Ich gehörte zum fahrenden Volk in Noröm. Als Leute ohne festen Wohnsitz wurde immer etwas misstrauisch beobachtet, aber dank unserer Kunststücke und unseres musikalischen Talents wurden wir dennoch geduldet. Als aber die Scharen des Bösen über Noröm hereinbrachen, wurde meine Familie und mein Stamm von Dämonen getötet. Ich überlebte nur durch Zufall, denn ich hatte mich heimlich aus dem Lager geschlichen, kam erst zurück, als es zu spät war und ich nur noch die Leichen meiner Verwandten und Freunde beerdigen konnte.
Ich schlich mich dann heimlich in die nächste Stadt und hielt mich mit allerlei Arbeit am Leben, wobei ich genau wusste, dass ich kein Musikinstrument in die Hand nehmen durfte ich hätte mich sonst sofort verraten. Auch wenn ich Lieder aus ganz Noröm spielen konnte, so war die typische Art meiner Leute unverkennbar. So schlug ich mich in den Kalkminen durch, arbeitete in den Alchemielaboren der neuen Herrscher. So weit, so schlecht.
Und kamen die Träume. Merkwürdige Träume, denn ich träumte von einem lebendigen Schneemann über dessen Kopf eine ständige Schneewolke hing. Er lebte in einem Land namens Simkea, in das durch ein Tor Einwohner von Noröm geflüchtet waren. Es gab also doch noch freie Überlebende! Aber wo war dieses magische Tor und wie sollte ich dort hin kommen?
Dann, eines Abends, geschah etwas Ungeheuerliches. In meinem Traum begann ich zu fliegen, ohne Kontrolle über die Richtung, bis ich das Tor sah und im Flug hindurch sauste. Hinter dem Tor flog ich weiter hinauf ins Gebirge und dann wachte ich plötzlich auf. Wie groß war mein Schrecken und auch meine Überraschung, als ich merkte, dass ich tatsächlich nicht mehr in Noröm war, sondern wirklich in den Gebirge von meinen Traum! Ich
war tatsächlich in Simkea. Und irgendwie wusste ich, das der Schneemann irgendwie meine Beschwörung bewerkstelligt hatte. Ihn
selbst hatte die Beschwörung wieder in seiner Heimat Arendelle verschlagen. Sein gesamter Besitz allerdings war hier geblieben. Ich
war ihm unendlich dankbar für meine Befreiung und bedauerte sehr, dass ich ihn nicht persönlich danken konnte.
Ich bin jetzt wieder in Freiheit und ich denke, ich werde bald auch wieder ein Musikinstrument in die Hand nehmen, denn Musik kann die Menschen erfreuen und trösten, in Wut bringen oder die Wut besänftigen.
Um ihn zu ehren, der mich gerettet hat,
werde ich seinen Namen weiter tragen, ich bin:
Zitronello, der Barde