Beiträge von Linay

    Es lebten so viele freundliche Wesen in Simkea und Trent. Sie halfen aus mit Mahlzeiten, kleinen oder grösseren nützlichen Geschenken und Arbeit, so dass man sich den einen oder anderen Heller verdienen konnte.
    Klamdor, ein Zwergenhalbling, hatte sie besonders überschwenglich und aufmerksam begrüsst und sogleich wurde vermutet, er würde um Linay buhlen. Bestimmt war das nicht ganz ernst gemeint, die vorwiegend weiblichen Stimmen piesakten Klamdor sicher. Doch sie musste sich eingestehen, dass er tatsächlich übermässig aufmerksam und freundlich war, doch das störte sie nicht. Er schien ein feiner Kerl zu sein und bedrängt fühlte sie sich nicht. Allerdings war es Linay unangenehm, dass der Bote, die Trenter Zeitung, dies zu einem der Themen in der nächsten Ausgabe machte. Dabei hatten sie sich nur beim Kirschkern-Weitspucken herrlich amüsiert. Sie würde sich wohl damit abfinden müssen, dass man die beiden fortan genauer beäugte und sie fragte sich, wer die täglichen Vorkommnisse der Redaktion des Boten zutrug. Oder war es "Gemeinschaftswerk"? Denn sobald am Markt etwas Auffälliges gesprochen wurde oder geschah, hallte der Ruf "Das ist was für den Boten!" durch Trent.


    So gut gelaunt Klamdor an jenem Tag war, so betroffen schien er am darauf folgenden. Nach dem Grund gefragt erklärte er, dass Angrosch, der Allvater der Zwerge, ihm erschienen sei und ihm das Ritual der Feuertaufe auferlegt habe, um als ehrenvolles Mitglied des Feuerzwergenklans anerkannt zu werden und auch seinen eigenen Klan gründen zu können.
    Für Linay waren das Rätsel, nie zuvor hatte sie einen Zwergen getroffen oder von ihren Bräuchen gelernt. Sie wusste nur aus Erzählungen, dass sie klein waren, einen Rauschebart hatten, Äxte trugen, die sie selbst geschmiedet hatten, Bier tranken und fluchten wie Kesselflicker.


    Auwe, seines Zeichens vollwertiges Mitglied des Feuerzwergenklans, würde Klamdor aus seiner Misere helfen können.
    Drei Aufgaben würde er zu erfüllen haben, um Zeugnis vor Angrosch abzulegen, dass er als Feuerzwerg tauge und akzeptiert werden könne: eine Feueraxt schmieden, 50 Tötungen vorweisen, einen blauen Tschätt zur Strecke bringen.
    Der Aufruhr unter den Umherstehenden war gross: der Blaue sei zu stark, das könne man Klamdor nicht zumuten, das würde ihn sein Leben kosten. Dieser oder jener habe auch schon versucht, den Blauen zu fordern und sei bei der Segnung gelandet. Am Besten solle man den Blauen in einer Gruppe zur Strecke bringen.
    Klamdor wurde immer blasser um die Nase herum und Auwe willigte schlussendlich ein, dass der grüne Tschätt auch ausreichen würde.


    So sollte es also sein. Klamdor erkor Miss Hayes, die behandtuchte Dame, zu seiner Schildmaid und Linay zu seiner moralischen Unterstützung. Warum ausgerechnet sie? Sie, die noch nie gekämpft hatte, die noch nicht lang hier lebte, noch keinen Leumund hatte? Wie dem auch sei, es war beschlossen und halb Trent fieberte mit Klamdor mit.

    LOB
    * die Community: es ist einfach toll, wie neue Mitspieler begrüsst und betüddelt werden. Man fühlt sich tatsächlich als MITspieler willkommen und hat nicht den Eindruck, in eine eingeschworene Gemeinschaft zu kommen.
    * Systemmeldungen wie "XY torkelt aus der Taverne" oder "... schwankt nach Süden" haben mich laut auflachen lassen; nur gut, daß ich da zu Hause und nicht im Büro war ;)
    * Item- und Ortbeschreibungen sind so liebevoll und detailliert gemacht, da bleibt einem glatt die Luft weg
    * das Spiel sieht "recht simpel" aus, ohne dolle 3D-Grafiken oder sonst was für Krempel, aber die Komplexität ist überwältigend


    KRITIK
    * ehm ...
    * also ...
    * öööööhm ...
    * ich find es ganz furchtbar schlimm, daß das Spiel so viel Spaß macht, daß ich selbst im Büro zwischendurch unbedingt "mal eben" reinsehen muss *pfeif*


    :thumbsup:

    Na, vielen Dank, Klamdor, hättest mich ja auch vorher mal warnen können.
    ^^ Wurscht, hat Spass gemacht, und dafür sind wir doch hier.

    Die Suche nach Professor Blooms Zwicker - 4. Teil


    Wo sollte sie noch suchen? Linay hatte sich doch an die Worte des Professors gehalten, überall dort gesucht, wo er den Verlust seines Zwickers vermutet hatte. Einigermaßen entmutigt trottete sie durch das Umland. Bei den Weiden entschied sie sich die Nacht zu verbringen. Es würde sehr bald dunkel werden und ihr war nicht danach, in die Stadt zurückzukehren.


    Linay packte den Pfannkuchen aus und das Töpfchen Honig, das sie von der kleinen Fee geschenkt bekommen hatte. Davina? Ja, so heisst sie. Ein freundliches, zartes Wesen, das ihr die ganze Zeit um den Kopf geflogen war, während sie sich am Markt unterhalten hatten. Sie kicherte, als sie daran zurückdachte. Dann tunkte sie den Pfannkuchen in den Honig und biss ein grosses Stück ab. "Hmmmmm. So gut!" Als Linay zwei Pfannkuchen verputzt und den letzten Tropfen Honig mit dem Finger aus dem Töpfchen gefischt und abgeschleckt hatte, gähnte sie zufrieden und wickelte sich in ihren Umhang ein.


    Nach den Geschehnissen in Selun hatte sie nie erwartet, ein solch friedliches Fleckchen wie Simkea zu finden. Sie wünschte sich, dass auch ihre Eltern hierher finden würden oder vielleicht sogar den Weg durch das Portal schon gefunden hätten. Immer wieder hielt sie nach ihnen Ausschau.


    Hier traf Linay Wesen, die sie nie zuvor gesehen hatte. Gestaltenwandler, sprechende Waschbären und Katzen, rattenähnliche Skelettwesen, Zwerge, die sie bisher auch nur aus Erzählungen kannte. Es schien, dass Menschenwesen eher eine Seltenheit hier in Simkea waren. Aber welcher Rasse die Einwohner auch angehörten, es schien, als würden sie alle friedlich zusammen leben, Handel betreiben, sich miteinander, ihren unterschiedlichen Wesenszügen und Eigenheiten und ihren Schicksalen arrangieren.


    Satt und zufrieden schlief Linay ein und am nächsten Frühlingsmorgen erwachte sie mit der Entschlossenheit, ihr Versprechen, das sie dem Professor gegeben hatte, einzuhalten. Erneut suchte sie hier und dort, zwischen Sträuchern und Grasbüscheln, in Felsspalten und Bachläufen, scheuchte Rehe und Wildpferde auf und wich angriffslustigen Ameisen und Würmern aus.
    Bis schliesslich ein Jubelschrei über das Umland hallte und alle möglichen Vögel aufschreckte.
    Hartnäckigkeit zahlte sich eben doch aus, nicht gleich aufzugeben und an sich zu glauben hatten ihre Eltern sie gelehrt.
    Und der Professor zeigte sich ausserordentlich dankbar, mit einem Geschenk, das Linay in Staunen versetzte.

    Die Suche nach Professor Blooms Zwicker - 3. Teil


    Es blieb wohl nur noch der Dämmerwald. Linay war nicht sicher, ob sie dort allein hin wollte. Hatte sie eine Wahl? Sicher, sie hätte dem Professor erklären können, dass sie zu feige war, allein in den Wald zu gehen. Sie hätte irgendjemanden in Trent bitten können, sie zu begleiten, weil das "kleine Mädchen" sich allein fürchtete. Ja, ganz bestimmt!


    Linay starrte gegen die Wand aus dichten Bäumen und lauschte. Es war ruhig, für ihren Geschmack zu ruhig. Aber sie musste sich entscheiden, jetzt oder am nächsten Tag, denn es würde nicht mehr ewig hell bleiben.
    Noch einmal tief durchgeatmet, dann betrat sie den Wald. Sogleich fielen ihr die Spuren im weichen Waldboden auf ... Wölfe.


    Sie wagte kaum zu atmen und ging langsam voran. Der Dämmerwald machte seinem Namen wirklich alle Ehre!
    Ohne dass Linay es bemerkte, tanzte die ganze Zeit über ein kleiner Feuerball in ihrer Handfläche. Erst als der zweite Wolf in einigem Abstand Zähne fletschend stehen blieb, wurde ihr der Grund klar. Beinahe hätte sie erleichtert aufgelacht.


    Leichtfüssiger schritt sie voran, doch nach wie vor vorsichtig. Bienenstock, ein Steingebilde auf einem Hügel, es gab wohl einige Orte, an denen Bloom seinen Zwicker hätte verlieren können. Vor allem, sollte er - wie ihr es auch passierte - über so eine hinterhältige Wurzel gestolpert sein. Hatte Linay ein Kichern gehört oder hatte sie sich das nur eingebildet?
    Als in nur wenigen Schritten Entfernung ein Goblin durchs Unterholz stakste, war es um ihre Beherrschung geschehen.
    Mit einem Aufschrei gab Linay Fersengeld. Sollte der Zwicker irgendwo hier liegen, würde Bloom sich wohl oder übel von einem Feinschmied einen neuen anfertigen lassen müssen.
    Erst als sie den Wald schon weit hinter sich gelassen hatte, hielt sie an und drehte sich um, die Hände auf die Knie gestützt.
    "Da hinein geh ich so bald nicht mehr! Zumindest nicht ohne gelernt zu haben eine ordentliche Waffe zu halten und zu benutzen!"

    Ich schliesse mich an. Herzlich Willkommen!


    Unda uch wenn jemand sagte: "Wir beissen nicht", ich würde die Aussage nicht für jeden Simkener oder Simkeanerin unterschreiben ;) :P


    Und wer sagt, dass ich nicht zurückbeisse?! 8)


    Vielen Dank auch Fiona und lieben Dank xanthy. Es ist nichts Dolles, nur eine Art Tagebuch. Da passieren so viele Dinge, während man unterwegs ist, die vergisst man so schnell wider, fürchte ich. Deshalb wollte ich das eine oder andere zumindest mal in einer kleinen Geschichte festhalten.

    Die Suche nach Professor Blooms Zwicker - 2. Teil


    Die Nacht war alles andere als ruhig und erholsam, wie gerädert erwachte Linay am Morgen. Die fremden Geräusche hatten sie die meiste Zeit aufschrecken lassen, auch das Feuer wollte ihr keinen Trost spenden. Sie wusch sich das Gesicht mit dem eiskalten Wasser des Baches, dann schulterte sie den Rucksack und machte sich an den Aufstieg ins Gebirge.


    Jeder erreichbare Vorsprung wurde untersucht, jede Felsnische durchforstet, sie tastete sogar das Bachbett ab, auf dass ihr von dem eiskalten Wasser beinahe die Finger abfroren, aber von dem Zwicker keine Spur. Beinahe bereute Linay, dem Professor ihre Hilfe zugesagt zu haben.
    Als sie sich vom Bach aufrichtete, hörte sie etwas hinter sich und sie drehte sich erschrocken herum. In dem Moment fauchte ein Puma sie an und Linay glaubte, sie würde nun ihren letzten Atemzug tun. Dann spürte sie ein Kribbeln in ihrer rechten Hand.


    Seit ihrem 12.Lebensjahr konnte Linay das Feuer in sich beherrschen, das ihre Mutter ihr vererbt hatte. In Gefahrensituationen war sie fähig, Feuerbälle in ihrer Hand zu materialisieren. Schnell hatte Linay gelernt, dass wilde Tiere Reissaus vor fliegenden Feuerbällen nahmen.


    Doch ihre vom Gebirgsbach eiskalten und tauben Hände wollten ihr nicht recht gehorchen. Der Puma kam allmählich näher und Schritt um Schritt wich Linay zurück, die Raubkatze nicht aus den Augen lassend. "Lass mich jetzt bitte nicht im Stich, Atasinoun." flüsterte sie, die Feuergöttin kaum hörbar anflehend.
    Plötzlich spürt sie die ihr bekannte und Kraft und Sicherheit spendende Wärme in ihrer Hand. Noch bevor sie das Feuer in Richtung des Pumas schleudern muss, weicht dieser fauchend zurück und tritt dann eilig den Rückzug an.


    "Das war knapp." murmelt Linay und machte sich mit weichen Knien wieder an den Abstieg.


    Im Norden lag der Gutshof, den der Professor ebenfalls erwähnt hatte. Linay streifte durch alle Felder, über alle Weiden und suchte sogar den Entenreich nach der vermaledeiten Sehhilfe ab. Allmählich fragte sie sich, ob Bloom den Zwicker tatsächlich verloren oder einfach nur unter Stapeln von Büchern und Papieren in seiner Stube verlegt hatte.

    Die Suche nach Professor Blooms Zwicker


    Nachdem sie Alexa ihr Mehl geliefert hatte, beschaffte Linay sich einen warmen Umhang. Lurch schenkte ihr noch ein paar solide Holzschuhe, für den Fall, dass ihre Schuhe ihren Dienst versagen würden. Und ja, sie sahen tatsächlich so abgewetzt aus, dass sie wohl sicher bald neues Schuhwerk brauchen würde. Dankbar verstaute sie also die Holzschuhe und machte sich auf den Weg.


    Vor den Toren Trents sah sich Linay um. Der entfernte Schrei einer Möwe lockte sie nach Westen, wo sie bald auf einem Strand stand und staunend das weite Wasser betrachtete. So weit, bis zum Horizont reichte es und es roch ... sehr salzig.


    Sie schaute sich nach dem Zwicker um, bei den Liegen, grub ein wenig im Sand, schob Treibgut beiseite. Plötzlich knackte etwas unter ihren Schuhen und Linay machte mit einem erschrockenen Ausruf einen Satz zurück und wagte kaum zu atmen. Au weia, jetzt hatte sie den Zwicker gefunden und zertreten. Wie sollte sie das dem Professor nur klar machen?! Ängstlich schaute sie nach unten, ging in die Hocke und wischte vorsichtig mit ihrer Hand über den Sand. Dann lachte sie. Eine Muschel, es war eine Muschel, die unter ihren Schuhen zerbrochen war.


    Nördlich vom Strand entdeckte sie einen Zirkus. Wie aufregend! Eine Artistin, ein Clown, der aus Ballons Figuren bastelte, gern hätte Linay eine dieser Ballonfiguren gehabt, aber sie würde ihr Geld sicher noch für Wichtigeres brauchen. Eine Kanone, mit der man sich in die Luft schiessen lassen konnte, ein Tiger, der recht hungrig aussah.
    Sie hätte noch ewig bleiben und zuschauen können, aber sie musste weiter, den von dem Zwicker war auch hier nichts zu sehen.


    Linay blickte nach Osten und sah das Gebirge, von dem der Professor gesprochen haben musste. Sie atmete tief durch. Eine so lange Reise hatte sie nicht erwartet und den Wald und Gutshof hatte Bloom auch erwähnt. Ihr schwante Übles.


    Am frühen Abend erreichte sie den Fuss des Adoragebirges. Sich jetzt noch weiter vorzuarbeiten wäre wohl waghalsig. So beschloss Linay, die Nacht hier unten in der Nähe eines Baches zu verbringen. Sie sammelte Feuerholz ein, wobei sie mehrfach Rehe und Wildpferde aufscheuchte. Zu schade, gern hätte sie ein Pferd aus der Nähe betrachtet, es vielleicht auch gestreichelt. Aber die Tiere waren zu scheu.


    Das Feuerholz wurde aufgestapelt, kleine Zweige als Zunder zusammengelegt, dann liess Linay einen kleinen Feuerball in ihrer Hand aufflammen. Eine Weile betrachtete sie ihn, dachte dabei wehmütig an ihre Mutter, die ihr geholfen hatte, ihre Gabe zu bündeln und zu kontrollieren. Sie hoffte inständig, dass es ihren Eltern gut ging, dass sie noch lebten.
    Hastig wischte sich Linay mit der freien Hand über die Augen, dann entfachte sie ein Lagerfeuer, das hoffentlich die wilden Tiere in der Nacht fernhalten würde.

    Trent war ... anders als Linay es sich vorgestellt hatte.
    Grösser, eine richtige Stadt, mit Wohnviertel, Markt, Handwerkshäusern, Taverne.
    Erschreckend, denn auf ihrer Suche nach dem Markt musste sie mehrfach fetten Ratten und zähnefletschenden Fellmonstern ausweichen.
    Überwältigend, was den Einwohnern zu danken war, die sie herzlich willkommen hiessen und ihr Pfannkuchen und Saft reichten, mit der unbedingten Empfehlung sich bei Fragen oder benötigter Hilfe einfach Gehör zu verschaffen.
    Es gab wohl kaum andere Städte, wo Fremde derart herzlich empfangen wurden. Wahrscheinlich lag es daran, dass Jedermann um die Flucht jedes Neuankömmlings wusste und beinahe alle ein ähnliches Schicksal teilten. Es fühlte sich an, als würde man auf einem weichen Moosbett an einem grossen, wärmenden Feuer sitzen.


    Wenn doch nur ihre Eltern dies ebenso würden erfahren können.


    Im Rathaus sollte sie sich melden, was sie alsbald tat. So trug Marry sie also als Neubürger Trents in die Register ein.
    Das Rathaus war ein imposantes Gebäude und Linay schaute sich neugierig um, anstatt es auf direktem Weg wieder zu verlassen. Schliesslich erreichte sie eine Stube, deren Wände mit prall gefüllten Bücherregalen zugestellt waren. Ein greiser Mann schimpfte leise, seufzte dann, durchschritt gebückt den Raum und schimpfte wieder. Dann sah er Linay und winkte sie heran. Er habe seinen Zwicker verloren, ob sie ihm behilflich sein könne, ihn wiederzufinden. Es muss wohl im Umland gewesen sein, oder im Gebirge, vielleicht aber auch im Wald oder auf dem Gutshof.
    Linay stimmte zu, noch nicht wissend, welch grosses Gebiet diese "oder" und "vielleicht" umfasste.


    Die erste Nacht verbrachte Linay zusammengerollt neben einem Schmiedeofen, der von den Einwohnern offensichtlich konstant befeuert wurde. Von hier aus konnte sie in einiger Entfernung den Markt und dessen Besucher beobachten. Hier war eigentlich immer etwas los, mal mehr, mal weniger. Die Trenter waren offensichlich Frühaufsteher, denn nur kurz nach Sonnenaufgang - viel zu früh für Linays Geschmack - wurde sie geweckt, als sich unmittelbar neben ihr eine schwarze Katze einen Kampf mit einer Ratte lieferte. Ein Blick zum Markt zeigte ihr, dass dort bereits reges Treiben herrschte. Schnell stand sie auf und machte sich schlaftrunken auf den Weg dorthin.


    Bald darauf hatte Linay schon die Möglichkeit, sich die ersten Heller zu verdienen, indem sie für eine Köchin mit tiefrotem Haar Getreide zu Mehl mahlte. Eine anstrengende und eintönige Arbeit, doch Linay war dankbar für diese Gelegenheit ... und die Köchin froh, dass sie die Arbeit nicht selbst verrichten musste.


    Über und über mit Mehlstaub bedeckt verbrachte Linay die zweite Nacht weich gebettet auf Mehl- und Getreidesäcken.

    Dich als absoluter Frischling willkommen zu heissen ist schon seltsam. :D
    Trotzdem: schön, dass du hier bist, ich wünsche dir viel Spass in Simkea. :girl:

    Linay wurde vor 16 Sommern nahe Selun, einem kleinen Städtchen in Noröm geboren. Es grenzt wohl nahezu an ein Wunder, dass sie existiert. Sie ist ein Halbling, von denen es immer hiess, ihre Entwicklung und Geburt sei unmöglich und sie seien nicht lebensfähig.


    Ihr Vater ist ein Mensch. Ein blonder, bärtiger Hüne, der sich als Holzfäller, aber mehr noch als Zimmermann einen Namen gemacht hat.
    Ihre Mutter ist vom Geschlecht der Atasi, den Feuerelfen, selten und scheu. Sie ist strahlend schön mit feuerrotem Haar, wie alle Ihrer Rasse.


    Gegen alle Vernunft, gegen alle Mahnungen - so erzählten ihr ihre Eltern - liessen die beiden sich aufeinander ein, verliebten sich, heirateten und bald wurde Linay geboren.
    Sie lebten am Waldrand von Selun. Bis zu Linays Geburt hatten sich die Einwohner von Selun wohl mit der Ehe ihrer Eltern arrangiert, man akzeptierte sie und respektierte die Arbeit ihres Vaters. Aber als das Mädchen zur Welt kam, wandten sich viele von der Familie ab, aus Furcht und sicher auch, weil sie Vorurteile hatten und den alten Sagen mehr Glauben schenkten als der Tatsache, dass Linay tatsächlich lebte und sich recht ordentlich und ganz normal entwickelte ... nun ja, bis auf ihren bunten Haarschopf.


    Sie lebten ein recht bescheidenes, aber glückliches Leben, dort am Stadtrand von Selun. Bis ... ja, bis das Schwert verschwand und die Dunkelheit über Noröm hereinbrach. Die Bewohner von Selum ereilte dasselbe Schicksal wie die meisten in Noröm lebenden: sie wurden entweder niedergemetzelt oder versklavt. Linays Familie floh mit einigen wenigen in den Wald und konnte sich eine Weile noch verborgen halten. Sie hörten von einem magischen Portal und schlugen sich durch die Wälder in seine Richtung durch. Doch Artemors dunkle Schergen entdeckten sie. Linay erinnert sich noch, wie ihr Vater ihnen befahl zum Portal zu laufen, während er mit den Männern versuchte, die finsteren Gesellen aufzuhalten. Noch immer hört sie den Ruf ihrer Mutter "Lauf, Linay, so schnell du kannst!"
    Die Angst verlieh ihr geradezu Flügel, sie rannte weiter durch den Wald, die Rufe ihrer Mutter immer dicht hinter ihr, stolperte über Wurzeln, während sie das Klirren von Klingen und Kampfgebrüll hörte. "Lauf weiter, Kind, schneller!" Ihre Mutter klang jetzt, als sei sie nicht mehr dicht hinter ihr. Linay wandte mich kurz um, um nach ihr zu sehen. Dann stolperte sie wieder.


    Das nächste, woran sie sich erinnerte, war eine hölzerne Statue, vielleicht war sie auch aus Stein, Linay war nicht sicher. Aber sie sprach zu ihr und erklärte ihr, dass sie sich auf der Portalinsel zu einem Land namens Simkea befände. Sie half ihr, den Weg nach Trent zu finden. Sie hatte es geschafft!



    Linay weiss nicht, ob es ihre Eltern auch durch das Portal geschafft hatten. Sie hofft es, sie hofft es so sehr.
    Wieder und wieder ruft sie sich die Worte ihrer Mutter ins Gedächtnis.
    "Vertrau auf das Feuer, Linay. Es weist dir den Weg, wenn die Dunkelheit am schwärzesten ist. Vertrau auf dich und dein Herz, denn das Feuer wohnt in dir, wie es auch in mir wohnt. Ich werde immer bei dir sein, vergiss das nie."

    Lieben Dank allen.
    Xanthy, ich hab in den Profilen schon gesehen, dass es hier einige Spieler gibt, die schon seit Jahren dabei ist. Bei dem, was alles möglich ist hier, ist das wohl kein Wunder. ^^ Ausserdem hab ich gehört, dass man selbst nach zwei Jahren noch dazulernt. :thumbup:

    Ich fasse zusammen: Klein-Servetia hat zu einem Einlass ihrer Schwägerin ein Buch gegeben, dass sie eigentlich gerne zurück bekommen hätte. ja


    Okay, es war nicht der Geburtstag der Schwägerin. richtig
    War die Übergabe an einem Geburtstag? ja, nein
    Am Geburtstag des Bruders? nein


    War es an Weihnachten?