Beiträge von Fiona

    Doch einfach so wollte mich der Drache nicht gehen lassen und schlug mir noch einen Flug vor. Wie konnte ich da widerstehen? Zum Gutshof konnte ich auch noch etwas später gehen. Wir verabredeten, uns am Stadttor zu treffen. Neugierig, und ein wenig aufgeregt, wie dieser für mich zweite Flug wohl werden würde, packte ich schnell meinen Rucksack am Lager. Flink eilte ich zum Treffpunkt und dort wartete der große grüne Drache sogar schon.


    Überrascht schaute ich auf seinen Rücken. Ein großes Ungetüm von einem Sattel hatte er aufgeschnallt. War das sein Ernst? Hatte ich mich etwa beim ersten Flug zu ungeschickt angestellt, dass er glaubte, sowas sei nötig? Skeptisch beäugte ich das Teil. Louhi sprach von bequemerem Fliegen für mich und so ließ ich mir meine Gedanken nicht anmerken. Vorsichtig stieg ich diesmal sogar über seine Schwinge auf seinen Rücken. Vielleicht war der andere Aufstieg ja falsch oder unangenehm für ihn gewesen. Was wusste ich damals denn schon von Drachen!?


    Er erklärte mir genau, wofür die einzelnen Gurte gedacht sind und so legte ich sie mir an. Schnürte meine Beine fest an die angebrachten Schienen und ebenso meine Hüfte. Der Hüftgurt war gepolstert und gar nicht so unangenehm, aber die Beingurte … Etwas unbehaglich fühlte ich mich von Anfang an. Ich, quirlige Person, so unbeweglich auf einem Fleck. Na ob das wohl gut geht?


    Der Start und Aufstieg in die Wolken war ungewohnt, ich hätte mich lieber auf seinen Rücken gelegt, statt so steif zu sitzen. Aber doch begeisterte mich wieder einmal das Gefühl des Fliegens, der Wind in meinen Haaren, der Rausch der Geschwindigkeit. Doch dann machte er den ersten Steilflug abwärts und ich wurde voll in die Gurte gepresst. Tief schnitten sie in mein Fleisch, beinahe hätte ich aufgeschrien vor Schmerz.Verwundert, dass ich so still blieb, schaute sich der Drache bald nach mir um und sah wohl den Schmerz in meinem Gesicht. Besorgt fragte er nach, was denn sei und so sagte ich es ihm. Sofort suchte er den nächsten möglichen Landeplatz.


    Sobald er gelandet war, löste ich die Gurte. Erschrocken sah ich dabei auf meine Beine. Dick geschwollen, mit tiefroten Striemen, die sogar leicht bluteten, waren sie total hässlich. Schnell deckte ich meinen Rock darüber, dass der Drache das ja nicht sehen könne.


    Aber er fragte so besorgt und drängend, dass ich dann doch ein wenig meinen Rock hob und ihm etwas davon zeigte. Der Drache wurde kreidebleich, ergriff plötzlich den Sattel und warf ihn zur Seite. Woher diese plötzliche Wut? Erschrocken rutschte ich etwas zurück. Wild fauchend setzte er den Sattel in Brand und wandte sich wieder mir zu. Dann fragte er ganz zaghaft, mit einem scheuen Blick, ob er einen Heilzauber versuchen dürfe. Heilmagie - ja, das war es, was ich in diesem Moment brauchte. Selber konnte ich sie ja nicht mehr anwenden. Doch Drachen sind magische Wesen, ja das konnte die Lösung sein. Grübelte ich doch schon, wie ich mit diesen Verletzungen zum Gutshof kommen könnte.


    Neugierig, wie denn die Magie eines Drachen funktioniert, stimmte ich zu und lehnte mich bequem sitzend an einen Felsen. Vorsichtig legte er seine Kralle auf meine Beine und schloss dann zur Konzentration die Augen. Wie sanft er plötzlich aussah!


    Schon nach kurzer Zeit spürte ich eine heilsame Wärme von seiner Kralle ausgehen und schloss dann selber die Augen, um diesen Prozess zu unterstützen. Sein warmer Drachenatem glitt über meine Beine und wo er mich berührte, verschwand fast augenblicklich der Schmerz. Erstaunt öffnete ich die Augen, solch wirksamen Zauber hatte ich nur selten erlebt. Und siehe da, die Striemen waren fast verblasst und von der Schwellung war nichts mehr zu sehen. Einen Moment lang genoss ich noch dieses angenehm warme Gefühl, aber da ich wusste, dass Magie Kraft kostet, streichelte ich ihn dann sanft und sagte ihm, er könne aufhören.


    Wie immer hatte das beide Seiten erschöpft und so lagen wir dann beide eine Weile in der warmen Nachmittagssonne und tankten neue Energie. Doch die Sonnenwärme blieb nicht lange, kalter Wind kam auf, da bildete der Drache um mich herum mit seinem Körper eine warme Höhle und ich schlief ein. Nachdem wir wieder aufwachten, überraschte er mich mit einem kleinen Imbiss, den er sorgfältig auf einem Felsen wie auf einem Tisch arrangierte. Das sah so appetitlich aus, dass ich herzhaft zulangte.


    Seine Sanftheit und Fürsorge an diesem Nachmittag und Abend berührten mich zutiefst, aber leider nicht mein Herz. Das fühlte sich wie ein Eisblock an, kalt und ohne jegliches Gefühl. War es zu spät für den Drachen und mich? Würde mein Herz nie wieder auftauen?


    Der Rückflug war dann ohne Sattel. Begeistert genoss ich wieder die Freiheit des Fliegens, das schnelle Auf- und Absausen durch die Lüfte. Doch wir waren beide noch ein wenig erschöpft und so legte der Drache den Rest des Rückfluges in einem sanften Gleitflug zurück. Bequem konnte ich mich auf seinen Rücken legen, musste mich nirgends festhalten und genoss die Abendsonne auf meinem Bauch und die Wärme des Drachens in meinem Rücken.


    Dass ein Drachenflug auch so entspannend sein kann, hätte ich vorher nie gedacht.

    Stadt = Yinchuan
    Land = Yemen ( auch als Jemen bekannt)
    Beruf = Yttriumschürfer
    Name = Yara
    Pflanze = Ysobp
    Tier = Yak
    Filmtitel = Yentl (mal korrigiert :winki: )
    Buchtitel = Yoga ist auch keine Lösung
    Nahrungsmittel = Yamswurzel
    Schauspieler/In =
    Sänger/Musikgruppe =
    Begriff aus der Religion =
    Krankheit =
    Scheidungsgrund =
    Fabelwesen/Fiktive Figur =
    Fortbewegungsmittel =
    Möbelstück =
    Gerät / Maschine =
    Physikalische(r) Einheit/Begriff =
    PC- / Konsolenspiel =
    Geschichte: Berühmte Menschen =
    Fluchworte, auch Fremdsprachige =