Beiträge von Miriam Meernixe

    Nasadja war ein sonniges Baby und ein pflegeleichtes Kleinkind. Sie weinte wenig und lachte umso mehr. Mit dieser Art schlich sie sich sofort in die Herzen aller Menschen, die auf die aufpassen mussten. Auch das Königspaar war überglücklich über das Mädchen. Wenn immer es ihre Verpflichtungen zuließen, verbrachten sie Zeit im Kinderzimmer oder ließen das Kind in ihre eigene Gemächer bringen. Sowohl der König als auch die Königin blühten weiter auf und trugen ihre eigene Freude auch ins Land, so dass selbst die, die zunächst Aglirië als neue Königin abgelehnt hatten, zumindest im Geheimen zugeben mussten, dass sie die perfekte Königin war.


    Als Nasadja 2 Jahre alt wurde, wurde zu Ehren der Prinzessin eine große Feier abgehalten, zu der fast alle Adligen des Landes eingeladen waren. Wieder wurde viel Aufwand betrieben, um den Gästen einiges zu bieten und selbst den Bewohnern in der Stadt wurde kostenlos Essen und Dünnbier ausgegeben. Viele fühlten sich an die Hochzeit vor knapp fünf Jahren erinnert. Die eine oder andere Frau seufzte und zerdrückte die eine oder andere Träne, weil ihr eigener Mann nicht vergleichsweise verliebt in sie war...


    So wurde dann viel gegessen und gefeiert. Denn es gab dieses Mal etwas, was bei der Hochzeit anders gewesen war: Es gab wieder eine Menge Troubardoure und Minnesänger auf dem Fest. Der König war ganz offensichtlich über die Affäre seiner ersten Frau hinweg gekommen und keiner der Spielmänner musste fürchten, ohne Kopf die Feier zu verlassen. Die kleine Prinzessin war mit all den Menschen nicht scheu, sondern freute sich über all die neuen Eindrücke bis sie auf dem Schoß ihrer Amme lächelnd einschlief, obwohl die Feier noch fröhlich und viel Lärm weiterging.


    Erst spät in der Nacht fiel der letzte Gast in sein Nachtlager. Und auch das Königspaar, das von der eigenen Hochzeit nur einen kleinen Teil des Festes mitbekommen hatte, war sehr lange geblieben und hatte sich amüsiert. So war dieser Geburtstag ein voller Erfolg gewesen.


    Nur wenige Tage später stellte die Königin fest, dass sie erneut schwanger war und als sie dies ihrem Mann erzählte war dies ein weitere Höhepunkt ihres gemeinsamen Lebens zusammen.

    Das Königspaar war sehr verliebt. Mit neuer Energie ging Dowegor an die Projekte, die während seiner Reise an ihn herangetragen wurden. Und fast immer war Aglirië an seiner Seite zu sehen. Selbst Bei Beratungen des Kronrates saß sie meist irgendwo im Hintergrund und stickte. Und das Burgvolk liebte seine neue Königin. Sie war zu allen freundlich und höflich, aber gleichzeitig wusste sie, was sie wollte und gab immer klare Anweisungen, wie etwas zu machen war.


    Als die Königin dann auch noch im zweiten Jahr der Ehe schwanger wurde, atmete das ganze Land auf. Jetzt würde das Land endlich einen Erben bekommen. Doch die Schwangerschaft war nicht einfach für Aglirië. Schon bald musste sie das Bett hüten und alle schlichen sorgenvoll durch die Königsburg. Es war fast so als ob die schwere Schwangerschaft der Königin auf der gesamten Stadt lastete, selbst an Orten, wo man die Königin garantiert nicht stören würde, wurde weniger Lärm gemacht.


    Nach schier unendlich scheinenden Monaten war es dann so weit, dass die Königin ihre Niederkunft hatte. Die Geburt dauerte einen Tag und eine Nacht. Der König war ganz außer sich vor Sorge. Als die Sonne schon wieder im Aufgehen begriffen war, kam eine der Hebammen zum König. Man sah auch ihr die Erschöpfung an.


    "Ihr seid Vater geworden, Sire" sagte sie schüchtern und alle konnten die Erleichterung bei Dowegor sehen."Es ist ein Mädchen", kam etwas unsicher hinterher, denn die Hebamme wusste nicht, ob der König in Wut geraten könnte, wenn er erfuhr, dass es kein Junge war. Der König aber wollte vor allem wissen, wie es seiner Frau ging. Da atmete die Hebamme auf und versicherte ihm, dass die Königin sehr erschöpft aber wohlauf wäre.


    Da eilte der König zu Aglirië. Diese war bereits eingeschlafen. Neben ihr schlief das neugeborene Kind. "Ich denke wir nennen Dich Nasadja", sagte der König zu dem kleinen Wesen, "nach der Heimat Deiner Mutter."

    In den darauffolgenden Tagen verliebte sich der König mehr und mehr in Aglirië und die sonst so scheue junge Frau in ihn. So war es dann auch kein Wunder, dass der König nach Ablauf der Woche, die er im Wald von Nasadh verbracht hatte, den Burgherren um die Hand seiner Tochter Aglirië bat. Dieser willigte sofort ein, denn auch er hatte die gegenseitige Zuneigung nicht übersehen können.


    Die Hochzeit wurde auf den Herbst geplant. Der König wollte seine Reise nicht sofort abbrechen, weil das für eine schlechte Stimmung im Rest des Landes geführt hätte. Außerdem musste eine solche Königshochzeit ja auch vorbereitet werden. Über Rasim wurde Soldomar informiert, dass dieser entsprechende Einladungen in das ganze Land verschicken sollte und viele der Formalitäten vorbereiten sollte, die für eine Hochzeit notwendig wären.


    So brach der König glücklich auf, um seine Reise fortzuführen. Rasim sorgte bei den nächsten Abendveranstaltungen diskret dafür, dass keine jungen und ledigen Frauen an die Seite des Königs gesetzt wurden und als die offizielle Meldung durch das Land ging, versuchte es dann auch keiner mehr. Tatsächlich waren viele der Adligen im Land enttäuscht, dass nicht ihre Tochter oder Verwandte die neue Königin wurde. Und wer waren die schon im Wald von Nasadh? War eine solche Frau überhaupt standesgemäß?


    Niemand sagte es natürlich dem König ins Gesicht und in der Tiefe ihres Herzens atmete die ein oder andere Mutter sogar auf, denn sie wussten, dass ihre Töchter nicht immer so treu waren. Nach dem Tod der ersten Königin war klar, dass es bei einer neuen Hochzeit kein pardon für irgendwelche Abwege geben würde. So wurden diese Mädchen vielleicht nicht Königin, aber vielleicht auch nicht enthauptet.


    Der Köing beendete seine Reise, die alles in allem deutlich erfolgreicher war als selbst Soldomar es sich zu Beginn hätte träumen lassen und schon bald darauf läuteten die Hochzeitsglocken. Es war eine wunderschöne Hochzeit. Im Gegensatz zu den Ressentiments der Adligen, war das Volk begeistert über den glücklichen König und seine Braut, die so schön war wie eine Fee. Sie jubelten und tanzten in den Straßen, die Stimmung in der Stadt hätte besser nicht sein können.


    Aber auch auf der Burg wurde anständig gefeiert und Soldomar hatte nicht das Geld gescheut, um die erlesensten Speisen aus dem ganzen Land in die Hauptstadt zu holen. Es gab exotische Tanzgruppen und andere Attraktionen, sodass alle von der Feier beeindruckt waren und bis in den Morgen hinein feierte.... Nur das Brautpaar zog sich zeitig von der Feier in die privaten Gemächer zurück.

    Der König begrüßte den Burgherren, seine Lady und dessen erwachenen Sohn und diese ihn. Gleich nach der Begrüßung fragte Dowegor nach der jungen Frau im Turm. Verwundert horchte Rasim auf. Das war so gar nicht die Art des Königs, so unverblümt nach einer Frau zu fragen. Die Hausherrin antwortete, dass es sich vermutlich um ihre Adoptivtochter gehandelt hätte. Sie sei normalerweise etwas menschenscheu und deswegen wäre sie nicht mit in der Halle für die Begrüßung. Man sah der Lady an, dass sie etwas peinlich berührt war, ob dieser Erklärung.


    "Adoptivtochter?", hakte der König nach. "Ja" antwortete nun der Burgherr selbst, "nach meinem Sohn hier, konnte meine Frau keine lebenden Kinder mehr gebären... Sie war deshalb untröstlich und konnte nachts oft nicht schlafen". Die Dame an seiner Seite schaute betreten nach unten. "Deswegen spatzierte sie oft nachts von einer Wache begleitet über die Wehrgänge der Burg, um auf andere Gedanken zu kommen. Eines Nachts hörte sie leise wimmernde Geräusche unterhalb des Tores. Ihre Neugier war geweckt, sie dachte, dass vielleicht ein verletztes Reh dort unten Hilfe benötigte. Über die Abwechslung dankbar, lies sie das Tor öffnen, auch wenn das den Wachen nicht wirklich gefiel. Vor dem Tor war allerdings kein verletztes Tier sondern ein kleines Baby in einem Weidenkorb. Meine Frau sah es als Zeichen der Götter, da das Kind in einer ihrer schlaflosen Nächte zu ihr gekommen war. Deswegen nahmen wir sie an Kindes statt an. Ihr Name ist Aglirië. Dieser Name stand auf einem Halsband, das das Baby trug."


    Als hätte sie gehört, das über sie gesprochen wurde, betrat Aglirië den Raum. Sie hatte sehr langes mahagoniefarbenes Haar, welches wundervoll geflochten an ihrem Rücken herunterfiel, sehr helle Haut und blasgrüne Augen. In gleichem Farbton trug sie ein Kleid. Sie war sehr schlank und wirkte fast zerbrechlich. Sie knickste vor dem König und hielt dem Dowegor die Hand hin. Er nahm sie sofort und drückte ihr einen Kuss auf. Aglirië errötete.


    Jeder im Raum konnte erkennen, dass die beiden sich extrem zueinander hingzogen fühlten. Rasim machte unauffällig einen kleinen Bannzauber, um sicher zu stellen, dass hier keine äußere Magie im Spiel war. Es wäre sehr gefährlich, wenn irgendein Magier versuchen würde, den König mit Liebeszaubern an eine Frau binden wollte. Er atmete erleichtert auf als er nichts dergleichen wahrnehmen konnte. Er berichtet umgehend Soldomar von dieser überraschenden Wende der Reise und dieser trug Rasim auf, ihn informiert zu halten.


    Nur widerwillig ließ der König die Hand des Mädchens los und wandte sich wieder dem Burgherren zu. Abends wurde Aglirië neben den König gesetzt und dieser war der aufmerksamste Tischnachbar, den ein Mädchen je gehabt hatte. Zu Rasim sagte er, so verscht beiläufig wie möglich, ob es nicht eine gute Idee wäre, ein paar Tage länger im Wald zu bleiben und das Sommerfest mit den Leuten der Burg zu feiern. Rasim konnte sich ein Lächeln nur schwer verkneifen und stimmte ihm großherzig zu, dass dies auf jeden Fall eine hervorragende Idee sei.

    Und tatsächlich, während der König die ersten Tage genauso apatisch war wie noch auf der Burg, änderte sich das während der Reise. Da der König seit mehreren Jahren nicht mehr viel gereist war, wurde sein Erscheinen überall im Land mit großer Freude erwartet. Das einfache Bauernvolk kam meist nie über den nächsten Marktplatz hinaus, da war es selbstverständlich eine sehr große Ehre, dass der König durch ihr Dorf reiste. Das von Sodemar ersonnene Protokoll sah es vor, dass der König in jedem größeren Dorf zumindest für eine Stunde pausierte, um sich die Lage vor Ort von einem der Dorfältesten erklären zu lassen. So sahen die Menschen ihren König von Nahem und der König merkte, wie sehr seine führende Hand überall im Land gebraucht wurde.


    Die Übernachtungen waren im Wesentlichen bei den Adligen des Landes vorgesehen, allerdings wurden sowohl die kleineren Landgüter als auch die größeren Burgen besucht. In diesen machte man meist ein paar Tage Station, es wurde ein Gerichtstag gehalten, dem der König persönlich vorstand und meist auch ein Feiertag, bei dem man entweder gemeinsam auf die Jagd ging oder die Recken des Königs in einem kleinen Turnir gegen die lokalen Soldaten antrat.


    Abends gab es großzügiges Festessen. Alle Adligen wussten, dass der König wieder ledig war und so setzten sie ihre Töchter oder unverheirateten Schwestern gern als Tischunterhaltung in die Nähe von Dowegor. Gleichzeitig wussten sie um die genauen Umstäde des Todes der Königin und so achtete man darauf, dass die Gesellschaften nicht zu frivol verliefen und es keine Ausschweifungen gab, um sich nicht den Zorn des Königs zuzuziehen.


    Schon nach vier Wochen der Reise war der König wie ausgewechselt. Es spornte ihn an, sein Reich zu sehen und sich mit den Alltagsproblemen seines Volkes auseinander zu setzen. Wenn er ein besonders kniffligen Fall an einem Gerichtstag zufriedenstellend hatte lösen können, dann scherzte er zuweilen sogar mit der Dame, die ihm abends als Tischnachbarin gestezt wurde.


    Auch in der Hauptstadt lief alles zum besten und mit Hilfe von Rasim und Soldemar hatte der König auch nie das Gefühl, das es dort irgendwelche größeren Probleme gab. So verlief die Reise zunehmend angenehm und je mehr der König auftaute, desto positiver waren auch die Reaktionen, die dem königlichen Tross entgegen gebracht wurden.


    Als der König schon den größten Teil des Landes bereit hatte, kam er in den Wald von Nasadh. Dieser Teil des Reiches war weniger dicht besiedelt und so reiste die Gesellschaft zwei Tage, ohne auf größere Ansiedlungen zu treffen. Um so glücklicher war man, als am Ende des dritten Tages die Burg der Baronie Nasadh in Sicht kam. Müde und erschöpft ritten die Abordnung über die Zugbrücke der Burg, die sofort herunter gelassen worden war als sie in Rufweite kamen.


    Weil er etwas aus dem Augenwinkel wahrnahm, schaute der König zum Burgturm hinauf. Dort oben stand eine junge Frau am Fenster und schaute auf ihn hinab. Wären sie nicht so weit voneinander entfernt gewesen, dann hätte Dowegor schwören können, dass sie sich gegenseitig genau in die Augen geschaut hätten. Der König war sofort fasziniert, auch wenn er -hätte jemand ihn gefragt- nicht sagen vermochte, warum.


    Wer wohl diese Frau war?

    Nach dem Tod seiner Frau wurde König Dowegor sehr einsilbig und zurückgezogen. Der neue Schatzmeister Soldomar, der ab und an abends mit ihm Schach spielte, fing an, sich Sorgen zu machen. Es gab Momente im Spiel, da schaute der König eine Viertelstunde schweigend auf die Königin und wenn man ihn dann fragte, ob er sich schon einen Zug überlegt hätte, schüttelt er frustriert den Kopf. Ein anderes Mal brach er mitten im Spiel ohne wirklich erkennbaren Grund ab und schickte Soldomar weg.


    So konnte es auf keinen Fall weiter gehen. Zum Glück war die Winterzeit schon fast vorbei und so schlug Soldomar vor, dass der König doch über den Sommer eine Reise durchs Land machen solle, um sich über den Zustand seines Reiches einen guten Eindruck machen zu können. Der König aber war nicht recht überzeugt, da er befürchtete, dass dann zu viel in seiner Hauptstadt liegen bleiben würde.


    Darauf schlug Soldomar vor, dass sein Bruder Rasim, der auch Magier war, den König bei seiner Reise begleiten solle, während Soldomar in der Hauptstadt zurückbliebe. Auf Grund der engen Verwandschaft und ihrer Fähigkeiten, war es den beiden möglich, sich per Gedanken zu verständigen. So könne der König quasi täglich alle Neuigkeiten erfahren und bei Bedarf entsprechende Anweisungen geben, was getan werden solle, wenn es größere Probleme in der Hauptstadt geben sollte.


    Immer noch nicht so recht von der Idee überzeugt, aber offensichtlich zu antriebslos, um dem energischen Schatzmeister zu wiedersprechen, stimmte der König nach einigem Bohren zu, diese Reise in Angriff zu nehmen. Damit auch alles gut funktionieren würde, nahm Sodomar die Planung in die Hand.


    Die Reise würde kreuz und quer durch ganz Noröm gehen. Möglichst jeder Adlige sollte die Möglichkeit bekommen, den König zu beherbergen, allerdings sollte die Reisegesellschaft nirgends lange bleiben, damit keiner an dieser Beherbergung an den Bettelstab getrieben wurde. Jeder sollte sich einbezogen fühlen und möglichst niemand benachteiligt.


    Ebenfalls musste sorgfältig entschieden werden, wer den König begleiten sollte. Wäre die Gruppe zu groß, wäre die ganze Reise logistisch zu schwierig abzuwickeln und würde auch allzu langsam voran gehen. Auf der anderen Seite durfte die Gruppe nicht zu klein sein. Dem König durfte es an nichts fehlen und auch sein Schutz musste jederzeit gewährt werden. Außerdem durfte es nicht so aussehen, als könne sich der König keine größere Gefolgschaft leisten. Am Schluss entschied Sodomar, dass 77 handverlesene Männer den König begleiten sollten, überwiegend zusammengesetzt aus der Leibgarde und Lakeien, sowie einigen Beratern, wie zum Beispiel seinem Bruder Rasim. Das einzige, was dem Zug nicht angehörte, waren Sänger, da Sodomar keine peinlichen Momente verursachen oder ungute Erinnerungen heraufbeschwören wollte.


    Nach all diesen ausgefeilten Planungen, machte sich dieser Tross dann tatsächlich nach dem Frühlingsfest, welches in der Hauptstadt gefeiert wurde, auf, das gesamte Land zu bereisen. Sodemar stand auf den Zinnen der Burg und hoffte, dass sie die erhoffte Wirkung habe und den König wieder wachrüttelte.

    König Dowegors heiratete seine erste Frau in jungen Jahren.


    Sie war die Tochter des Barons von Grottenau, dem Schatzmeister des Landes und damit nach dem König einer der wichtiges Männer des Landes. Sie war nicht die schönste Frau im Lande, aber durchaus nett anzusehen. Ansonsten wusste das Volk wenig über sie, denn der Baron hatte sie nicht bei Hofe sondern in Grottenau aufwachsen lassen. Es war eine schlaue staatsmännische Heirat, denn so hatte der Schatzmeister mehr als einen Grund, gut auf das Geld des Königs aufzupassen, da es nun auch das Erbe seiner Enkel werden würde.


    Doch das private Glück blieb aus. Es gab keine Sympathie zwischen dem König und der Königin und sie wurde nicht schwanger. Der König wurde immer barscher mit seiner Frau und sie behandelte viele der Burgangestellten mit Gemeinheit und Tücke, um ihren Frust loszuwerden. Dies ging einige Jahre bis plötzlich im fünften Jahr der Schatzmeister erkrankte.


    Beide, der König und seine Frau Gemahlin waren in tiefer Sorge in ihrer Zuneigung zu diesem Mann. Während er gepflegt wurde, sah es so aus, als würden die beiden im geteilten Leid näher zusammenrücken, und das Volk, das ob des Geizes der Barons nicht zu viel traurige Gedanken über seine Krankheit hegte, atmete auf. Endlich waren die beiden ein richtiges Paar. Trotz der intensiven Pflege endete das Siechtum des Barons nach einem Jahr mit dessen Tod. Der König ordnete zwei Wochen Staatstrauer an und ließ ein großes Begräbnis für den Vater seiner Frau ausrichten.


    Da er aber seinen Schwager (der neue Baron von Grottenau) für nicht geeignet hielt, in die Fußstapfen seines Vaters als Schatzmeister des gesamten Landes zu treten, ernannte er nicht diesen sondern den Magier Soldomar, der zuvor der Stellvertreter des Barons war, zum neuen Schatzmeister. Das erboste die Königin enorm, da sie diese Tat als massiven Affront gegen ihre Familie sah und so waren der König und die Königin keinen Monat nach dem Tod des alten Schatzmeisters wieder entzweit. Und noch immer war die Königin nicht schwanger.


    Das Gesinde auf der Burg litt stark unter den Wutanfällen der Königin. Keiner konnte es ihr recht machen und Diener wurden für kleine Verfehlungen mit großen Strafen belegt. Es brodelte unter der Oberfläche, keiner hatte mehr ein gutes Wort für die Herrscherin des Landes übrig. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Magd, die eines Tages beobachtete, wie ein Minnesänger die Königin im Garten heimlich aber durchaus innig auf den Mund küsste, sofort mit diesem Wissen zum König lief.


    Der König kochte vor Wut und ließ sofort seine Frau und vor allem der Sänger vor seinen Tron bringen. Als dieser die scharfen Schwerter der Leibwächter des Königs sah, rutschte sein Herz in die Hose und gestand, dass er tatsächlich die Königin geküsst habe, aber nicht mehr. Doch dem König war das schon zu viel. Seine Frau schenkte ihm keine Aufmerksamkeit aber küsste dahergelaufene Troubartoure. Wahrscheinlich war das nicht der erste Mann, mit dem sie ihn betrog. Hier musste ein Exempel statuiert werden!


    Ohne jegliches Maß in seiner privaten Wut ließ er die beiden zusammenketten. Sie könnten jetzt noch eine Liebesnacht im Burgverlies haben, aber am nächsten Tag sollten sie beide öffentlich exekutiert werden, damit das ganze Volk sehe, dass er alle gleich behandle und dass es auch die Königin nicht vor der Strafe rette, wenn sie Ehebruch beging. Die Menschen auf der Burg waren etwas geschockt, aber sie hatten so unter der Königin gelitten, dass sie auch nicht vollständig Mitleid mit dieser furchtbaren Strafe haben konnten.


    Und tatsächlich besann sich der König nicht bis zum Morgen, sondern beobachtete steif vom Balkon der Burg und im Beisein des gesammten neugierigen Burggesindes wie der Scharfrichter am folgenden Vormittag den Befehl ausführte. Und so wurde der König Dowegor das erste Mal Witwer.

    Der Text bis Post Nummer 46 als pdf: Noröm Legende Teil 1 & 2


    Als Kind hat mir meine Mutter abends immer die Geschichten unserer Vorfahren erzählt, von der Geschichte unseres Landes. Damals war ich noch auf Noröm. Später, als ich dann auf Noröm auf Wanderschaft war, habe ich die Geschichten manchmal etwas anders gehört, um einige Details ergänzt oder aus einer anderen Perspektive. Frauen sind andere Dinge wichtig als Männern, zum Beispiel.


    Jetzt sind wir alle auf Simkea und werden vermutlich nie wieder nach Noröm zurückkehren. Aber ich möchte die Geschichten unserer Vorfahren erhalten, damit wir unser Wurzeln nicht vergessen und die Kinder, die hier auf Simkea geboren werden verstehen, was das Privileg unserer Gemeinschaft ausmacht.


    Deswegen möchte ich versuchen, die Geschichte von Artemor und Isedor möglichst so detailgenau aufschreiben, dass alle Geschichten, die ich über die beiden gehört habe, auch enthalten sind. Ich muss mich dabei auf mein Gedächtnis verlassen, deswegen bitte ich Euch nachzusehen, wenn etwas fehlen sollte oder etwas anders ist als in der version, die Euch vielleicht geläufig sein sollte.


    Und beginnen werde ich beim König vor den beiden, König Dowegor...

    #300


    Ich finde es schade, dass es bei den Perlen nur um die Ketten dreht. Eigentlich wäre es nett, wenn man das Glück hat, eine zu erhalten, dann aus einer einzigen Perle auch einen Perlenohrring zu machen. So verschwinden die Perlen und irgendwann auch die Ketten in den Lagern verschiedener Messies....


    erledigt

    298
    ich glaub, ich hab es schon mal irgendwo geschrieben, aber ich hätte gerne mehr als 10 Freunde auf meiner Liste. Vielleicht könnte man die maximale Anzahl etwas erhöhen (sagen wir mal 25?)


    in Arbeit - gegen Ursteine

    Vielen lieben Dank an alle für ein so harmonisches Simkea-Weihnachten. Obwohl allseits immer gewünscht, ist Harmonie in dieser Zeit alles andere als selbstverständlich.


    Insbesondere gilt mein Dank dem Simkea-Team, das mit Adventskalender, Weihnachtsland, Quest, Geschenkeberg, Spitzensuchen und Geschenken unter dem Baum (ich hoffe, ich habe nichts vergessen) ein abwechlsungsreiches (Vor-)Weihnachtsprogramm für alle geliefert haben. Und das ganze geht dann sogar nahtlos zu den Kleeblättern über...


    Es macht immer wieder Freude, in so einem lebendigen Spiel mitzumachen! :thumbsup:

    Schon allein, damit es hier vielleicht auch noch andere Mitstreiter gibt, präsentiere ich hier meine kleine Bastelei. Seit vielen Jahren sind die sogenannten "Fröbelsterne" diejenigen, die ich gerne zu Weihnachten bastle und damit für mich der Inbegriff von Weihnachtsschmuck. Dieses Jahr habe ich mich mal an Geschenkpapier versucht, um einen solchen zu basteln, der eine größere Dimension der üblichen Variante darstellt. Zusammen mit vier Kerzen auf einem Brett habe ich mit ihm das "alternative Adventsgedeck" geschaffen. Zugegebenermaßen recht minimalistisch, aber mir gefällt es. Außerdem bin ich nicht so der Verfechter, nur so viel Kerzen anzuzünden, wie die Woche gerade erlaubt, deswegen brennen bereits alle vier...


    Zunächst das Beweisfoto, dass ich den Stern auch selbst gemacht habe:
    [Blockierte Grafik: http://www.loaditup.de/files/746778_7hzwmdg66z.jpg]


    Und dann das Foto vom "Gesamtensamble":
    [Blockierte Grafik: http://www.loaditup.de/files/746783_p9daas6mn3.jpg]

    #288 Eigentlich wäre es schön, wenn man für die Räume im Haus auch noch Paravent Stellwände hätte, um bestimmte Bereiche von einander zu trennen (Beispielsweise im Schlafzimmer). Ich stelle mir das so vor, dass Papier dabei auf einem Holzrahmen aufgezogen wird.


    Um dem ganzen ein I-Tüpfelchen aufzusetzen, kann man sie vielleicht auch noch färbbar machen....


    in Überlegung

    #286 Ich würd mir wünschen, wenn das Kirschkernkissen nach Weihnachten ein ganz normales Item wird, ein Kissen, für das man statt Daunen Kirschen braucht. Wenn man das warm macht und sich damit 10 Stunden ins Bett legt, ist das eine Alternative bestimmte Krankheiten (wie Husten oder Schnupfen) zu kurieren.


    abgelehnt