Die Sumpfinsel ist ein wunderliches Biotop und ausgesprochen feucht, wie sich durch den Namen bereits erahnen lässt. Wer dort umherstreift, um was auch immer zu suchen und zu finden, schaut bisweilen vielleicht mal im Vorbeigehen unter einen am Wege stehenden Farn. Nur so. Aus Neugier.
Neuerdings
kann es vorkommen, dass dich dort ein hübscher kleiner grüner
Frosch mit einem „Quaak!“ begrüßt. Mit etwas Geschick kannst du
ihn mit der Hand fangen, bevor er vergnügt davonhüpft.
Die
Frösche auf der Sumpfinsel stammen aus der Familie
der
Laubfrösche
(mit
wissenschaftlichem Namen: Hylidae).
Sie
gehören (nur, um auch
das
schnell noch abzuhandeln ) zur Unterordnung
Neobatrachia
und
zur Ordnung der Froschlurche (Anura). Und
sie
sind durch ihre
Haftscheiben
an den Enden der Finger und Zehen auch recht gute
Kletterer, verstecken sich aber ebenfalls
gerne in Büschen und anderen Pflanzen. Besonders, wenn gerade
irgendwo
eine hungrige Schlange oder ein hinterhältiger Reiher unterwegs ist.
Weil
wir uns schon von klein auf alles in den Mund stecken, was wir so
finden, kam diese
Neugier
auch die Frösche teuer zu stehen. In einem Kochbuch lesen wir: „Das
überaus zarte Wadenfleisch der Frösche schmeckt beinahe wie das von
jungen Hühnern. Es ist zwar etwas fetter und weichlicher, doch ist
dies mehr angenehm als widrig. Das Fleisch der Frösche ist zart und
fein. Am besten sind sie im Herbst, um diese Zeit ist der Frosch am
besten genährt.“
(Bernhard
Kathan: Verschwundene und seltene Gäste der Speisekarte. Ein
Kochbuch, Vor-Ort, Innsbruck 1992,
https://web.archive.org/web/20…nmuseum.net/froesche.html)
Wir in
Simkea essen
aber selbstverständlich keine Frösche,
oder? Unsere
wunderbare
Kultur
an reichhaltigen Speisen und Getränken lässt ja kaum noch Wünsche
offen. Und ob
die herzlosen
auf der Insel
umherstreifenden
Orkspäher sich von den Fröschlein ernähren und
sie mit ihren Orkbogen erlegen entzieht
sich zum
Glück unserer
Kenntnis. Zuzutrauen wäre es ihnen gewiß.
Was
also tun mit einem glücklich gefangenen Fröschlein? Um es gleich
vorweg zu sagen: Es führt zu nichts, ihn gegen eine Wand zu werfen! Versucht es bitte erst garnicht. Zu unseren Prinzen und Prinzessinnen
müssen wir auf anderen und deutlich liebevolleren Wegen gelangen.
Man kann aber mit einem nicht mehr benötigten Frosch am Himmelsee in
Trent dem lieben Zwurf einen Gefallen tun und ihn (den Frosch, nicht
Zwurf) dort freilassen, damit die Mücken Zwurf nicht mehr so
belästigen. Weil Frösche bekanntlich exzellente Wettervorhersager
sind, gäbe es auch die Möglichkeit, sich im eigenen Haus einen
Wetterfrosch in einem Einmachglas zu halten. Dann musst du ihn aber
hin und wieder mit Regenwürmern füttern. Sonst haut er irgendwann
ab und du hast dann nur noch ein leeres Glas da rumstehen.
Selten,
wirklich ganz ganz selten kannst du übrigens einen Froschkönig
finden mit einem goldenen Krönchen. Wenn man den Froschkönig mit
einem Regenwurm füttert quakt er einen Zauberspruch, bevor er
verschwindet. Mehr wird aber nicht verraten.