Das Spiel ist das Spiel. Und das Forum ist eine Metaebene dieses Spiels, in der nicht gespielt wird sondern in der Fragen und Probleme über das Spiel verhandelt werden. Andere Metaebenen sind imho z.B. das Wiki oder die Streams. Der Bote ist in meinen Augen sowohl Metaebene als auch Teil des Spiels. Er ist öffentlich zugänglich (also ohne Anmeldung.) Ich betrachte also den Boten als den öffentlichen oder veröffentlichten Teil unseres Spiels (im Gegensatz zu der Spielbeschreibung, dem Wiki und dem Stream die auch öffentlich, aber kein Teil des Spiels sondern Metaebenen sind. Das Forum als Metaebene ist teilöffentlich.)
Fazit: bei den Aspekten Metaebene und Öffentlichkeit ist der Bote der einzige öffentliche Teil des Spiels. Alle Internetnutzer*innen können das anklicken und das muss bei Beiträgen im Boten bedacht werden.
Eine Geschichte (oder eben ein Comic als Sonderform einer Erzählung, als Grafic Novel - eine Kunst zwischen Bild und Wort) ist eine literarische Form und deshalb ist ihr Inhalt vielleicht realitäts- oder spielbezogen, nicht aber Teil des Spiels. Eine Geschichte ist ein eigenständiges Kunstwerk. Teil des Spiels wird sie nur, wenn innerhalb des Spiels ein Charakter dieses Spiels die Geschichte als Charakter erzählt. Wenn Cemmk in dem Spiel als die Biene Clemmk eine Geschichte im Boten erzählt ist das Teil des Spiels. Wenn Clemmk als die Person mit dem Alias Clemmk im Forum eine Geschichte erzählt ist das nicht Teil des Spiels sondern eigenständige Literatur.
Eine Geschichte ist keine Dokumentation, kein Protokoll, kein Manifest, kein Vertrag. Der Inhalt ist imaginär, also ausgedacht und die Formulierung einer Vorstellung, die zu einem literarischen Kunstwerk wird. Dass Geschichten auch in einem einzigen Bild, in einem Lied, einer Plastik oder mündlich erzählt werden können lasse ich hier mal beiseite. Nun könnte man argumentieren, das Spiel selbst sei ja auch schon imaginär, also in seinem spielerischen Rahmen von jemand anderem ausgedacht, also eine Art Geschichte. Selbst dann ist eine Geschichte über eine Geschichte oder eine Geschichte, die über die Geschichte erzählt, indem sie Gestaltungselemente von ihr benutzt oder verändert nicht Teil dieser Geschichte.
Eine Geschichte schreiben dürfen ist ein Grundrecht und heißt Kunstfreiheit. Jeder darf das. Und dazu dürfen auch Figuren aus anderen Geschichten benutzt werden. Ich kann auch eine Geschichte über den Simplicius Simplicissimus des Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen schreiben oder über Michael Endes Momo. Es muss nur deutlich sein, dass dies nicht der Roman Momo von Michael Ende ist sondern ein eigenständiges literarisches Werk. Die Grenzen der Nutzbarkeit von Ideen anderer liegen im Urheberrecht und selbst bei einer Persiflage oder einer Satire, die eine Geschichte benutzen, ist da die künstlerische Freiheit gegeben und gut nutzbar. Bei Bildern allerdings generell weniger.
Ein literarischer Text, der Figuren, Handlungen und Orte aus einem anderen künstlerischen Werk aufgreift und benutzt, indem sie mit einer eigenständigen Geschichte verbunden werden ist kein Pastiche. Ein Pastiche ist die Nachahmung eines Kunstwerks. Der Text ist auch kein Crossover. Ein Crossover verbindet Elemente mehrerer Kunstwerke miteinander (im Gegensatz zum Ableger oder Spinoff, wenn Teile einer Geschichte in eine eigenständige Geschichte ausgelagert werden). Der Text ist auch keine Variante. Eine literarische Variante ähnelt einem Text und ist aber doch so verschieden, dass sie nicht als identisch angesehen werden kann. (Stelle dir Zwillinge vor, von denen eine*r ein Tatoo auf dem Handrücken hat.)
Der Text (oder das Kunstwerk), worüber wir hier reden, könnte vielleicht am ehesten Fan-Fiction sein. Die deutsche Wikipedia schreibt unter dem Lemma Fan-Fiction:
„Fan-Fiction/Fanfiction oder kurz Fanfic oder auch nur FF, deutsch manchmal auch Fanfiktion oder Fangeschichte(n), ist die Bezeichnung für Werke, die von Fans eines literarischen oder trivialliterarischen Originalwerkes (zum Beispiel eines Films, einer Fernsehserie, von Büchern, Computerspielen usw.) oder auch real existierender Menschen (z. B. von bekannten Schauspielern, Musikern oder Sportlern) erstellt werden, welche die Protagonisten und/oder die Welt dieses Werkes bzw. die jeweiligen Personen in einer neuen, fortgeführten oder alternativen Handlung darstellen.
Obwohl ähnliche Weiterentwicklungen populärer Geschichten einst eine wichtige kreative Triebkraft vieler Kulturen waren, werden dem heute durch das Urheberrecht enge Grenzen gesetzt, sodass sich Fanfiction heute meistens im nichtkommerziellen „Untergrund“ von Fangemeinden abspielt.“
(Wikipedia, Lemma Fan-Fiction, Version vom 13. Juni 2022, 21:14 Uhr, abgerufen am 12. Oktober 2022, 20:04 Uhr, https://de.wikipedia.org/wiki/Fan-Fiction)
Und ich finde es schön, dass Clemmk ein Fan von Simkea ist.
Ich habe fertig.
Sim