[RP] Ein Gespenst kommt selten allein

  • Unterdessen auf der anderen Seite des Portals...
    (Bitte ignorieren, falls ihr beiden schon was anders geplant habt)


    Licht... zu hell, tut weh.
    Licht heißt willkommen, aber kann nicht hin, nein, kann nicht, Licht fremd, ANDERS, schmerzt, muss fort von Licht.
    MUSS? WILL! Will fort von Licht, fort von Anders-Schmerz.
    Fort, fort!
    Wohin?
    Kein Weg, nirgends.


    Die Seele wusste nicht, wie lange sie in der Finsternis geschwebt hatte oder was es mit dem merkwürdigen Licht auf sich hatte, das sie gleichzeitig faszinierte und abstieß.
    Sie erinnerte sich auch nicht mehr daran, was sie einmal gewesen war. Zwar spiegelte ihre Form noch die Gestalt wieder, als die sie über die Welt gewandelt war, doch die Seele konnte dieser Form keinen Begriff mehr zuordnen. Sie wusste nur, dass sie hatte leben wollen und es plötzlich... nicht mehr ging? Geendet hatte?


    Rot. Rote Scheibe. Sonne? Blutende Sonne. Blut? Ja, Blut!


    Mitten in der Finsternis war unverhofft eine Scheibe erschienen. Auf der anderen Seite der roten Scheibe spürte die verwirrte Seele Leben. Wieso sollte dieses Leben fortexistieren dürfen, obwohl sie selbst ihres verloren hatte?!


    Neid! Zorn! Raserei!


    Die Seele hatte alles verloren, sogar sich selbst. Doch nun war ihr von den Mächten der Finsternis etwas geschenkt worden: Ein Ziel.

  • [Das trifft sich gut. :) ]

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


    Falls jemand Langeweile hat: In Professor Blooms Bibliothek steht ein Werk in 4 Bänden zu der Vorgeschichte Hanswalters.

  • Dann stellte sich die spukende Horde in einer Reihe hintereinander auf, als wäre es so eingespielt gewesen, und schwebte auf das Tor zu. Kurz hielten sie an und betrachteten andächtig die große rot schimmernde Scheibe. Schließlich flog das erste Gespenst hindurch. In der Form seines Umrisses bildeten sich Wellen auf der Scheibe, die sich sogleich in Richtung des Torbogens ausbreiteten. Sie kamen nicht dazu, sich wieder zu glätten. Das nächste Gespenst erzeugte gleich neue.
    Hanswalter betrachtete fasziniert das Schauspiel, wie ein Gespenst nach dem anderen auf diese Weise verschwand. Dem Letzten von ihnen schaute er lange hinterher. Er war froh, dass er es dieses Jahr wieder geschafft hatte, zumindest einem kleinen Teil der Gespenster vor dem Hexenkessel zu bewahren und ihn auf eine angenehmere Weise in das Jenseits zu überführen. Dennoch würde er sie in den nächsten Tagen vermissen. Ihre Gesellschaft war meistens doch recht unterhaltsam gewesen.
    Nun war es aber an der Zeit, zurück nach Trent zu gehen und den erfolgreichen Abend zu feiern. Gerade wollte Hanswalter zu dem Lebensstein in einer der Ecken des Pentagramms gehen, als sich plötzlich ein großer Schatten auf die Oberfläche des Portals legte. Nur eine Sekunde später schaute ein Kopf daraus hervor.
    Der Schmied erschrak. Das war genau das, wovor Morena ihn gewarnt hatte. Zwei leuchtend rote Augen ohne Pupillen aus einer schattenhaften Maske sahen auf ihn herab.

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


    Falls jemand Langeweile hat: In Professor Blooms Bibliothek steht ein Werk in 4 Bänden zu der Vorgeschichte Hanswalters.

  • Wütent fauchend sprang Lady Sharina aus der Dunkelheit heraus auf das Tor zu warf ein glitzernes Pulver rein,so dass das Tor mit ein Knall in sich zusammen fiel und die Lebensteine gegen die nächsten Grabsteine knallten. Den empörten Blick der Segnung ignorierte sie dabei einfach.
    Nadem sie sich davon überzeugt hatte das von drüben wirklich nichts rüber gekommen war,drehe sie sich schwer atment zu Hanswalter um und funkelte ihn mit ein Blick an,unter dem so mancher sich wünschen würde ein Loch zu finden in das er sich flüchten konnte.


    "Was hast Du Narr dir dabei gedacht? Spielt hier mit schwarzer Magie rum als wäre das nichts anderes als Wasser holen!! Bist Du nicht gewarnt worden? Hast du mal daran gedacht,das du eben ganz Simkea fast den Untergang geweiht hast?"


    Sie holte kurz Luft um dann eine weiterte Standpauke auf Hanswalter niederprasseln zu lassen.


    "Du kannst froh sein das ich durch Jims wirres Gefassel erfahren habe was hier geplant ist.Du Möchtegern Magier,ich könnte...."


    Plötzlich wurde ihr schwindelig von dem Einsatz ihrer Magie, die sie so ewig nicht genutzt hatte und der Wut und sie hielt inne.
    Leicht taumelnt lehne sie sich gegen den Sockel der Segnung die leise brummte. Was sich aber gar nicht ärgerlich an hörte, sondern eher beruhigend.
    Als sie sich wieder berappelt hatte wies sie auf den Rest des Pentagramms.


    "Lösche das ganz und dann sammel die Lebensteine auf,zerschlag sie und werf die Reste ins Feuer. Aber nicht gerade am Markt, brennende Lebensteine stinken.
    Die dürfen auf kein Fall mehr zu Tränke gemacht werden, diese würden nicht wirken.
    Und dann geb mir den Stein, nicht das damit noch mehr Unsinn gemacht wird. Das ist kein Spielzeug. "


    Aufordernd blickte sie Hanswalter scharf an.


    (ich hoffe das ist okay so,ich bin in RP nicht besonders gut.)

  • [Das ist okay, aber es geht in eine andere Richtung als ich gedacht hatte. ^^]


    Ein plötzlicher lauter Knall ließ das finstere Gesicht mitsamt Portal verschwinden. Ein Lebensstein kullerte an Hanswalter vorbei. Noch ehe er begriff, was geschehen war, hörte er eine ihm bekannte Frauenstimme auf ihn einreden. Lady Sharina schien außer sich vor Wut. Als sie sich an die Segnung lehnte, fand er die Gelegenheit, den Inhalt der Worte zu verstehen.
    Einen Möchtegernmagier hatte sie ihn genannt. Er hätte gerne gewusst, welch wirres Gerede des Siedlers sie dazu veranlasst hatte. Er hatte doch lediglich eine Anleitung befolgt und nicht versucht, selbst Magie zu wirken. Andersherum war er jedoch überrascht, zu erfahren, dass Sie offenbar mit der Magie vertraut war. Noch dazu mit schwarzer.
    Ihrer Aufforderung, ihr den Stein zu geben, kam er nicht nach. Er war sich sicher, dass Morena ihn gerne wiederhaben wollte. Stattdessen sprach er seine Gedanken aus: „Du bist also Magierin. Schön, dass doch noch einer von euch die Zeit gefunden hat.“ Ein Hauch von Zynismus lag versteckt in seinen Worten. Er war etwas ungehalten darüber, dass er eine Ewigkeit vergeblich nach einem Magier gesucht hatte, der ihm helfen wollte, und nun, wo praktisch alles vorbei war, plötzlich einer angesprungen kam und ihn dafür tadelte, dass er letztendlich die Sache selbst in die Hand genommen hatte. Was auch immer da aus dem Portal herausgeschaut hatte, er wäre damit schon fertig geworden. Und wenn nicht, wären ja auch noch Artemis und Isimud da gewesen.
    Wie aufgefordert, machte sich Hanswalter daran, die Lebenssteine einzusammeln und das Pentagramm zu verwischen. Was sollte er auch anderes tun? Er konnte den Ort des Geschehens ja nicht so hinterlassen wie er war. „Nur gut, dass die Gespenster schon allesamt durch das Tor geflogen waren“, sagte er zu sich, als die leuchtenden Linien unter seinen Stiefeln verblassten.

    Hanswalter öffnet einen Glückskeks und liest folgenden Spruch: Wer zuletzt lacht, hat es als letzter verstanden.


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  • Als er plötzlich eine Bewegung außerhalb des Kreise wahrnahm, lies Isimud eine seiner Fackeln fallen und riss den Eiszauberstab so heftig aus seinem Gürtel, dass er knirschte. Die Reaktion war aus einem Reflex heraus erfolgt. Erst nachdem das mentale Kommando zum Feuern bereits an die Waffe ergangen war, erkannte der Monsterjäger, was da aus der Nacht heraus geplatzt war - oder besser: Wer. Lady Sharina aus Trent!
    In letzter Sekunde lenkte Isimud seine Hand zur Seite. Ein Eisstrahl löste sich aus der Spitze des Stabs und schlug harmlos in den Erdboden ein. Ein kleiner Krater und ein paar Eissplitter blieben zurück.
    Gleichzeitig ertönte ein lauter Knall. Lady Sharina hatte etwas ins Feuer gestreut, woraufhin das Portal sich zusammenzog und dann verschwand.
    Puh... Noch mal gut gegangen! Nicht auszudenken, wenn ich sie mit dem Eiszauber getroffen hätte...
    Erleichtert darüber, dass alles gut ausgegangen war - sowohl für die Geister als auch für die beteiligten Menschen - grinste Isimud die anderen an und hob die Fackel wieder auf. Er hörte zwar Lady Sharinas Standpauke und Hanswalters Reaktion darauf, doch im Allgemeinen überwog das Gefühl, dass wirklich alles wieder gut war.


    Und auf der anderen Seite der Ebenen, dort, wo sich bis soeben das Portal befunden hatte:


    Die Seele wusste längst nicht mehr, ob sie ein Er oder Sie war, aber ihr Ziel stand ihr noch deutlich vor "Augen". Dieses Ziel zu erfüllen war alles, was ihren Geist erfüllte, was ihrer Existenz einen Sinn verlieh. Dass ausgerechnet etwas derartig Grundlegendes wie die eigene Existenz einen Sinn benötigen sollte, hätte Außenstehenden bewiesen, wie nah die Seele sich noch an der Welt der Lebenden befand. Zu nah. Nah genug, um den kleinsten Riss im Kontinuum aufzuspüren.
    Nicht drei, sondern vier körperliche Wesen, hatten es auf der anderen Seite des Portals gewagt, lebendig zu sein, darunter ein Vampir und etwas sehr Ähnliches. Ein frisch erschaffener Vampir vielleicht? Jedenfalls ein Wesen, dass seine Lebenszeit auf magische Weise verlängert hatte. Als ob nicht schon die bloße Existenz der zwei lebendigen Kreaturen Affront genug gewesen wäre!
    Die Seele ohne Namen wollte das Leben der vier... beenden? Ja, vielleicht. Aber vielleicht würde ihr noch etwas Besseres einfallen. Wozu etwas zerstören, das man sich auch selbst nehmen konnte?
    Sie würde warten... und planen...

    Fairness ist nicht, allen die gleichen Chancen auf Zieleinlauf zu geben, sondern dafür zu sorgen, dass jeder ankommt.


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    Und das Simsblog auch.

    3 Mal editiert, zuletzt von Isimud () aus folgendem Grund: Zeitlichen Ablauf deutlicher gemacht.

  • (Nein, wieso denn? Ich habe einfach nur schreiben wollen, was ich getan habe, während du erscheinst. Also was parallel zu deinem Post passiert. Tut mir leid, wenn das missverständlich war, ich versuchs noch mal klarer zu editieren.


    Edit: So, erledigt. Und entschuldige bitte ;( )

    Fairness ist nicht, allen die gleichen Chancen auf Zieleinlauf zu geben, sondern dafür zu sorgen, dass jeder ankommt.


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    Einmal editiert, zuletzt von Isimud ()

  • (weil HW meinte das geht in eine andere Richtung,na dann weiter)


    Lady Sharina schnaufte empört, als ihr klar wurde das Hanswalter nicht einsah in was für eine Gefahr er mit seiner unwissenden und sorglosen Spielerei mit der schwarzen Magie alle,ganz Simkea gebracht hat.


    Mit ein Blick auf den Stein,den er fest umklammerte knurrte sie : "ich werde das im Auge behalten. Du versteht offensichlich nicht in was für eine Gefahr Du Simkea gebracht hast.
    Und nein ich bin kein Magier.
    In der Gegend von Noröm aus der ich komme ist ein Nachkomme einer Generation immer mit der Kraft der Magie gesegnet,oder geschlagen. Wie immer es man nun sehen will.
    Und nur der oder sie bekommt Titel und Erbe damit er oder sie die Menschen schützen kann die zu dem Gut und der Grafschaft gehören. Und natürlich bekommt man dann auch eine Ausbildung.
    Ich dachte ich brauch das hier in Simkea nicht. Aber wenn hier meint wer mit Magie spielen zu müssen,obwohl er keine Ahnung hat..."
    Mit ein Kopfschütteln drehte sie sich um und ging Richtung Waldschrein, ihre Kraft wieder auftanken.


    Im Vorbeigen an Isimund nickte sie ihn lächelnd zu und murmelte: " Danke für die schnelle Reaktion. Ich bin kein Monster und gegen das was da fast rüber gekommen wäre,hätte Deine Waffe nicht geholfen."

  • [Es ist völlig in Ordnung, dass es anders abläuft, als ich es gedacht hatte. Dafür ist es ja ein RP. Wenn ich wollte, dass alles nach meinen Überlegungen abläuft, hätte ich eine eigenständige Geschichte geschrieben.


    Das Fläschchen von Hubertus braucht Hanswalter nun wohl nicht mehr. ^^]

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  • Den letzten Lebensstein fand Hanswalter ein ganzes Stück hinter der Segnung wieder. Nun hatte er alle sechs wieder zusammen. Verbrennen solle er sie, hatte Lady Sharina gesagt. Er fragte sich, wie er es anstellen sollte, ein massives Mineral in Flammen zu setzen. Doch vielleicht meinte sie damit auch, dass er es einschmelzen solle. Der Ofen in der Schmiede könnte dazu möglicherweise die nötige Temperatur liefern. Noch besser wäre es jedoch, wenn er die Steine einfach in den Vulkan auf der Eisinsel werfen würde. Zunächst würde er aber Morena Schattenhand dazu befragen.
    Überhaupt schien es ihm notwendig zu sein, mit ihr zu reden. Wenn dieses Ritual so gefährlich für Simkea war, wie es Lady Sharina behauptete, warum hatte die Nekromantin ihn es dann ausführen lassen? Doch Hanswalter erinnerte sich, dass sie das gar nicht getan hatte. Sie hatte sogar darauf bestanden, dass er einen Magier dafür suchte. Aber was hätte ein Magier denn anders gemacht als er?
    Ratlos sah er die verbleibenden Anwesenden an. Er konnte nicht sehen, was sie jetzt dachten, aber wahrscheinlich war es nichts Gutes über ihn. Er selbst kam sich wie der Narr vor, als den die magisch veranlagte Lady ihn bezeichnet hatte. Die Überführung der Gespenster feiern würde er in dieser Nacht nicht mehr.
    „Ich muss mal dringend nach Trent, mit jemanden reden“, meinte er zu Artemis und Isimud und tat die ersten Schritte in Richtung Stadt.

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  • Isimud erwiderte Hanswalters Blick. Ungeübt im Lesen menschlicher Mimik (ooc: das liegt allerdings nicht an der Rasse, sondern am Char) glaubte er doch, dieselbe Scham im Gesicht des Schmiedes zu lesen, die auch er gerade empfand.
    Denn allmählich ebbte die Freude über das gelungene Ritual ab und lies eine vernünftige Betrachtung der Situation zu. Erst jetzt drangen Lady Sharinas Worte wirklich in Isimuds Bewustsein ein.
    Isimud hatte sich in seinen Monsterkämpfen mehr als eine Narbe zugezogen. Er riskierte viel, um die Zivilisten Simkeas zu schützen. Und nun hatte er bei etwas geholfen, das beinahe ganz Simkea zerstört - oder doch zumindest in große Gefahr gebracht - hätte?! Womöglich war es doch besser, sich in Zukunft wieder auf den Kessel und das Einkochen zu beschränken. Manche Tradition hatte eben ihren tieferen Sinn.
    Die zweite Fackel noch immer in der Hand, setzte sich auch Isimud in Richtung Stadt in Bewegung.

  • Hanswalter fiel es nicht auf, dass Artemis und Isimud noch mit je zwei Fackeln beladen waren. Zu sehr hingen seine Gedanken an den Ereignissen der Nacht. Für das nächste Jahr musste er sich dringend etwas anderes überlegen. Vielleicht sollte er es auch einfach sein lassen. Bis auf wenige Ausnahmen stand er ja ohnehin alleine da mit seiner Meinung über den Hexenkessel.
    „Ich danke euch für eure Hilfe“, sagte er zu den beiden Fackelträgern, als sie das Stadttor passierten. „Und es tut mir leid, dass ich euch in Gefahr gebracht habe.“ Dann verabschiedete er sich und schlug den Weg Richtung Zwurrf ein. Wenn er Glück hatte, würde er die Nekromantin dort noch antreffen.

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  • Morena sah Hanswalter entsetzt an. „Ihr habt es doch alleine versucht?“
    Der Schmied hatte ihr gerade von den Ereignissen auf dem Friedhof berichtet. „Alleine war ich nicht...“
    „Aber es war kein Magier dabei?“
    „Nein, es hat sich keiner gefunden, der mir helfen wollte.“
    „Es hätte Euch töten können. Euch und alle anderen, die dabei waren.“
    Hanswalter schluckte, als er dabei an Artemis und Isimud dachte.
    „Ich hatte Euch doch gesagt, dass es böse Wesen anziehen würde“, fuhr Morena fort. Sie war sichtlich verärgert über die Handlungsweise des Schmiedes. „Was hättet ihr getan, wenn es dieses eine geschafft hätte, von dem Ihr berichtet habt? Was hättet Ihr getan, wenn darauf noch weitere gefolgt wären?“
    „Ich war gerade im Begriff, das Portal zu schließen, als dieser Dämon erschien. Was hätte denn ein Magier getan?“
    „Ein Magier hätte die Anwesenheit des Dämons bemerkt, lange bevor er auf unsere Seite kam. Ein Magier hätte einen Weg gekannt, die Steine aus dem Pentagramm zu entfernen, ohne zu ihnen hinlaufen zu müssen. Ein Magier, der entsprechend ausgebildet worden ist, hätte weitere Sicherheitsmaßnahmen vor dem Ritual getroffen. Ein Magier wäre die ganze Sache überhaupt viel vorsichtiger angegangen als Ihr es tatet.“ Sie schaute ihn lange mit ernstem Blick an. Hanswalter fühlte sich dabei unwohl, doch währenddessen kam ihm eine Frage in den Sinn.
    „Die Dame, die das Portal geschlossen hat, meinte, ich hätte ganz Simkea in Gefahr gebracht. Warum habt Ihr den Stein und das Wissen um das Ritual einem Fremden anvertraut, wenn es so leicht ist, damit Unheil über eine ganze Welt zu bringen?“
    Die Nekromantin funkelte ihn an. „Haltet Ihr mich für so leichtsinnig?“
    Hanswalter wich ihrem Blick aus.
    „Im Gegensatz zu Euch, habe ich meine Sicherheitsvorkehrungen getroffen“, erklärte sie. „Ihr könnt den Stein nur ein einziges Mal verwenden. Das Portal, dass Ihr damit geöffnet hat, hätte sich nach einer Weile selbstständig wieder geschlossen.“
    „Aber die Zeit hätte doch gereicht, damit einige Dämonen hierher kommen könnten.“
    „Nicht genug, um diese Welt ins Dunkel zu stürzen. Aber genug, um Euch und Eure Freunde zu töten. Es gibt viele Magier, die mit ihnen fertig geworden wären, mich eingeschlossen. Doch Ihr hättet nichts ausrichten können. Eure Waffen sind wirkungslos.“
    „Aber ganz hilflos wäre ich auch nicht gewesen.“ Er zog das kleine Fläschchen aus seiner Tasche, das er von Hubertus Dunstfackel bekommen hatte. „Dies habe ich von einem jungen Mann am Markt bekommen. Es ist Wasser, das mit der Magie des Lichts verzaubert wurde. Ich kenne die Wirkung dieser Magie. Dämonen zerfallen zu Staub, wenn sie damit in Berührung kommen.“
    Morena wirkte überrascht. „Darf ich mal sehen“, fragte sie.
    Hanswalter gab ihr das Fläschchen.
    „Ihr habt recht“, sagte sie, während sie das Glas im Gegenlicht einer Fackel drehte, „damit hättet Ihr einige Dämonen töten können. Wenn Ihr wisst, wie Ihr damit umgehen müsst.“
    „Ich hätte ein paar Tropfen davon auf die Klinge meines Schwertes gekippt.“
    Nun lachte sie. „Das wäre eine Möglichkeit. Aber so etwas macht man, bevor man die Schlacht antritt.“
    Darauf fiel dem Schmied nichts ein, das er erwidern konnte. Er hatte gedacht, es würde reichen, wenn er das magische Wasser kurz vor dem Kampf verwenden würde. Dass dann die Zeit dann dafür nicht reichen könnte, hatte im unwahrscheinlich erschienen. Sich auf diese Eventualität vorzubereiten war sicherlich eine solche Sicherheitsmaßnahme, an die ein Magier gedacht hätte. Er war hingegen eher darauf bedacht gewesen, das Wasser nicht unnötig zu verschwenden.
    „Zudem war es leichtsinnig von Euch, Euch darauf zu verlassen, dass diese Flasche wirklich das enthält, was Euch dieser junge Mann erzählt hat“, stellte Morena fest. „Kennt Ihr ihn gut genug dafür?“
    „Nein“, gestand Hanswalter, „aber ich kenne diese Art von Flaschen. Ich bin mir sicher, so eine schon einmal gesehen zu haben.“
    „Nun, solche Flaschen sind typisch für Magier des Lichts. War der junge Mann vielleicht einer?“
    „Ich denke nicht. Er wirkte zumindest nicht so.“
    Doch dann fiel dem Schmied ein, wo Hubertus herkam, und plötzlich wusste er, wo er solche Flaschen schon einmal gesehen hatte. Das Gespräch mit dem Neuankömmling war mehr als überfällig.
    Er ließ sich die Flasche von Morena zurückgeben und gab ihr seinerseits den schwarzen Stein zurück. Dann dankte er ihr und verabschiedete sich. Zielstrebig schlug er den Weg zum Wirtshaus ein.


    [Die Geschichte von Hubertus Dunstfackel ist nicht mehr Teil der Ereignisse zu Halloween. Sie wird möglicherweise später an anderer Stelle erzählt werden, wenn ich die Zeit finde, sie zu schreiben.]

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  • Auf dem Weg zum Wirtshaus fing Jim Hans Walter ab. "Ihr habt aber lang gebraucht für Euren Geisterspaziergang! In der Zeit habe ich schon etliche hübsche Damen kennen gelernt und ... na, Du weißt schon ..." Jim hatte inzwischen akzeptiert, dass Hans Walter nicht immer alles so ganz genau wissen wollte - solange es nicht seine Freundin betraf. Er zuckte die Schultern. "Kurz gesagt, sie waren hübsch und nett."


    "Aber sag mal," fuhr Jim fort: "hast Du dieses Geschoss von Negro-Romantikerin nochmal gesehen, von dem wir neulich sprachen? Ich suche sie überall. Camulus hat mir etliche gute Ratschläge mitgegeben. Ausnahmsweise kostenlos. Aber gesehen hat er sie nicht." Jim ließ die Schultern hängen. "Und obwohl ich bei Reto ein paar Runden ausgegeben habe, konnte mir auch in der Kneipe keiner weiter helfen. Aber es war faszinierend, wie nach jeder Runde die Haare länger, der Mund voller, die Rundungen üppiger und die Oberweite größer wurde - wenn man den Kneipengästen Glauben schenken durfte."


    Jim wusste zwar, dass die Beobachtungsgabe mit steigendem Alkoholspiegel abnahm, und das Erinnerungsvermögen offensichtlich nicht weniger. Aber er hatte nicht damit gerechnet, welche Ausmaße das annehmen konnte. "Du bist doch noch nüchtern, oder?"

  • „Ja, ich bin noch nüchtern“, antwortete Hanswalter. Auf Jim traf dies jedoch offenbar nicht zu. „Aber das wird sich gleich vermutlich noch ändern.“ Er grinste. „Ich bin auf dem Weg ins Wirtshaus. Die Nekromantin habe ich gerade bei Zwurrf getroffen, aber ich glaube, sie ist inzwischen nicht mehr dort. Sie wollte gerade gehen, als ich ankam. Zwurrf scheint sie gut zu kennen. Vielleicht ist sie bei ihm bald mal wieder anzutreffen.“

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  • Jim schwankte zwischen Zwurff und Reto hin und her. Aber wenn die Negro-Romantikerin eh schon weg war ... und die Kneipe so nah ... "Also ich schließe mich Dir gerne an, wenn Du ins Wirtshaus gehst. Aber ich bin nicht betrunken. Ich trinke keinen Alkohol. Doch bin ich gespannt darauf, was Du mir erzählen kannst!"


    Jim hakte Hans Walter unter und zog ihn in die Kneipe: "Die erste Runde Saft geht auf mich!"