Hallo ihr Lieben
Atelier Sophie Teil 2
Sophie und ihre neue Freundin Plachta begeben sich auf eine Forschungsreise. Diese hat zwei Objektiven zum Inhalt: Zum einen möchten sie einen Weg finden, Plachta wieder in ihre menschliche Gestalt zu verwandeln, zum anderen, damit Sophie genug Erfahrung außerhalb ihres Wohnortes sammeln kann, um eine großartige Alchemistin zu werden.
Beide Ziele erfordern ein hohes Maß an wissenschaftlichem Wissen und Zielstrebigkeit.
Dieser Teil ist umfangreicher als der vorangegangene, weshalb ich die Beschreibung aufteile. Neu ist z.B., dass es nun eine offene und deutlich größere Welt gibt, in der wir herumreisen können. Dazu wurden viele Verbesserungen im Gameplay eingeführt, welche das Ganze angenehmer gestalten. Eine deutsche Übersetzung gibt es nach wie vor nicht.
Diesmal begeben sich Sophie und Plachta in die Welt der Träume der Göttin Elvira. Dort landen Menschen aller Altersstufen, um ihre geheimsten und innigsten Träume Realität werden zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange sie für ihre Erfüllung brauchen, da niemand in dieser Welt altert, solange er sich dort aufhält. Hat eine Person ihr Ziel erreicht, schickt sie Elvira zurück in die reale Welt.
Bei Sophie und Plachta indessen geht wie nicht anders zu erwarten einiges schief. Die Göttin wird auf Sophies Traum, bzw. Wunsch aufmerksam, dass sie die beste Alchimistin werden möchte. Also lockt sie beide in die Nähe des Dimension-Portals, das die Welten verbindet ( Simkea lässt grüßen ) begleitet von den Worten, dass es unverzeihlich ist, was sie tut, aber sie Sophie unbedingt kennenlernen möchte. Hier werfen sich mehrere Fragen auf: Ist es wirklich Elvira, welche das möchte, ein uns noch unbekanntes Wesen, oder vielleicht sogar ihre Großmutter, auf die sie im Laufe der Handlung trifft? Nun, wir werden sehen.
Sophie, es wird uns beide hinein saugen!
Lass meine Hand los!
Sophie und Plachta geraten nach kurzer Inspektion des Portals in einen magischen Strudel und werden voneinander getrennt. Die Suche nach ihrer Freundin Plachta gestaltet sich schwierig und bringt Sophie ein ums andere Mal aus der Fassung. Herzergreifend die Szene, wenn Plachta nach ihr ruft, nicht wissend, wo sie sich befindet und nur Sophie ihre Stimme vernehmen kann.
Was hat sich geändert: Nun wie schon im ersten Teil treffen wir wieder auf viele neue Charaktere. Allen ist gemein, dass sie liebevoll, mit eigener Persönlichkeit entworfen und keineswegs oberflächlich sind.
Den Anfang mach Alette auf welche Sophie kurz nach dem Verlassen des Portals trifft. Alette ist ganz klar die Wuchtbrumme in diesem Spiel. Kess, voller Tatendrang und mit ihrem ganz eigenen Charme. Sie kämpft bevorzugt mit ihren Fäusten und beherrscht einige Tricks, um Gegnern das Leben schwer zu machen. Wenn sie nicht mit Sophie in den Kampf zieht, feilt sie an ihrer Kariere als Händlerin, wobei ihre direkte Art und ihre Vorstellung darüber, wie ein guter Handel aussieht. doch meilenweit von denen ihrer Käufer entfernt sind.
1000 Cole?! Es ist immer noch nur ein Stein, weißt du?
Die Nächste im Bunde ist Plachta. Allerdings nicht jene nach der Sophie so verzweifelt sucht, sondern ihr vergangenes Ich, welches vor über 500 Jahren lebte, bevor sie sich in ein Buch transformierte. Die jetzige Plachta ist vorerst noch weit von ihrer gewaltigen Macht entfernt, die sie in ferner Zukunft besitzen wird. Dennoch lassen sich Grundzüge ihres Charakters erkennen und auch ihre Vorlieben was Essen betrifft, sind die gleichen geblieben. Zu Sophies Glück besitzt Plachta in der Traumwelt ein eigenes Atelier, welches sie Sophie zur Verfügung stellt, um nach der Zukunft Plachta zu suchen. Plachta ist einfach nur atemberaubend. Sie gefällt mir deutlich besser als im ersten Teil, was nicht zuletzt an ihrem niedlichen Äußeren liegt. Plachta vernichtet ihre Feinde mit einem magischen Handschuh, der sich in eine metallische Faust verwandeln kann und selbst schwerste Panzerungen zu durchdringen vermag. Sie zu unterschätzen, ist für Plachtas Gegner ein oftmals tödlicher Fehler.
Sophie ist immer noch das gleiche hilfsbereite Mädchen, das wir schon aus dem ersten Teil kennen. Allerdings ist sie deutlich reifer geworden und besitzt mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sophie schützt ihre Freunde mit ihrer Magie. Darin inbegriffen sind Körperschilde, sowie Angriffszauber für nicht materielle Wesen. Bietet ihre Magie keine brauchbare Lösung an, greift sie zu ihrem Stab, um die unzähligen Feinde in die Schranken zu weisen.
Die Wirtin des Inn's, in welchem Sophie Aufträge annehmen und Belohnungen erhalten kann. Kati ist eine interessante wie zugleich seltsame Erscheinung, welche es mit ihrer Arbeitshaltung nicht immer so genau nimmt. Oder würdet ihr euch über solch eine persönliche Beschreibung eurer Fähigkeiten durch das Personal freuen?
Faul, lethargisch und völlig unorganisiert. Oder, ... um es gnadenlos auszudrücken, eine Katastrophe von einem Menschen.
Das crafting System ist deutlich verbessert worden. So können Sophie und Plachta nun beide gesteuert und zum Herstellen von Tränken, Ringen, Waffen und sonstiger Ausrüstung eingesetzt werden. Jede hat so ihre ganz besonderen Skills, mit denen sie spezielle für die Handlung erforderliche Schlüsselgegenstände erschaffen kann. Doch diese wollen zunächst erlernt werden. So gilt es wieder unzählige Rezepte zu untersuchen und die Ingredienzien
dafür zu beschaffen. Den beiden dabei zuzusehen wie sie Dinge erschaffen ist eine wahre Augenweide und sorgt oftmals für heitere Momente oder auch Verwunderung, wie in diesem Fall bei Alette.
Alchemy ist so seltsam. Was man herausbekommt, ist völlig anders als das, was man hineinsteckt ... .
Das war's! Mische weiter mit dieser Geschwindigkeit und es wird bald fertig sein.
Es fällt schwer, die Atelier Reihe in ein Genre zu pressen, weil keines ihr wirklich gerecht werden würde. Vielmehr ist es eine Mischung aus unzähligen bunten Zutaten, die alle zu einem äußerst schmackhaften Brei zusammengerührt wurden. So gibt es Kämpfe, Handwerk, ein Freundschaftssystem und stellenweise spielt es sich wie eine lebendig gewordene Visual Novell, in dem ihr abwechselnd in die verschiedenen Rollen schlüpft. Wenn man die zahlreichen Ableger der Reihe betrachtet und ihre über Jahre gereifte Entwicklung, dann scheint das Konzept aufzugehen. Hier geht es nicht um den Helden, der mal wieder an einem Wochenende die Welt retten soll. Vielmehr ist es ein Spiegelbild des Lebens. Es geht um Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Sorgen, Wünsche und all die unzähligen Dinge, welche eine gute Geschichte erst ausmachen. Dabei stehen die Protagonisten ganz klar im Vordergrund. Nicht umsonst wurde Sophie zur beliebtesten Figur in einer Gaming-Reihe in Japan gewählt.
Liebe Grüße
Samantha