[RP] Die Nacht der Geister

  • Das Geld in der Tasche lief Alphia zurück zum Markt und besah sich bei der schwarz gekleideten Dame de Kostüme.
    Schnell kristallisierten sich zwei heraus.
    Vampirin oder Katze? Beide haben ihre Reize...


    Zunächst entschied sie sich für die Katze, nicht nur um damit von den Leuten am Markt Süßigkeiten zu erbeten, doch als es immer mehr Katzen gab, verwandelte sie sich kurzerhand in die Vampirin. Und das Kostüm war schon eher nach ihrem Geschmack.
    Mit wehendem Umhang zog sie von Markt aus durch die Gassen auf der Suche nach Geistern und stieß am Brunnen prompt auf eines der Schilder von Hanswalter.
    Ein Herz für Gespenster? Was soll das heißen? Mag er keine Süßigkeiten?

  • Chucky lauschte Valyndeas Ausführungen und zog ein wenig die Augenbrauen hoch.


    "Also ich halte ja nicht viel von Hokus Pokus, aber wenns hilft... Ich hab im allgemeinen nicht viel Ahnung von Ritualen und Bräuchen, das überlass ich ganz euch und helfe einfach wo ich kann. Wenn du Tieropfer brauchst kann ich dir gerne weiterhelfen" Er grinste frech. Ihm war nicht entgangen, dass Valyndea ihn ein wenig skeptisch gemustert hatte.


    Was sie wohl von ihm dachte... er sah wohl etwas schaurig und verschlagen aus, aber offenbar war er doch nicht gänzlich abstoßend. Jedoch dachte er sich, dass er auch ohne Kostüm genug grusel an sich hatte, sodass er sich wohl kein Kostüm kaufen würde.


    "Meine Damen, ich verabschiede mich vorerst und werde mich ein wenig am Markt umsehen. Lasst von euch hören wenn es hier "weitergeht". Mit einem freundlichen nicken verschwand er in Richtung Trent.



    Dort angekommen traf er auch gleich am Marktplatz auf eines dieser Gespenster. Nachdem es sein "Boohoo" gesprochen hatte grüßte er das Wesen aus reiner gewohnheit... als im mit einem kleinen Schrecken auffiel, dass es ganz durchscheinend aussah. "Ich werde wohl vom Monster zum Geisterjäger umsatteln müssen, das ist ja die reinste Invasion..."

  • "Leute! Hört mal zu!"


    Ein Stirnlappenbassilisk (oder zumindest ein als solcher verkleideter Jüngling) hatte sich an einem der "Herz für Gespenster"-Schilder aufgestellt. Umringt wurde der Basilisk von einer aufgebrachten "Rettet die Gespenster" - Menschenmenge,


    "Das hier, was ich euch gleich zeige, hat wehgetan..."


    Der zweibeinige Bassilisk krempelte den Ärmel seines Kostüms hoch. Darunter kam ein Arm zum Vorschein, dem Wasser und Seife gutgetan hätten, aber auch eine kleine weiße Narbe.


    "Hier hat mich eine Monsterratte übel erwischt", fuhr der Verkleidete fort.


    "Wir erwischen dich auch gleich, Gespensterquäler!" rief jemand aus der Menge. Ein anderer warf einen Stein nach der Laterne, die der Sprecher bei sich führte. Doch dies war nicht das in Dunkelheit versunkene Noröm, sondern die Hauptstadt Simkeas. Hier durfte jeder erst seinen Standpunkt darlegen, bevor jemand "gesteinigt" wurde. Und so konnte Isimud weitersprechen:


    "Der Medicus hat mich zur Ader gelassen. Es tat fürchterlich weh... ich hätte beinahe das Bewusstsein verloren... Aber dieses Leid war unumgänglich, weil ich sonst an dem Rattengift zugrundegegangen wäre."


    Für einen Moment schoss es dem verkleideten durch den Kopf, dass höhere Säugetiere eigentlich kein Gift venutzen und Rattengift gegen Ratten wirken sollte, anstatt von ihnen ausgespien zu werden. Doch das war in einer anderen Welt gewesen...


    "Also, was ich sagen will ist, die Gespenster werden im Endeffekt von ihrer Gefangenschaft zwischen den Welten erlöst. Sie können doch nicht von selbst die Grenze ins Jenseits übertreten. Wenn wir ihnen mit den Laternen helfen, dann ist das nicht schmerzlos. Aber vielleicht geht es nicht anders? Sollten wir nicht erstmal eine Priesterin oder einen Druiden nach der Sache befragen? Vielleicht kennt ihr da ja jemand?"


    "Da geht er hin, mein sorgloser Abend", dachte Isimud bei sich. "Wie konnte ich nur glauben, dass irgendwas in der Zivilisation mal einfach sein würde?!"

  • Alphia stand in der Menge und hörte dem Stirnlappenbassilisken aufmerksam zu.
    Vielleicht hat er ja Recht...aber wie soll man das herausfinden?
    Nicht sehr behutsam drängelte sie sich durch die Menge, vorbei an Feuerwehrleuten und allem anderen, was in diesen Tagen auf den Straßen herumlief und rief aus der ersten Reihe ihre Frage. Mit dem Gebiss ging sie jedoch in der Menge unter, also versuchte sie es noch einmal ohne.
    "Wie soll man herausfinden, ob die Gespenster das wirklich so sehen? Zu mir sagen sie nichts anderes als 'Huuuuuuuuu' Eine schlechte Imitation, aber jeder wusste, was gemeint war.

  • Isimud schenkte der Zwischenruferin ein Lächeln. Das Problem bestand darin, dass sie es unter seiner Maske nicht erkennen konnte. Trotzdem fühlte er sich besser als noch vor wenigen Minuten. An irgendeiner Ecke plagte ihn ja doch sein Gewissen, immerhin hatte er erst vorhin einen der kandierten Äpfel voller Appetit verspeist. Man konnte noch gut an dem roten Zuckerguss erkennen , der an den Lefzen der Maske hängengeblieben war. Das Rot gab dem Kostüm erst den letzten Schliff...
    "Nun, ich habe hier gerade ein frisch gefangenes Gespenst in der Laterne", antwortete der Monsterjäger. Seine sonst so helle Stimme klang dumpf, beinahe bedrohlich, unter dem Verkleidung. "Und ich dachte, vielleicht bringen wir es zu einer Priesterin oder einem Zauberer oder sonstjemand, der sich mit dem Spirituellen auskennt. Da ich kaum jemand in der Stadt kenne, kannst du mir vielleicht helfen, jemand Geeigneten zu finden?"

  • Alphia überlegte kurz. Spirituelle gab es viele hier, wer war der oder die Geeigneste für die Gespenstersache?
    "Ich habe von einer Zeremonie im Umland gehört, dort soll die Druidin Valyndea sich auch befinden. Ich denke sie könnte wissen was mit den Gespenstern zu tun ist."
    Sie lächelte den Basilisken an und steckte ihr Gebiss wieder ein. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Übergang für die Gespenster und der Aufsteller dieser Schilder hatte noch mehr falsch verstanden als die Jäger. Auf die Naschereien wollte sie jedenfalls nicht verzichten und erschrak ein paar Leute auf dem Platz um eine Wegzehrung zu erhalten.

  • Von einigen Bürgern hatte Hanswalter gehört, dass es unter den Gespenstern manche Individuen gäbe, die sich gerne kochen ließen, um auf diesem Wege in ihre Welt zurückzukehren. Der Geister-Rettungs-Aktivist stand diesen Aussagen äußerst skeptisch gegenüber, konnte sie aber auch nicht widerlegen. Ihm selbst war jedenfalls noch kein Gespenst begegnet, das sich freiwillig in den Hexenkessel am Brunnen werfen ließ. Seinen Erfahrungen nach wollten sei einfach nur ein wenig herumspuken und würden am Ende der Halloweenzeit selbstständig in ihre Heimat zurückkehren.
    Daher wollte Hanswalter sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass kein Gespenst gegen seinen Willen in der Suppe baden musste.
    Als Nächstes plante er, die Segnung auf dem Friedhof aufzusuchen. Diese Vermittlerin zwischen der Welt der Lebendigen und der der Toten, würde die Spukwesen sicherlich auf humanere Art und Weise in ihre Heimat zurückführen können.
    Als Hanswalter einem Gespenst beiläufig davon erzählte, war es gleich hellauf begeistert. Es hatte sich in Trent ausgespukt und wollte nun zurück nach Hause. Einigen seiner Freunde, die es hierher begleitet hatten, ging es nicht besser. So schlossen sie sich dem Gespensterrechtler an, damit er sie zu der Segnung führen konnte. Doch bevor sie dorthin aufbrachen, wollte Hanswalter noch möglichst viele solcher gelangweilten Gespenster in den Trenter Gassen auflesen.


    Die Aktion „Ein Herz für Gespenster“ hatte in der Bevölkerung einen stetig anwachsenden Bekanntheitsgrad bekommen - was möglicherweise an den 22 in Trent verteilten Schildern liegen konnte. Einige Mitbürger sprachen Hanswalter auf gespenstische Angelegenheiten an. So hatte beispielsweise die Mitbürgerin Maeve - durch die Hanswalter an den Titel Obergeisterbeauftragter gelangt war - den Wunsch, ein Gespenst als Hausgeist zu halten - sehr zum Leidwesen ihres Gatten Takezu. Sie versicherte, dass ihr Hausgeist nicht eingesperrt werden und genug Platz zum herumspuken haben würde. Damit war die Haltung eines Gespenstes durchaus in Ordnung, solange es auch selbst damit einverstanden war.


    Neben der Bekanntheit, hatte die Kampagne inzwischen auch die ersten Anhänger gewonnen. Seit Kurzem wurde sie von Perstri unterstützt, der offenbar auch gegen die Gespensterquälerei war. So stand Hanswalter erfreulicherweise nicht mehr alleine da.
    Leider formierten sich zusätzlich auch einige militante Demonstrantengruppen, die arglose Bürger mit Steinen bewarfen, wenn sie auch nur mit einer rot leuchtenden Laterne herumliefen. Auf diese Sorte von Unterstützern konnte Hanswalter gerne verzichten.



    [ooc: Da ich niemandes Worte und Taten verfälschen möchte, korrigiert mich bitte, wenn ich die Aussagen und Handlungen der in der Geschichte vorkommenden Spieler falsch interpretiert habe.]

    Bilder

    • Gespensterarmee.png

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


    Falls jemand Langeweile hat: In Professor Blooms Bibliothek steht ein Werk in 4 Bänden zu der Vorgeschichte Hanswalters.

    Einmal editiert, zuletzt von Hanswalter ()

  • Zihaani bemerkte einen milde ... zweifelnden Blick, als Valyndea Chucky musterte. Ob auch ihn eine negative Aura umgab?! Die Halbelfe wusste nichts Schlechtes über den Monsterjäger zu berichten, ihr war er immer freundlich begegnet. Von den Worten der Druidin aus ihren Gedanken gerissen wandte sich Zihaani zu dieser um und lächelte.


    "Früchte und Beeren wären ganz ausgezeichnet, sicher. Der Patron der hiesigen Taverne, Reto, hat sich auch breitschlagen lassen, von seinem Schnaps und das eine oder andere Fässchen Dunkelbier bereit zu stellen. Erstaunlich, wenn man bedenkt, daß er sonst eher knaus'rig ist." Leise auflachend wurde mit den Schultern gezuckt, dann ob Valyndeas Frage nach der Erfahrung mit der Welt der Geister sich sacht über den Nacken gerieben.


    "Na, ich weiß, daß in der Nacht die Geister diese oft zu ihren Heimen zurückkehren und die Lebenden ihnen helfen, endgültig in die ... andere Welt überzugehen, nachdem sie sich vielleicht noch die Gelegenheit nutzen, sich zu verabschieden. WIE das gemacht wird, weiß ich allerdings nicht, die Riten und Zeremonien sind mir nicht so vertraut. Eure Hilfe, Valyndea wäre ... wunderbar!"
    Zihaani lächelte und hob die Hände seitlich des Körpers etwas an, was die Unsicherheit in ihrem Tonfall nur unterstrich.


    Auf Chuckys Verabschiedung hin nickte die Halbelfe ihm lächelnd zu. "Auf bald, Chucky, danke für die angebotene Hilfe ... und verkünde doch auf dem Marktplatz nochmal, daß hier ein Knochenfeuer entfacht wird, es sollen schließlich so viele wie möglich mit feiern."
    Sie winkte ihm nach und wandte sich dann wieder der Druidin zu, als vom Hügel ein donnerndes "Sapperlot!" zu vernehmen war.


    Zihaani wirbelte herum und sah Toran, den Knecht von Reto, einem Fass hinterherlaufen, das sich wohl von Hannes' Karren gelöst hatte und den Hügel wieder hinab rollte. Der Sohn des Nachtwächters stand neben eben jenem Karren und hielt sich den Bauch vor Lachen. Die Halbelfe gluckste, der dem immer schneller rollenden Fass nacheilende Toran bot aber auch ein höchst amüsantes Bild.
    Bevor das hölzernde Behältnis mit edlem Tropfen gefüllt an einem Baum zerschellen konnte, sprang der Knecht in einem Hechtspung auf das Fass und brachte es zum Stillstand.


    Leise lachend wandte sich Zihaani Valyndea wieder zu und zwinkerte ihr zu. "Der gute Tropfen ist gerettet ... das lässt auf mehr Teilnehmer hoffen."
    Sie neigte den Kopf sacht und kräuselte grübelnd die Nase. "Sagt ... was wird denn für solche Zeremonien benötigt?"


    Das Leben wird zu 10% davon bestimmt, was Dir widerfährt und zu 90% davon, wie Du darauf reagierst.

  • Zurück ins Umland? Zweifelnd schaute der Bassilisk auf seine alten Schuhe herab. Aber was sollte es, hatten sie vom Adoragebirge bis hier herunter gehalten, hielten sie auch noch eine weitere Nacht. Marktstände waren ohnehin keine mehr geöffnet.


    "Ich weiß eigentlich gar nicht, wieso ich das hier tue", gestand Isimud der Frau. "Zuerst wollte ich nur neue Gewandung kaufen, dann mich eine Nacht lang amüsieren und jetzt schlage ich mich mit philosophischen Fragen herum, während ich in einem Echsenkostüm steckend eine magische Laterne mit einem gefangenen Gespenst drin am Stock vor mir her durchs Trenter Umland trage... Ob du mich wohl zu dieser Dame Valyndea begleiten würdest?"


    Isimud fragte sich zu spät, ob ein "Ihr" als Anrede nicht angebrachter sei. Irgendeine schwer zu beschreibende Aura ging von der Frau aus, ganz so, als stecke auch hinter ihrer menschlichen Gestalt etwas völlig anderes, nicht nur eine andere sterbliche Spezies, wie in seinem Fall, sondern etwas schwer fassbares.

  • Alphia lachte leise. "Deine Pläne unterscheiden sich gar nicht so von meinen. Ich wollte Süßes ergattern, Spaß haben und einfach mal nichts tun und jetzt..." Sie grinste ihn noch einmal an. "Nun rede ich mit einem riesigen grünen Stoffbasilisken über Gespenster und wie es dem Kleinen in meiner Laterne wohl ergehen wird. Und ob ich überhaupt noch legal an Süßes kommen kann.", fügte sie schnell noch hinzu.
    Der Junge..Mann...männliche Sterbliche der Einfachheit halber klang sehr sympathisch. Zu gerne hätte sie hinter die Maske geblickt um zu erkennen, mit wem sie da sprach.
    Sterblichkeit hin oder her, der Verlust ihrer Gaben machte es Alphia immer noch schwer.

    "Begleiten tu ich dich sehr gerne. Auch wenn du an einigen Stellen wohl auf mich warten musst." Mit einem listigen Blick zog sie den Mantel von der Hüfte weg und gab den Blick auf ihr Schwert frei.

  • Hanswalter suchte jeden noch so kleinen Winkel Trents ab, bis er keine weiteren Gespenster mehr finden konnte, die sich seinem halbtransparenten Gefolge anschließen wollten. Es wurde Zeit, zur Segnung aufzubrechen.
    Frohen Mutes angesichts der nahenden Erlösung verließen sie die Stadt und marschierten Richtung Friedhof. Nur unweit der Stadttore trafen sie auf die kleine Gruppe von Mitbürgern auf dem Hügel, die Hanswalter schon auf dem Heimweg aus dem Steinbruch gesehen hatte. Offenbar war es ihnen noch immer nicht gelungen, das Feuer zu entzünden.
    Da der Hügel nun unmittelbar auf seinem Weg lag, beschloss Hanswalter, einmal bei den Leuten vorbeizusehen und ihnen einen seiner Feuersteine anzubieten. Dabei verschwendete er keinen Gedanken daran, wie sie wohl auf die 239 Gespenster - wenn er richtig gezählt hatte, was aufgrund der Lebhaftigkeit in diesem Gewimmel gar nicht so einfach war - reagieren würden.
    „Guten Abend die Damen“, grüßte er die beiden jungen weiblichen Wesen am Holzhaufen höflich und nickte zu den beiden Jungen hinüber, die gerade mit einem großen Fass beschäftigt waren. „Die Herren.“
    „Mir scheint, es mangelt hier an einer zündenden Idee“, sagte er und deutete auf den Holzhaufen. „Ich hätte zufällig einen Feuerstein dabei, falls Ihr einen benötigt.“

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


    Falls jemand Langeweile hat: In Professor Blooms Bibliothek steht ein Werk in 4 Bänden zu der Vorgeschichte Hanswalters.

  • "Stehenbleiben ist gut", erwiderte der Bassilisk. Dann warf auch er die Stoffbahnen zur Seite und hob die Pappmachémaske an. "Das gibt mir Zeit zum Zielen."
    Auch unter seiner Verkleidung kamen Waffen zum Vorschein: ein einfaches Beil, das jedoch bereits erkennen ließ, nicht mehr als Werkzeug durchzugehen, sowie ein Bogen, den kein Anfänger hätte spannen können. Isimud grinste. Ebensogut hätte er sagen können "der Wettkampf ist eröffnet".
    Doch nachdem das Gesicht des Fremden enthüllt war und seine Stimme nicht mehr von der Maske gedämpft wurde, war es gar nicht mehr sicher, ob hier ein männliches Wesen stand. Es mochte sich um einen Jüngling handeln oder auch eine in Männerkleidung steckende Frau. Kostüm und daruntersteckende Rüstung verschleierten den Körperbau zusätzlich. Vielleicht würde sein/ihr Verhalten Aufschluss über das Wesen des Fremden geben. Zumindest war es schon mal nicht besonders männlich, sich mit dem Bogen hinter einer in erster Reihe kämpfenden Dame zu verschanzen. Genau das schien der Bassilisk aber vorzuhaben, denn er ließ Alphia vorgehen, als die beiden die Stadt verließen.
    Auf dem Weg Richtung Stadttor kamen die Straßen den beiden wie leergefegt vor. Kein einziges Gespenst schien mehr sein Unwesen zu treiben. Merkwürdig... Als hätte sie jemand alle eingesammelt...

  • Alphia wurde es immer mulmiger, je näher sie dem Tor kamen. Wo waren alle Gespenster hin? Überhaupt waren nur wenige Leute auf den Straßen. Alles schien sehr unheimlich zu werden.
    Monster waren ebenfalls keine zu sehen. Versteckten sich alle? Wenn ja, vor wem oder was?

    "Hast du eine Ahnung, was hier los ist?" , fragte sie ihre Begleitung. Da sie immer noch nicht wusste, welche die korrekte Bezeichnung für ein Wesen wie Isimud war, versuchte sie sich neutral auszudrücken. Mit ihrem ehemals Halbbruder Hermaphrotidos hatte sie keinen Kontakt gehabt und nun balancierte sie auf dem schmalen Grad von Interesse zeigen, aber vielleicht unhöflich werden und Ignorieren.
    Außerdem gab es genug anderes zu besprechen und zu begrübeln.

  • "Nicht die Geringste", gab Isimud zurück, um mit einem spitzbübischen Grinsen hinzuzufügen: "'Aber das ist normal, sobald ich eine Stadt betrete, geht mir das jedesmal so."
    Dann öffnete sich der Wald vor den beiden. Wohlwissend, dass magische Rituale nicht an jedem x-beliebigen Ort ausgeführt werden konnten, rief sich der Zauberersohn die markantesten Punkte der Umgebung ins Gedächtnis. An einem davon würde sich die Druidin sicher aufhalten.
    "Wollen wir uns zuerst Richtung Friedhof wenden? An den alten Weiden und dem großen Hügel vorbei?" fragte er Alphia. "Oder was meinst du?"
    Doch das Gespenst in der Laterne, an das diese zweite Frage gerichtet war, würdigte die Anrede durch seinen "Kerkermeister" keiner Antwort.

  • [Ich kann nicht ohne euch weiterschreiben, Zihaani und Valyndea. ^^]

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


    Falls jemand Langeweile hat: In Professor Blooms Bibliothek steht ein Werk in 4 Bänden zu der Vorgeschichte Hanswalters.

  • Alphia nickte leicht. Friedhof, da würden sie sicher sein und die Beschwörung, das Ritual, was auch immer durchführen.
    "Friedhof klingt gut. Also passend meine ich. Nicht dass es ein besonders schönes Wort ist..."
    Sie redete sich um Kopf und Kragen und das geschah nicht oft. Nur wenn sie wirklich durcheinander war.
    Denn das mulmige Gefühl verschwand einfach nicht, genauso wenig wie die Sorge, dass sie Isimud beleidigen könnte, wenn sie nur ein falsches Wort sagen würde.

  • Isimud entging die Nervosität der Kriegerin an seiner Seite nicht, lediglich den Grund dafür vermochte er sich nicht zu denken. In dem Bemühen, die Situation zu entspannen, verfiel er ins Plaudern:
    "Du kommst nicht aus Noröm, oder? Es ist ein Land der Dunkelheit, in dem Friedhöfe als Ressourcenquellen betrachtet werden. Früher soll das anders gewesen sein, aber ich habe nie meine Heimat nie anders kennengelernt als vom Schatten verzerrt. Seit ich in Simkea lebe, habe ich den Friedhof hier öfters aufgesucht. Es ist wirklich kein Ort, an den man sich wünscht, aber allein dass er da ist, so, wie er sein solte, nicht entweiht, meine ich, das spendet irgendwie Trost. Ich kann das nur schwer erklären..."
    Glücklicherweise musste Isimud das auch gar nicht, jedenfalls nicht so bald, denn die beiden erreichten nun ebenfalls den Fuß des großen Hügels. Umgeben von dichten Nebelschwaden bot ein Ankömmling der Gruppe offenbar Hilfe bei irgendetwas an. Bei genauerem Hinsehen stellte sich die "Nebel" allerdings als etwas anderes heraus. Diffuse menschliche Gestalten, über dem Boden schwebend, aneinander vorbei und durcheinander hindurch fliegend und dadurch unmöglich zu zählen... Gespenster?!
    "Äh... noch können wir umkehren", wisperte Isimud Alphia zu. "Die da oben haben uns nicht bemerkt. Hoffe ich jedenfalls..."

  • "Wieso umkehren, wir scheinen hier doch genau richtig zu sein, wenn diese Taschentücher hier herumfliegen."
    Vor den Gespenster hatte sie keine Angst. Da wo sie herkam gab es zehnmal schlimmere Monster und Wesen, denen sie schon als Kind ins Auge geblickt hatte, dank ihres Vaters. Außerdem waren sie durchlässig, machten niedliche Geräusche und verwandelten sich in Süßes, wie schlimm konnten die Geister da sein?
    Alphia schlich sich langsam an den Hügel heran...

  • Isimud murmelte irgendetwas wie "Ja, wie mein zahmer Raptor, als ich ein Knabe war... einzeln sehen die total niedlich aus, aber im Rudel sind stellen eine tödliche Gefahr dar!!!", folgte Alphia dann jedoch anstandslos. Pfeil und Bogen ließ er stecken, da unverzauberte Waffen gegen Sphärenwesen mit Sicherheit wirkungslos sein würden. Davor, versehentlich auf einen Ast zu treten oder zu stolpern, fürchtete er sich nicht. Doch was würde geschehen, wenn der Spuk den kleinen Gefangenen in der Laterne bemerkte? Hätte er das Gespenst nicht vielleicht lieber freilassen sollen?!

  • [ooc: 'tschuldigung, musste das Forum während der letzten Tage aus RL-Gründen leider vernachlässigen]



    Bevor Valyndea antworten konnte, zog wie aus dem Nichts ein gewaltiger Nebel auf ... aus dem eine Stimme erklang? Zihaani blinzelte und erkannte ... "Hanswalter?" Sie lachte verwirrt auf, war dieser von hunderten kleiner und größerer Geister umgeben. "Was bei allen Monden hast du vor? Oh ..." Sie hielt inne. Hatte er die Gespenster um sich gescharrt, um sie hierher zu führen und ihnen den Übergang zu ermöglichen? Zihaani wurde etwas mulmig zumute. Toran, dem Knecht Retos wohl auch, denn der wurde kleidebleich, kreischte wie ein Marktweib und stolperte wie vom Leibhaftigen höchstselbst gejagt den Hügel hinunter.


    "Zündende Idee?" Wollte Hanswalter bei den Zeremonien behilflich sein? "Feuerstein ... ach, das Feuer!" Die Halbelfe lachte auf. Natürlich, es war schon ausreichend Holz gesammelt, um das Knochenfeuer zu entfachen. Zihaani schaute zu Valyndea. "Wollt ihr das übernehmen?"


    Erfreut stellte sie fest, daß zwei weitere Gäste den Weg zum Hügel gefunden hatten. Mit einem Lächeln wurden diese begrüßt. "Kommt doch heran" winkte sie die beiden zu sich, die augenscheinlich nicht sicher waren, ob sie nähertreten oder umkehren sollten.


    Das Leben wird zu 10% davon bestimmt, was Dir widerfährt und zu 90% davon, wie Du darauf reagierst.