Beiträge von Isimud

    ... dass jemand, der nicht namentlich genannt werden möchte, besagte Quest wegen Mangel an intelektuellem Reichtum gleich wieder abgebrochen hat.
    Dieser Jemand aber für nen kleinen Spoiler gar nicht mal so undankbar wäre ;)

    ich bin auch kein Fan von einem dritten Hut, den dann genau so viele Leute tragen, wie die anderen 2 ;)


    Ist der Filzhut deswegen so schwer zu bekommen? Muss den meistens gezielt bestellen. *kein Modebewusstsein hat*
    Eine richtige Wintermütze wäre mir allerdings schon lieber, im Fähnlein Fieselschweif-Design beispielsweise.

    Adoragebirge.
    Der Steinbruch.

    Zum ersten Mal seit seiner Ankunft in Simkea vor 4 Jahren hatte Isimud auf Auftrag gearbeitet. Geplant war das nicht gewesen, es hatte sich einfach so ergeben. Zuerst hatte Marry den nebenberuflichen Steinmetz an Aegidius Feist vermittelt, als andere etablierten Hauer ausgelastet waren, und anschließend hatte dieser Isimud an die Besitzerin des Spa Zum Honigtöpfchen in Trent, Oshun, weiterempfohlen. Ein Handwerksbursche, dem die Stadtoberen etwas zutrauten, dessen Name gar in einer Liste der kompetenter Gesellen zu finden war – wahrlich, einen weiten Weg hatte Isimud vom zerlumpten Flüchtling bis zu diesem Punkt zurückgelegt!

    Doch nun war der Auftrag erfüllt und durch Isimuds von der Arbeit mitgenommene Kleidung pfiff der eisige Bergwind. Nur noch eine Nacht durfte er die Freiheit hier im Gebirge auskosten. Freiheit von der Enge der Stadt, all den gesetzten und ungeschriebenen Vorschriften, aber auch frei von Erwartungen anderer und vor allem frei vom noröm´schen Feudalsystem. Ob nun in der Stadt oder hier draußen, in Simkea war der Rittersprössling frei, zu tun und zu lassen, was ihm gerade einfiel, verantwortlich eigentlich nur für sein eigenes Überleben.

    „Frei von Respekt und Selbstachtung…“
    „Waaaas?!“ Isimud öffnete die Augen. Hatte da jemand gesprochen?
    In Isimuds kleinem Zelt am Rande des Steinbruchs war es fast vollständig finster in dieser mondlosen Nacht. Lediglich das gemeinsame Lagerfeuer der Arbeiter flackerte in einigem Abstand, um Raubtiere fern zu halten.
    Als habe der unbekannte Sprecher Isimuds Gedanken an die örtliche Pumaplage in einem ätherischen Medium aufgefangen, knüpfte er daran an:
    „In allem, was du kannst, ist jemand anderer besser, du Möchtergernkrieger! Sieh dich an! Wolltest du nicht ein großer Kämpfer werden? Warst unter den besten zwanzig, im vergangenen Jahr. Dann plötzlich sollte es lieber die Musik sein. Für die Vorgruppe hat´s mal gereicht… Jetzt bist du was? Steinmetz? Hast du dich nicht noch neulich in der Glashütte herumgetrieben? Aber dann wurde es schwerer als erwartet und du konntest es kaum erwarten, ins Gebirge zu kommen.
    Wohin soll es morgen gehen? Fort von hier? Ha! Der junge Dorian wird es vor dir zum Meister bringen und als Baumeister bekannt werden. Während du…hrmpf. Eine Schande für den Clan bist du! Hast es zu nichts gebracht in deinem geretteten Leben!

    „Das stimmt nicht!“ ächzte Isimud. „Etwas erreicht… habe ich doch…“ Wieso ihm das Sprechen so schwer fiel, verstand der solcherart Angeklagte nicht. Eigentlich hatte er schreien wollen. Doch Isimuds Brust hob sich nur mühsam, als habe ihn eine Erkältung im Griff. „Ich bin glücklich!“ presste er hervor.

    „Hm, klar. Aber du wolltest uns mal aus den Klauen des Bösen befreien…“
    Befreien? Isimud stutzte.
    Mittlerweile hatten sich seine Augen auch ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt und er vermochte mehr von seiner Umgebung zu erkennen. Direkt neben ihm in dem winzigen Zelt hockte der fremde Sprecher – nur war es kein Fremder, sondern der eigene Zwilling. So war also auch Miya Noröm entkommen!
    Isimud wollte sich aufrichten und den wiedergefundenen Gefährten umarmen, doch etwas lastete schwer auf ihm. Dabei fühlte sich der Steinmetz gar nicht krank. Vermutlich hatte er sich einfach nur am gestrigen Tag bei der Arbeit übernommen. Eine Gelenksalbe und ein heißes Bad würden das schon wieder richten.
    Usumiya lachte verächtlich: „Du wälzt dich am Boden wie ein Mistkäfer, den man auf den Rücken gedreht hat! Sieht so ein Held aus?“

    Sieht so… ein Held… sieht so… so… Ja, wie sah denn ein Held aus? Und wie sah Usumiya aus?! Isimud blinzelte. Nun hieß es zwar, dass sich Zwillinge wie ein Ei dem anderen glichen, doch zum einen waren die beiden Urkhart´schen Sprösslinge aus zwei verschiedenen Eiern bzw. Kokons geschlüpft und zum anderen galt das nur für Außenstehende. Zwillinge selbst nahmen all die winzigen Unterschiede im Gesicht des jeweils anderen wahr, die sie unverwechselbar machten.
    In Usumiyas Antlitz fehlten diese Details. Den „Zwilling“ anzuschauen, war, als blicke Isimud in einen Spiegel.
    Ein zweites Mal falle ich nicht auf die gleiche Illusion herein!* sagte sich Isimud.
    In der Firnisonhöhle war es sein eigenes Unterbewusstsein gewesen, das ihm einen Streich gespielt hatte. Und diesmal? Erneut blinzelte Isimud. In dem Maße, in dem er begann, das Trugbild anzuzweifeln, verwandelte sich dieses zurück in seine eigentliche Gestalt.
    Giftgrüne Haut… spitze Zähne… und ein schmaler Kamm auf dem Kopf… die Kreatur glich einem aufrechtgehenden Gecko. Kein Zweifel, auf der Brust des Steinmetzes hockte ein Nachtalp, was auch das drückende Gefühl erklärte, dass er die ganze Zeit über schon verspürte!

    „Wenn ich jetzt etwas total weises sage“, begann Isimud, während er nach seiner Waffe tastete, „verpuffst du dann beeindruckt in einer Schwefelwolke?“
    Das Monster feixte nur.
    Isimuds Finger schlossen sich um den Griff seines Streitflegels, den ihm Ava Dove gebaut hatte. Die Waffe war nicht nur schwerer als herkömmliche simkeanische Waffen, sie war, da auf Bestellung angefertigt, auch perfekt an die Maße des Kunden angepasst.
    Beinahe tat der Nachtalp Isimud leid, als diesen nun der eiserne Kopf des Fleges an seinem eigenen Monsterköpfchen traf. Und obwohl der Krieger wusste, dass solcherart vertriebene Alpdrücke ohne Rückstand einfach verschwanden, kniff er in Erwartung von Blutspritzern die Augen zusammen.
    Puff!
    Der Nachtalp verpuffte und die Last wich von Isimud.
    „Tut mir leid wegen dem Flegel… bißchen heftig, kann ich mir vorstellen… war aber die erste greifbare Waffe… ja, und: Auf Nimmerwiedersehen!“

    Obwohl die Begegnung glücklich überstanden war, fühlte sich Isimud nicht danach, die Augen wieder zu schließen. Stattdessen starrte er unverwandt in Richtung des Lagerfeuers, bis er sicher war, dass die Kreatur nicht zurückkehren würde.

    Am nächsten Morgen, als der Schläfer seinen Schlafsack ausschüttelte, fand er auf dem Zeltboden eine Phiole. Eine bräunliche, zähflüssige Substanz befand sich darinnen: die kondensierte Furcht des Opfers eines Nachtalps.
    Nun, damit ließ sich etwas anfangen. Wenn man zu verdrängen vermochte, worum es sich handelte und wie man daran gelangt war, so ließ sich die Masse weiterverarbeiten oder ähnlich wie Tran als Brennmaterial in einer Lampe verwenden. Dem Gedanken, just mit diesem aus der Schwärze der Nacht geborenen Zeugs Licht zu erzeugen, gefiel Isimud.

    *siehe „Krutz und der Windgeist“

    In jüngster Zeit fand man Isimud, wenn er denn überhaupt in seinem Hauptberuf tätig wurde, eher in der Eisenhütte anstatt in einem Stollen. Die vielfältigen Möglichkeiten, Stoffe in andere Stoffe umzuwandeln und fließenden Elementen Form zu verleihen, hatten es ihm angetan.
    Daheim hatte sein Vater sich vergebens bemüht, die Prinzipien der Hohen Alchemie in Isimuds Kopf zu verankern. Der Sprössling hatte sich zwar zuverlässig gemerkt, was er in welcher Weise zusammenkippen sollte, jedoch nie verstanden, weshalb diese oder jene Reaktion denn nun so vonstatten ging, wie sie es tat.
    In der praktischen Anwendung hingegen… Kleider und Schuhe zu färben, Sparschweine zu glasieren, überhaupt ersteinmal ein Gefäß aus einem klebrigen Rohling und diesen aus einem Haufen Matschpampe zu gestalten, das war etwas völlig anderes! Das war nicht nur faszinierend, darin wurde man auch durch Erfahrung besser ohne groß Theorie studieren zu müssen und anstelle hoher geistiger Begabung wurden allein geschickte Finger auf die Probe gestellt.

    Dumm nur, dass Mr. Tong das anders sah.
    Eines der Handwerke, in die Isimud hereinschnuppern wollte, war nämlich das des Glaskünstlers. Aus dem Steinbruch hatte Isimud schon eine schöne Flaschenform mitgebracht, ein Metallrohr hatte ihm ein Schmied aus seinen Eisenbarren angefertigt, und mit diesen beiden Objekten in den Händen stand Isi nun vor dem Haus der Raritäten. Er war lernwillig, brachte seine eigene Ausrüstung einschließlich Brennholz mit, ein Dach über dem Kopf besaß er schon, ja, was mehr verlangte dieser Mr. Tong denn noch?
    „Sand“, lautete die Antwort. „Viel Sand. Ein wenig Kalk kann auch nicht schaden, den stellst du aus den Muscheln her, die sich im geschaufelten Sand ansammeln.“
    „Ja, das lässt sich machen, ist ja ganz in der Näh… he, Moment mal!“
    Isimud fuhr auf!
    „Ich habe mich nicht als Lieferant beworben, sondern als Glaserlehrling!“
    Tongs Standard-Ausdruck, das unverbindliche Lächeln, wandelte sich zu einem ehrlich amüsierten. „Du standest noch nie in einem ordentlichen Ausbildungsverhältnis, nicht wahr?“ erkundigte er sich. „Und weißt nicht, was Lehrlinge im allgemeinen so zu tun haben?“

    Isimud zuckte die Schultern. Bisher hatte er sich ja wirklich alles selbst angeeignet, zumeist durch Beobachtung der erfahreneren Simkeaner oder Versuch und Irrtum. Selbst Camulos hatte er erst aufgesucht, nachdem er bereits mit einem Nagelknüppel Wahnsinnige Würmer genervt hatte. Der Kriegerveteran hatte zuerst Isimuds Fehler korrigiert und ihm dann einfache Aufgaben erteilt, an denen der Jüngling weiter wachsen konnte, bevor das formelle Training begann.
    „Ach so!“ meinte Isimud zu verstehen. „Ich soll erst eine Queste machen! Na sicher hole ich dir deinen Sand, und auch den Kalk. Was du immer möchtest!“
    Erneut erhielt der angehende Lehrling eine aus einem Wort bestehende Antwort: „Dunkelbohnentrank.“
    „Auch den. Ist so gut wie erledigt!“

    Mr. Tong sah dem im Gewühl der Städter verschwindenden Isimud noch lange nach. Die Glaskunst wollte er also erlernen. Schön und gut. Seine Aufgaben in der Werkstatt würde er sicher bestens erfüllen, schien ja stark und ausdauernd zu sein, der Bursche. Doch etwas würde der hoffnungsvolle Lehrling noch mitbringen müssen, das sich nicht in Säcke abfüllen lies: Respekt vor seinem Meister.

    Mit gefällt die Idee, besonders, weil ich mir schon längere Zeit eine stärkere Verzahnung von Kampf- und Produktionsschiene wünsche.
    Man würde sich da nicht mehr so als Freak fühlen, dessen Arbeitsgebiet nur ein Aufsatz aufs eigentliche Simkea ist, der jederzeit wieder weggenommen werden kann.

    Krutz und der Hutmacher
    (Forts. wg. Zeichenbegrenzung)


    „Ja, bist du denn von allen guten Geistern verlassen?!“ schrie Ham im Lager der Goldsucher. „Einfach so ohne Hilfsmittel in den Bergen herumzukraxeln! Dir hätte sonstwas zustoßen können, selbst ohne den Verrückten Hutmacher!“
    „Aber… aber…“ stotterte Krutz. „Darum geht es doch absolut überhaupt gar nicht!“ Das Kind stampfte mit dem Fuß auf. „Da sind zwanzig Leute in Gefahr, denen wir helfen müssen! Wir müssen sie irgendwie davon abhalten, den Plateauberg zu erklimmen! Alle Wurfanker verstecken oder… oder… oder den Bach umleiten, dass niemand ihn überqueren kann! Irgendwas!“
    „Ich weiß nicht“, brummte Patt. „Der Beschreibung nach war das Flummii, die du gesehen hast. Eine von MasterX persönlichen Helfern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach so Unschuldige in eine Falle locken würde.“
    Aus großen, flehenden Augen blickte Krutz den Mann an. „Wenn der Hutmacher sie aber nun verzaubert hätte?“
    Patt war sich dessen nicht so sicher. Dennoch blieb ein letzter Rest Zweifel. „Wir sollten vielleicht“, überlegte er laut, „einfach hingehen und schauen, was passiert.“

    Und das taten die drei dann auch.
    Obwohl Krutz die Männer vorantrieb, wurde bald klar, dass die drei den Plateauberg nicht mehr rechtzeitig erreichen würden. Krutz war das noch nicht aufgegangen, doch Ham und Patt tauschten hinter ihrem Rücken beredte Erwachsenenblicke aus.
    Bereits von weitem hörten die Ankömmlinge laute Schreie.
    „Also für mich klingt das eher vergnügt als leidend“, behauptete Ham. „Oder beides. So wie wir damals, als wir auf einem Baumstamm die Rutsche der Flöszer runtergefahren sind.“
    Patt lachte! „Genau so etwas in der Art passiert dort gerade wieder! Schaut!“
    Vor den Augen der drei Bergbewohner stürzten sich Männer, Frauen und Kinder einer nach dem anderen vom Berg. Jeder von ihnen hatte sich vor dem Sprung mit einem Seil gesichert, das ihn, sie oder es kurz vor dem Aufschlag auf dem Boden wieder in Sicherheit zurückbrachte.
    „Scheint Spaß zu machen“, kommentierte Patt. „Woll´n wir auch mal?“
    „Öhm… und was ist mit dem Seil? Immerhin hat unsere Tochter es heute Morgen angeschnitten, wie du dich erinnern wirst!“
    Patt schüttelte den Kopf. „Das Seil wird Flummii doch sicher vor dem ersten Sprung noch mal überprüft und ausgewechselt haben, als sie es kaputt vorfand!“ Der Goldsucher stockte. „Ich meine… in einer Geschichte wäre lustig, wenn es ein paar Sprünge hielte und erst dann risse. Aber wir befinden uns nicht… in… einer… Geschichte…“

    Mit einem Mal schien die sich Welt wie in Zeitlupe zu drehen. Mit jedem Wort des Mannes näherte sich der derzeitige Sprungkandiat dem Boden. Die Welt kannte Ironie, denn es handelte sich um Isimud Urkhart, dem seine Gabe der Flügel dummerweise nur dann zur Verfügung stand, wenn sich jemand anderes in Lebensgefahr befand. Er fiel… und fiel… und fiel…
    „Wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiindgeiiiiiiiiiiiiiiiiist!“ schrie Krutz aus vollster Kehle.
    Tränen schossen dem Kind in die Augen. In ihrem Bemühen, das Richtige zu tun, hatte sie möglicherweise ihren Lebensretter zum Tode verurteilt.
    Dann, mit einem Male, Flupp!, spannte sich das Seil und Isimud flog auch ohne Schwingen, sicher, wenn auch ein wenig unbequem, wieder in die Höhe.
    Krutz aber brach in bitterliches Weinen aus. Denn obwohl ihrem Windgeist nichts geschehen war, war das alles ein wenig zu viel für ein Kind von sechs Jahren.

    Plötzlich hörten die drei eine Stimme: „Na, aber! Wer weint denn da? Das viele Wasser brauchen wir doch erst für die zweite Aufgabe!“
    Patt und Ham zuckten zusammen. „Der Hutmacher!“
    Der Angesprochene zog seinen Zylinder. „Der verrückte Hutmacher, bitteschön“, korrigierte er. „Aus der Mitte verschoben an einen anderen Ort.“
    Der Mann langte in einen Beutel, den er am Gürtel trug. „Hier, nehmt jeder ein wenig Watte!“ forderte er die Goldsucher auf. „Die müsst ihr euch in den Mund stecken, denn die Krummfrüchte steckt man sich heutzutage in die Ohren. Daher muss man die Watte essen.“
    Zögerlich nahmen die beiden Männer die Zuckerwatte entgegen.
    Der Hutmacher aber sprach bereits in vorwurfsvollem Tonfall weiter: „Euer Kind habt ihr allerdings gründlich falsch erzogen. Wie gesagt, das Tränenmeer brauchen wir erst viel, viel später. Voreiligkeit tut nicht wohl, schon gar keinem Kind.“
    Er beugte sich zu Krutz herunter.
    „He, kleiner Stinker!“
    Krutz schniefte vernehmlich.
    „Na komm, hör schon auf zu weinen! Tränen sind nichts für Kinder. Das heißt, sie sind eins der Dinge, von denen wir nicht wollen, dass ihr sie schon bekommt. Aber in diesem einen Fall, muss ich sagen, haben wir Erwachsenen damit auch mal Recht. Komm, fass dir ein Herz!“
    Mit diesen Worten drückte der Hutmacher Krutz ein Lebkuchenherz in die Hände.

    Unterdessen sprangen die Simkeaner munter weiter vom Plateauberg.
    „Nun denn“, sprach der Hutmacher. „Ich muss mal wieder los, Preise verteilen. Wenn ihr Springen wollt, dann könnte ihr das jederzeit tun. Es gab da ein kleines Problem mit dem Seil, aber das hat sich geklärt.“
    „Ist… ist jemand dabei zu Schaden gekommen?“ wagte Patt zu fragen.
    Mit ernster Miene nickte der Hutmacher.
    Unwillkürlich ergriffen die Männer die Hand des jeweils anderen.
    „Du“, antwortete der Verrückte, auf Patt deutend. „Und du.“ Dabei bekam Ham den Finger in den Bauch gerammt. „Und ganz besonders eure Kleine“, schloss der Hutmacher seine Aufzählung.
    „Niemand sonst?“
    „Nein, niemand sonst. Aber drei gequälte Seelen sind schlimm genug, und dass euch das nicht weiter zu berühren scheint, finde ich, verzeiht mir, ein ganz klein wenig irre.“

    Mit diesen Worten ließ der Hutmacher die beiden Menschen und das Goblinmädchen stehen.
    Erst, als er schon beinahe außer Sicht geraten war, drehte er sich noch einmal um und winkte der kleinen Familie.
    „Iss das Herz, Kind“, forderte er Krutz auf. „Ab in den Magen damit, denn an der rechten Stelle hast du ja schon eins!“

    Krutz und der Hutmacher


    Seit Isimuds Abenteuer in der Firnisonhöhle waren zwei Jahre vergangen. Die kleine Krutz lebte noch immer bei ihren neuen Vätern im Lage unter dem Felsenüberhang im Adora-Gebirge. Mittlerweile war natürlich eine etwas größere Krutz aus ihr geworden. Sie hatte die Sprache der Menschen erlernt und diese im Gegenzug hatten sich ein paar schlechte Manieren von dem Goblinmädchen angewöhnt. Hatte sich auch kein Lehrer bereitgefunden, ein Goblinkind in Magie zu unterweisen, so war das auch kein Beinbruch. Krutz war ja noch klein und hatte Zeit… soviel Zeit.
    Kurzum, das Leben der drei war schön und unbschwert.

    Eines Tages jedoch setzte Patt eine besorgte Miene auf, als er gerade vom Fischen heim kam.
    Weder neugierige, noch besorgte Blicke und schon gar keine Fragen, was er denn hätte, brachten den Goldsucher dazu, Auskunft zu geben, was genau ihn bedrückte. Erst, als später am Abend ein süßer Brei im Kessel blubberte und die drei Fisch am Stock über dem Feuer brieten, kam der Mann ganz von selbst darauf zu sprechen: „Der Hutmacher schleicht in den Bergen herum“, meinte er düster. „Ich habe ihn am Fuß des Plateauberges gesehen.“
    „Irrtum ausgeschlossen?“
    Nicken.
    „Oh.“
    In das unheilsschwangere Schweigen der Erwachsenen mischte sich Krutzs Kinderstimme ein: „Wer isn das?“
    „Der verrückte Hutmacher…“ Patt spielte gedankenverloren mit seinem abgenagten Fischstock im Feuer. „Wie erkläre ich das am Besten…“
    „Er ist irre!“ sagte Ham. „Nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Völlig anders!“
    „Ihr seid auch anders“, konterte Krutz. „Und ich bin anders.“
    „Nun, der Hutmacher ist anders-anders“, beharrte Ham. „Pass mal auf! Du siehst doch den Brei dort im Kessel. Ich sage jetzt, du und Patt und Isimud, wenn sie da wäre, sollten sich jeder eine Portion holen. Was würde passieren?“
    Krutz überdachte ihre Antwort, bevor sie sprach: „Nun, ich wäre als erster am Kessel. Ich stecke die Hand rein und hole mir einen Klumpen raus. Dann kommt Isimud. Sie steckt einen Teller rein und holt sich auch was. Als letzter kommt Patt mit seinem Löffel. Damit klatscht er zwei Portionen auf zwei Teller, eine für sich und eine für dich.“
    Ham nickte eifrig. „Ja. Im Prinzip tun wir alle dasselbe. Aber nun kommt der Hutmacher. Und der greift sich den Kessel, stülpt ihn sich über den Kopf und tanzt damit ums Feuer. Was dabei in seinen Mund tropft, das ist seine Portion. Zum Nachtisch streut er Zucker auf Wattebällchen, die er dann vertilgt, als seien es Speiseeiskugeln! Oder irgendetwas in dieser Art.“
    „Ham hat Recht“, erklärte Patt. „Dieser Kerl ist einfach nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Sein Denken ist zu bizarr für unsereinen. Man weiß daher nie, was er als nächstes tun wird!“
    Die Erwachsenen sagten nicht „halte dich fern“, das hätte nicht geholfen. Sie konnten nur hoffen, dass ihre Warnungen eindringlich genug waren.
    Und das waren sie auch.
    Jedenfalls in gewisser Weise…

    Das Adoragebirge.
    Am ersten Tag des Sommerfestes.

    Es war ein ausnehmend heißer Sommertag, ideal um sich von zuhause fortzuschleichen, fand Krutz. Ihre Papas würden faul am Bach liegen, die Zehen ins Wasser baumeln lassen und gar nicht auf den Gedanken kommen, dass Krutz etwas anderes tun könnte als ebenfalls zu faulenzen.
    Stattdessen befand sich das Kind auf dem Weg zum Plateauberg.
    Ihre Papas hatten ihr zwar erklärt, dass der Hutmacher nicht böse war, wohl aber zu unverständlich für Leute wie sie und selbst für ihren lieben Windgeist. Deswegen mochte er Reisenden gefährlich werden. Na, und irgendjemand musste diese Reisenden vor der Gefahr warnen, ganz klar! Und das war sie, Krutz. Auch völlig klar.
    Soweit, sogut.
    Da stand das Mädchen nun am Fuße des riesigen Gebirges. Hatte Krutz bisher geglaubt, Berge zu kennen, so klappte ihr beim Anblick des riesigen Felsmassivs wortwörlich die Kinnladen herunter. Erneut fühlte sie dieselben Ehrfucht wie damals, als Isimud den Flattrigen Teufel besiegt hatte. Krutz starrte und starrte.

    Wie das Kind da so stand und schaute, erblickte es einen Pfahl, den jemand weit über ihrem Kopf in den Fels gerammt hatte. Ein Tau verlief darum, doch war kein Pferd daran angepflockt. Dafür befand sich der Pfahl auch viel zu nah am Rand der Klippe. Allzuleicht hätten Ross oder Reiter den Halt verlieren und abstürzen können.
    Doch was war das?
    Nur einen Schritt vom Pfahl entfernt stand ein Mann, auf dessen Kopf ein riesiger Zylinderhut saß. Er knabberte an etwas, das an einen großen Wattebausch erinnerte, allerdings von rosa Farbe war.
    „Der Hutmacher!“ wisperte Krutz, denn um niemand anderen als den Verrückten konnte es sich handeln. Und er war nicht allein!
    Eine Fee oder Elfe oder ein Wesen, das beides war, hockte im Schatten des Pfahls. Um ein Fußgelenk des Wesens war mit dicken Knoten ein Seil gebunden, das die Gefangene mit dem Pfahl verband.
    Krutz knirschte voller Zorn mit den Zähnen! Jemand anzuketten war schon bösartig, aber auch noch eine Kreatur, die das freie Fliegen im weiten Himmel gewöhnt war? Nein, das ging zu weit, das war nicht einfach anders, das war abgrundtief gemein!

    Das Kind zog sich ein Stück zurück. Aus der Sicherheit eines Brombeergesträuches heraus beobachtete es, was nun weiter geschehen würde.
    Die Fee redete auf den Hutmacher ein. Was gesprochen wurde, konnte Krutz nicht verstehen. Das Kind sah nur, wie der Mann drei Finger in die Luft reckte.
    Was immer er damit ausdrücken wollte, der Hutmacher schien nicht bereit, seine Gefangene frei zu lassen.
    Ach, wäre doch nur ihr Windgeist hier, dachte Krutz! Selbst ohne Flügel würde der sich schon zu helfen wissen. Er könnte… könnte… genau! Isimud könnte dem Hutmacher einen Wurfhaken über den Kopf hauen und dann die Fee befreien!
    Da der Windgeist aber nicht hier war, musste sich das arme Ding selbst behelfen. In einem beherzten Satz stürzte sich die Fee in die Tiefe.
    „Ja, ja!“ rief Krutz begeistert, schlug sich jedoch sogleich auf den Mund. „Zerreiss das olle Seil!“ nuschelte sie in ihre Hände.
    Doch soviel Glück war der Fee nicht gegeben. Als das Seil, an dem sie hing, auf volle Länge gespannt war, zerrte es sie wieder zurück und zwar in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit.
    Krutz ballte ihre Finger zur Faust! Nein, was hier geschah, das konnte sie nicht länger mit ansehen! Beherzt verließ die Kleine ihre Versteck und lief auf den Fels zu. Das Kind machte sich an den Aufstieg…

    Viele Kratzer und Schrammen später erreichte Krutz die unterste Ebene des Plateauberges. Das Kind sah sich um.
    Noch immer warf der Pfahl seinen Schatten bedrohlich über den Abgrund. Noch immer saß dort die gefesselte Fee. Und noch immer sprach sie auf den Hutmacher ein.
    Langsam, vorsichtig schlich sich Krutz an. Im Laufen zückte sie ihr Essmesser, das sie stets bei sich trug. Wie oft geschah es, dass ein leckeres Vögelchen ihren Weg kreuzte, das dann aufgespießt werden musste. Oder es galt, einen Zweig von einem Strauch abzuschneiden, der voller saftiger Beeren hing, wenn man kein Behältnis bei sich trug, in dem man sie hätte heimtragen können. Doch heute sollte das Werkzeug zu einer Waffe im Kampf um die Freiheit der Fee werden!
    Heimlich wie eine Ratte näherte sich Krutz dem Pfahl. Und dann – säbel,säbel,säbel! – begann sie das Tau durchzuschneiden. Nicht vollständig natürlich, denn sonst hätte der Hutmacher ja Verdacht geschöpft. Nur ein wenig anschneiden wollte Krutz das Seil. Bei ihrem nächsten Fluchtversuch würde die Fee sich dann mit einem einzigen Ruck befreien können.

    Zufrieden mit ihrem Werk zog sich Krutz wieder zurück. Dabei bemerkte sie, dass die Fee den Knoten um ihren Fuß löste.
    „Abgemacht!“ hörte Krutz den Hutmacher sagen.
    Na was denn nun? Hatte der Kerl etwas doch ein Einsehen? Irgendetwas musste die Fee ihm im Tausch für ihre Freiheit versprochen haben. Ach, hätte sie doch nur mehr Geduld gezeigt! Dann wäre Krutzs schöner Plan aufgegangen, ohne dass jemand in der Schuld des Irren hätte stehen müssen! Manchen Leuten war echt nicht zu helfen!
    Verstimmt kehrte Krutz nach Hause zurück.

    Auch der Hutmacher begab sich an den Abstieg.
    Oben auf dem Plateauberg aber lag noch immer das angeschnittene Seil.
    Dort erhob sich nun auch die Fee in die Luft. In ganz Simkea war ihre glockenhelle Stimme zu vernehmen, als sie eine Wette herausposaunte: „Ich wette, dass die Simkeaner es nicht schaffen, dass sich heute Abend zwanzig von ihnen auf dem Plateauberg versammeln!“

    Krutz presste die Lippen zusammen. War es das, was die Fee hatte versprechen müssen? An ihrer statt zwanzig Unschuldige in die Gefangenschaft des Hutmachers zu bringen? Oh, nein, wie konnte nur alles, alles so schrecklich schief gehen!
    Ohne nach links oder rechts zu blicken, rannte Krutz durch den Gebirgswald, „Windgeist, Windgeist!“ rufend. Wo blieb der nur, wenn man ihn einmal wirklich brauchte!

    Unterdessen war die Fee wieder gelandet. Zufrieden schaute sie in die Runde.
    Der Pfahl und das Seil fürs Bungjeespringen standen bereit. Ihr Test war erfolgreich verlaufen. Auch der Hutmacher befand sich am gewünschten Platz. Er baute gerade seinen Stand auf, an dem er die Preise verteilen sowie allerlei Naschwerk verkaufen würde. Auch die Wette war ausgesprochen worden, so dass nun nichts mehr einem erfolgreichen Sommerfest mehr im Weg stehen würde!

    Außer vielleicht der geringfügigen Tatsache, dass das Seil noch immer angeschnitten war…

    Hab gerade Julin und die Geige gelesen. Meine Lieblingsstelle war


    Beim Rätsel war mein erster Gedanke übrigens


    Ich werde die Story noch mal lesen, beim ersten Mal will man ja eher wissen, wie es weitergeht und kann nicht alle Details würdigen.


    Sorry für Doppelpost.

    die kampfsachen sind nicht so meins....


    Gekämpft wird eigentlich kaum. Manches spielt sich zwar vor einem Kriegshintergrund ab, aber es wird eher gefangengenommen, versteckt, geflohen, verhandelt, betrogen und gefoltert... oder meinst du generell solche Sachen und nicht nur konkrete Waffengänge?


    für mich ist es ehrlich gesagt, auch wirklich das zwischenmenschliche gewesen...


    Sowas fällt mir als "Einsiedler" super-schwer, umso mehr freuts mich natürlich, es im "Windgeist" hinbekommen zu haben. Ich bereu´s auch schon, danach übermütig geworden und das Blog angelegt zu haben.

    *Klugscheiss* Rein evolutionsbiologisch könnte man den Saurier problemlos durch Hühnchen ersetzen. Also ne Hühnersuppe kreieren und im Text "Huhn" durch "Saurier" ersetzen. Dann trifft auch das gute alte "Wie schmeckt das? - Ein wenig wie Huhn." :D
    Ich lass dem Boten auch gern einen Leserbrief zukommen, wie man die Tierchen überhaupt erstmal fängt.

    Tief in den Ruinen, Auge in Augenhöhle mit einem Wandelnden Knochenhaufen, focht Isimud Urkhart... nein, falsch! Völlig falsch! Von wegen Fechten! Der Jüngling stand da einfach nur herum, als habe er nichts Besseres zu tun. Was im Übrigen auch für das erwähnte Skelett galt, denn es war ja tot.
    Zuerst hatte sein Fund dem Abenteurer Furcht eingeflößt, weil er das Gerippe für die herumlaufende Variante gehalten hatte. Nachdem es sich auf den zweiten Blick als völlig natürlicher Überrest eines Abenteurerkollegen aus uralter Zeit herausgestellt hatte, standen das Gerippe und Isimud nun gleichermaßen gelangweilt gegen die Steinmauer gelehnt. Sie warteten darauf zu Staub zerfallen, oder dass ihr Kontaktmann auftauchte, je nachdem, was zuerst eintreffen würde.

    Eine gefühlte Ewigkeit später traf der Erwartete vor Ort ein. Eal´Adel lautete sein Name, er hauste in den Ruinen und hatte sich bereiterklärt, Isimud den Umgang mit einer schweren Waffen beizubringen, einer Waffe von solcher Durchschlagkraft, wie sie in Simkea nur selten benötigt wurde.
    „Für welche hast du dich entschieden?" forschte der Unterweiser.
    Isimud sagte es ihm. Es handelte sich um eine, die sich perfekt für den Kampf gegen Wesen von der Art Eal´Adels eignete. Zufall? Vielleicht. Möglicherweise wollte Isimud aber auch für den Fall Vorsorge treffen, dass der Unterweiser einmal sein Domizil verliese... oder von finsteren Mächten dazu getrieben würde.

    „Du bist dreist, Barde“, erklärte der Lehrer. Dann aber fügte er hinzu: „Wie es sein sollte!“
    Ein Kämpfer kämpfte, ein Zauberer zaubte, ein Priester pries die Götter, ein Dieb, ähm, diebte, und ein Barde versuchte sich an allem davon. Weil er jede einzelne Profession nur unvollständig nachzuahmen wusste, benötigte ein Barde zudem eine flinke Zunge und gehöriges Maß an Frechheit, um sich aus sämtlichen Fettnäpfchen (oder eher Fett-Tonnen) wieder herauszuziehen, in der er hineinfiel.
    Isimud blinzelte.
    „Was ist?“ forschte sein Lehrer. „Können wir anfangen?“
    Erneutes Blinzeln, gefolgt von ungläubigem Staunen.
    „Zu meiner Zeit konnten wir es kaum erwarten, mit einem neuen Spielzeug herumzufuchteln... obwohl wir die selten im Laden kauften. Meistens...“
    „Jaja, findet man sie in den Klauen von Schrecken aus den Tiefen von sonstwo!“ schnitt Isimud dem Unterweiser das Wort ab. „Daran arbeite ich noch."
    Etwas in der Körpersprache des anderen verriet Isimud, dass sich der Preis für die Lektion im Waffengang gerade um mindestens fünf Heller erhöht hatte. Allerdings hatte ihm der andere eine viel wertvollere Lektion erteilt, unabsichtlich und völlig kostenlos.

    Ein Kämpfer der zweiten Liga... der sich ein wenig mit Magie auskannte... Flöte und Laute beherrschte… ein Tagebuch führte... im Notfall auf ein bißchen himmlische Unterstützung in Form seiner Schwingen hoffen durfte... sich in der Natur wohlfühlte, sie aber niemals auf demselben Level wie ein Druide verstehen würde... der sowie die Monster als auch so manches Handwerk studierte, wenngleich nicht akademisch, sondern eher auf die praktische Anwendung bezogen…
    Natürlich, was anderes als ein Barde konnte ein solcher Abenteuer sein?

    Weisere Personen hätten Isimud eingeschärft, dass es Seelenfrieden brächte, zu wissen WER man sei. Dem ganz normalem Mann auf der Straße hingegen, der in seiner Gesellschaft verwurzelt war, und sich dann auch noch in den letzten Zuckungen der Pubertät befand,
    dem war es viel wichtiger, zu wissen WAS er war, in welche Schublade er gehörte.

    Nachdem er den Umgang mit seiner neuen Waffen einigermaßen begriffen hatte, setzte sich Isimud mit verschränkten Beinen nieder. „Erzähl mir von den Barden aus deiner Zeit!“ bat er Eal’Adel.
    „Ger… moment mal! Du bist wie alt?“
    „Einundzwanzig.“
    „Und du möchtest jemand aus meiner Generation aus freien Stücken zuhören?“
    „Öhm… ja?“
    „Hast du gewettet?“
    „Nein.“
    Für einen Moment war der Unterweise sprachlos.

    „Dann weißt du eigentlich bereits alles über Barden“, behauptete Eal’Adel. „Sie sind neugierig auf noch das belangloseste Fetzchen Information, weil es ja irgendwann einmal von Nutzen sein könnte. Sie bewahren die Geschichte. Und sie reden mit einfach jedem, davon ausgehend, dass selbst ein Knochenhaufen zurückredet. Wie es in deiner Welt war, kann ich natürlich nicht sagen, aber in meiner galten sie zudem als der kämpfende Arm der Druiden sowie als die Mittler zwischen deren Weisheit und den von den Anforderungen des Alltags in Anspruch genommenen restlichen Menschen. Bisweilen scheint es, als seien sie überall daheim, doch das täuscht nur darüber hinweg, dass sie nie zu irgendetwas gehören werden.“

    Bis dahin hatte Isimud aufmerksam zugehört. Nun fragte er sehr leise: „Im Ernst? Aber ich… ich baue gerade mein Haus aus. Ich möchte meinen Keller voller Aquarien stellen. Ein nettes Zwillingspaar heiraten…“

    Beinahe schien es, als wolle Eal’Adel erneut in sein „Junger Einfallspinsel“, „Narr“ oder ähnliches ausbrechen, das er dem Abenteurer bei ihren ersten Begegnungen so oft um die Ohren gehauen hatte. Doch dann besann der Alte sich. War es nicht allein diese Selbsttäuschung, die es einem Barden überhaupt erst erträglich machte, er selbst zu sein?
    „Dann mach das mal schön“, erwiderte der Uralte. „Uralt wirst du werden in deinem Trent.“
    Isimud hätte schwören können, Amüsement in diesen Worten zu hören...

    # 530
    Fossilien (Trilobiten, versteinerte Abdrücke von Pflanzen und Würmern, fossile Fußabdrücke, Haifischzähne, Dino-Schädel)


    Auffindbar: bei allen Tätigkeiten mit Schaufel oder Hacke (Steinmetz, Zeugs sammeln, Bergbau)


    Nutzen:
    Entweder als neue Kategorie fürs Sammelalbum oder als "Rohstoff" für den Knochenkünstler, der dann... ja, keine Ahnung, was Sinnvolles fällt mir jetzt nicht ein. Außer die Knochen zu einem dekorativen Skelett für den Garten zusammenzubauen.

    Was das angeht... ich habe immer noch Probleme, Stadt und Land, Lagerfeuer und Plaudern und Zuhören auseinander zu halten. Eins für Aktuelle Ankündigungen (Feste, Wettbewerbe, Gruppensuche für Wal/Wildschwein/Okro), eins für in character rp und eins rl offtopic - aber welches da nun welches ist... schwierig. Wär da n kleiner Tooltipp möglich?

    Ein kleines Preisausschreiben für alle, die bisher durchgehalten haben:


    Die beiden Goldsucher Patt und Ham hießen in meinem Konzept noch "Pat" und "Tschätt".
    Wer hat da als Namenspatron gedient?


    Antwort mit Quellenangabe per PN an mich bis Freitag 23:59 Uhr


    Zu gewinnen gibt es wahlweise:
    1 Lapislazuli
    1 Tigerauge
    1 Floh


    Bei mehreren Einsendern entscheidet der Würfel (über das /dice Kommando)

    Argh, da habe ich vergessen, die Platzhalternamen zu ersetzen :patsch: Danke, Theodias, wird gleich korrigiert.
    Fehlt jemand noch ein Lapislazuli, ein Tigerauge oder ein Flo in der Sammlung? Wer mir die korrekten Namensvorbilder für die beiden Goldsucher mitsamt Quelle nennt, darf sich eines davon auszusuchen. (Bei mehreren Einsendern entscheidet der Würfel, meint Tante Edit. Zeit bis Freitag 23:59).