Wörter sind Aneinanderreihungen von Buchstaben, die - im besten Fall - einen Sinn ergeben. Sie können lang sein oder kurz, bedeutungsvoll oder nichtig. Sie können ein gesamtes Leben verändern.
Wie viele Wege ändern sich für immer durch ein simples "Ja" oder "Nein"? Wie viele Möglichkeiten eröffnen sich, wie viele Türen schließen sich für immer?
Wörter können mächtig sein, von der richtigen Hand geführt. Wörter können verletzen, sie können heilen. Es können unendlich viele sein, die dann doch nichts sagen. Oder ein einziges, welches alles bedeutet.
Wörter können einen mit ihrer Vielfalt umfangen, einen hinfort tragen und nie wieder loslassen. Aber sie können einen auch wegreißen, brutal und endgültig, und alles hinter sich zum Einsturz bringen.
Für mich waren Wörter immer Freunde. Sie sind mit mir in fremde Welten gereist, haben Seite an Seite mit mir die wildesten Abenteuer durchgestanden. Sie haben mir furchtbare Schicksale gezeigt und mir beigestanden, wenn ich diese beweint habe. Sie haben mir verschiedenste Arten des Glücks gezeigt und Wege, mein eigenes zu finden.
In der Stille meiner Gedanken sind es die Wörter, die immer zu mir durchdringen. Wörter, die sich in meinem Herzen ein Zuhause errichtet haben. Warum sie es getan haben? Vermutlich, weil sie mir immer willkommen waren.
Manchmal bringen sie mich dazu, laut zu lachen, nur um mir in der nächsten Sekunde die Tränen in die Augen zu treiben - bis die Wörter vor den Augen verschwimmen. Doch das macht keinen Unterschied, denn ich trage sie immer bei mir. In meinen Gedanken, meinen Erinnerungen, meinem Herzen.
Wörter sind alles.
