziel: Die Verkaufszahlen ins Astronomische zu steigern, sodass der Gastwirt ihr einen höheren Lohn zahlen kann und sie großzügige Trinkgelder der Kundschaft erhält.
Das ist der Wunsch meines Lebens! Sophie, du musst mir helfen!
Tess ist insofern wichtig, als ihr für in der Kneipe abgegebene Aufgaben, Belohnungen von ihr erhalten könnt. Meist sind das wertvolle Items, welche sich nicht kaufen oder nur bei Boss-Gegnern finden lassen. Die höchste Belohnung, die Tess zu vergeben weiß, ist ein Date mit ihr. Klar, dass Sophie alles daran setzt, diese Herausforderung zu meistern, um sie aus dieser misslichen Lage zu befreien. Es ist für die Haupthandlung nicht entscheidend, ob ihr euch entschließt, ihr zu helfen. Doch mal ehrlich: Wen ihre Situation kaltlässt, muss wohl ein Herz aus Stein besitzen.
Zum Ende hin steht dann ein Kampf gegen den obligatorischen Oberschurken an und Sophie sowie ihre Begleiter müssen zeigen, was sie gelernt haben.
Ich habe das Spiel für PC auf Steam gekauft. Es lässt sich wahlweise mit Maus und Tastatur oder dem Controller spielen, wobei beides gut von der Hand geht. Eine deutsche Übersetzung gibt es nicht, so solltet ihr, was die englische Sprache betrifft schon sattelfest sein. Abstürze oder Fehler hatte ich während des Durchspielens nicht. Einiger Kritikpunkt wäre der recht hohe Preis der Reihe. Jedes der Spiele schlägt mal eben mit 60 Euro zu Buche.
Liebe Grüße
Samantha